Clever stellt es Ulrike Putz auf Spiegel-online an, die ihren Text als israelophobes Dummgeschwätz tarnt, indes durch geschickte Auslassung den Palästinensern dermaßen eins ’reinwürgt, dass es implizite Islamkritik wird.
Betroffen von der israelischen Aggression ist, so weit sind wir wieder, sind auch deutsche Frauen und Kinder mit deutschem Migrationshintergrund: „Vor allem eine Sache treibt Ute El Ankah in diesen Tagen um: ‚Was sage ich meinen Kindern? (...) Früher, als das noch möglich war, sei sie fast täglich mit dem Auto nach Israel gefahren. Die Kinder kamen mit und spielten mit israelischen Freunden’“, wogegen jetzt, so ist zu vermuten, nicht einmal ein paar Äpfel durch die Grenzabsperrung
gesteckt werden können. Doch die Toleranz beim Spielen erwies sich als verfrüht: „Jetzt fragen mich meine Kinder: Was haben wir denen getan, dass sie uns erschießen? Wörtlich, genau so.“
So weit deckt sich Ulrike Putz’ Text mit den von der rotrotgrünen Leserschaft erwarteten Auflistung von Standardelementen. Doch lenkt sie hier den Leser auf die Antwort, die sich erübrigt aufzuschreiben: Wir sind, könnte die Mutter antworten, die Geiseln der Hamas, die auf Israel Raketen schießt, welche nicht etwa in Care-Paketen aus dem Iran kamen und weg müssen, sondern die sie selbst zu basteln sich die Mühe macht und nicht daran denkt, wegen uns damit aufzuhören, was, entgegen der öffentlichen Bewertung, die israelische Notwehr nicht als unverhältnismäßig darstellt.
Sagt die Mutter aber nicht, womit Ulrike Putz sie uns als schlechte Mutter präsentiert, aber das ist noch nicht alles: „Deutschlands Haltung gegenüber dem Gaza-Krieg empört Ute El Ankah“, natürlich nicht die von Steini und dem HJ-Zeitschrift-„Junge Welt“-Nachfolgeblatt „junge welt“, sondern weil Merkel „‚eindeutig und ausschließlich’ die islamistische Hamas für die gegenwärtige Gewalt im Nahen Osten verantwortlich“ macht. Was ist daran empörend für sie? Das: „‚Wie soll ich meinem Sohn das nun erklären?’, sagt Ute El Ankah ratlos, ‚nämlich dass die Bundeskanzlerin der Ansicht ist, dass er verdient, was er gerade erlebt?’“ Wieso er? Hatte die Kanzlerin nicht Hamas gesagt? Ja nun, aus Hamas-Sicht besteht da kein Unterschied. Er ist die Hamas-Jugend, er ist dazu da, Raketen zu bauen oder abzufangen. Schlimm, aber Ulrike Putz tut gut daran, dies nicht auszuplaudern.