Der Prenzlauer Berg hat sich zum San Francisco Deutschlands gemausert. Hier ist die elitäre Gegenelite der Republik zuhause. Nur das Meer, die Hügel, die Freundlichkeit gegenüber Obdachlosen und die Obdachlosen fehlen noch.
Zum Brüllen komischer Zeitzeugenbericht von Henning Sussebach in der Zeit: Bionade-Biedermeier
Besonders wohltuend der Seitenhieb gegen Makatsch: “Heike Makatsch wird dort Pippi Langstrumpf lesen. Heike Makatsch! Die perfekte Kreuzung aus Ökoschwabe und Pornobrillenträger: Girlie, Prenzlauer-Berg-Prominenz – und jetzt auch Mutter. Der Saal ist voll, Makatsch lässt markengetreu ihre Augen rollen und knarzt dann die Geschichte von Pippis Einzug in die Villa Kunterbunt ins Publikum, erzählt von den biederen Nachbarskindern Thomas und Annika und von Pippis erstem Schultag. Das Kino ist von Glück geflutet. Lächeln, Kuscheln, Sonntagsseufzer. Alle fühlen sich subversiv wie Pippi, sind aber so blond und brav wie Thomas und wie Annika.”
(Dank an Marek!)