Wenn man sieht, wo die pazifische Platte sitzt, wundert man sich nicht. Im Alarmmodus würde diese Küste gefährdet genannt, natürlich, keine Frage, als Folge des allumfassenden Klimawandels, eines simplifizierenden Begriffs für schlichte Gemüter. Im gemütlicheren Geologen- oder etwas heißeren Vulkanologenmodus muss man eher trocken konstatieren, dass sie einem stetigen Wandel unterliegt und weiter unterliegen wird. Schöne Bilder, danke. Bild 4 ist mir allerdings das eine Rätsel. Das muss doch Sonnenuntergang sein. Das andere Rätsel ist, wer in einer solchen Natur Drogen braucht und die Verpackungen dort liegen lässt.
“Ein halbes Jahr nach dem Versinken der Stadt begann am 24. Oktober 1929 in New York die Weltwirtschaftskrise. Auch da stürzte die Welt von einer Klippe.” Ein Artikel zum nachdenken und gegen den Größenwahn, denn die Natur wird IMMER die Stärkere sein. Herr Schuster, einfach die PC ignorieren, dann klappt es auch bei uns mit dem Steak.
Ein Metapher, ja. Was in 70 Jahren in Deutschland aufgebaut wurde, zeigt auch Risse. Es nagt an den Fundamenten. Aber was? Kein steigender Meeresspiegel, nein. Es ist etwas anderes. Es sind Selbsthass und Selbstvernichtungswille, die die Grundfesten unseres Staates erschüttern. Eine rot/grüne Welle unterspült den Sockel der demokratischen Grundordnung. Wer die Zeichen früh genug erkennt, zieht weg. Wer nicht, wird mit in die Tiefe gerissen, denn die Kräfte, die sich gegen diese Vernichtung wehren, werden mir der Nazi-Keule erschlagen. Also nimmt das Schicksal seinen Lauf. Wie in Los Angeles.
Ich weiß nicht, ob es sich um den gleichen Küstenabschnitt handelt: Harry Rowohlt erzählte, es gebe dort an einer abenteuerlichen Stelle ein chinesisches Restaurant mit dem Namen “Wok on the wild side”.
Vergänglichkeit. Beängstigend wie faszinierend. Einerseits verdrängt, andererseits gesucht. Für den Einen gruselig, für den Anderen beruhigend. Das schon Vergangene fasziniert. Und beruhigt, weil man selber noch am Roulette-Tisch sitzen bleiben darf. Das „Rien ne va plus“ gilt noch nicht für einen selbst, sondern gilt zunächst einmal den Anderen. Die mussten schon aufstehen, hatten entweder ihren Einsatz verspielt oder haben den Gewinn eingestrichen, um sich davon zu machen. Das Spiel geht weiter. Staus wegen Schaulustiger an Unfallstellen, wo doch der Unfall auf der gegenüberliegenden Fahrbahn stattgefunden hat? Mögen ähnliche Beweggründe haben. Du bist raus, ich bin noch drin. Morbide? Nein, menschlich. Schließlich handelt es sich bei dem Leben um eine einmalige Angelegenheit. Für jeden.
Und dann war da noch mein kalifornischer Bekannter, der seine Bude auf einer Klippe über der See errichtet hatte: “Afraid of earthquakes? Why should I be? I think positive!”
Schöner Artikel, er gefällt mir. Ich bin gerade mal richtig erleichtert einen nicht - politischen Artikel auf Achgut gelesen zu haben, den letzten Satz ignoriere ich dabei einmal. Und das, was die Amerikaner so an sich haben, aus allem irgendwie entweder Pop - Art zu machen, oder sich einfach nur oberflächlich über ein Event zu freuen wie ein Kind, das vermisse ich in Deutschland wie Wasser in der Wüste. Das neiden Deutsche doch Trump so sehr, einfach mal ein Steak genießen ohne über irgendwelche Ernährungsbeiwerte nachgrübeln zu müssen um mit der Tofu - Nachbarin gleich zu ziehen.
@matthias braun < viel treffender kann man das nicht kommentieren, danke Herr Braun. Danke Herr Maxeiner für diesen Hinweis, diese Abhandlung, die irgendwie vielerorts auf unsere aktuelle Situation hinweisen könnte. Der Sonntag beginnt gut und nachdenklich. b.schaller
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