Der Autor träumt aber auch: Linke und freie Marktwirtschaft? Das geht nicht!! “Physikalisch” unmöglich! ++ Wirtschaftliche Freiheit braucht politische Freiheit, gerade diese ist in Kontinentaleuropa nicht freiwillig zu bekommen. Das verhindert linkes “Denken”. ++ Selbst der (linke) Wahlbetrüger Biden predigt Unfreiheit und zerstört gerade die US-Wirtschaft, so stark ist diese menschenverachtende politische Strömung. ++ Auf Dekadenz und Perversion weiß der Autor auch keine Antwort.
Sehr geehrter Herr Kessler, bei der Aufzählung der Gesellschaftsordnungen, in denen die immergleichen Leute die Reichen und Mächtigen stellen, haben Sie den real existierenden Hayekianismus vergessen bzw. verdrängt. Dieser begann vor knapp 50 Jahren, als nach dem Militärputsch und mit der anschließenden Diktatur des Massenmörders und Folterers Augusto Pinochets, die Chicago-Boys, chilenische Ökonomen, die in den 50er und 60er Jahren an der Universität von Chicago bei Milton Friedman und F. A. v. Hayek studiert hatten, die Gelegenheit erhielten, die Lehrsätze ihrer Gurus experimentell am Menschen zu erproben (in einem Interview mit der chilenischen Zeitung “El Mercurio” gab Hayek damals zu Protokoll, er “würde persönlich einen liberalen Diktator einer demokratischen Regierung vorziehen, der es an Liberalität mangelt”). Ein Gesellschaftsexperiment, das nicht unbemerkt geblieben ist. Im fernen China ist Deng Xiaoping wohl ein ganzer Himalaya vom Herzen gefallen, als er beobachten durfte, dass die Installierung eines wirtschaftsliberalen Regimes nicht auto- matisch zu Demokratie und Menschenrechten (von Individualismus ganz zu schweigen) führt und hat ab 1979 (parallel zu Thatchers, Reagans und Kohls hayekianisch inspirierter Politik) jenen Reformprozess in Gang gesetzt, der aus dem totalitären China Maos die nicht minder totalitäre Niedriglohn -Werkbank der Globalisierung gemacht hat. Dass zwischen wirtschaftlicher Freiheit und der Freiheit des Individuums ein HISTORISCHER (Renaissance und Aufklärung) Zusammenhang besteht, können Sie ja sogar bei Marx/Engels im “Manifest der kommunistischen Partei” nachlesen. Zu der Anmaßung von Wissen, dieser sei auch ein LOGISCHER hat sich jedoch erst der Neoliberalismus verstiegen. Und genau dieses Proton Pseudos liegt der “Wandel durch Handel”-Illusion zu Grunde, die dem freien” Westen (vor allem aber der Ukraine) vor genau einem Jahr um die Ohren geflogen ist.
@Ingo Schöler, auch bei der Bildung können Sie mit noch so viel Geld keine Chancengleichheit erzwingen. Weil es mit Intelligenz, Lernwillen, Schnelligkeit und Auffassungsgabe ähnlich wie mit der Körpergrösse ist. Oder glauben Sie, wenn der Staat einem mit IQ 50 ein Harvard Studium finanziert, dass der dort einen Abschluss schafft und die Chance auf einen Nobelpreis hätte? Die einzige „Gleichheit“ welche ein Rechtsstaat bieten kann, ist jene vor dem Gesetz.
Eine aus meiner Sicht erst einmal grundsätzlich sehr gute Darstellung dessen, warum Sozialismus problematisch ist und niemals dazu führen kann, dass es einer Gesellschaft im Sinne des allgemeinen Wohlstands besser geht. Aber der Schluss daraus kann nicht einfach nur sein, dass Sozialismus grundsätzlich ein Fehlansatz ist. Man hat auch als Gegenmodell die USA und dort sehe ich in einer “freien Gesellschaft” ebenfalls keinen allgemeinen Wohlstand. “Gemäss dem US-amerikanischen Volkszählungsbüro ist die Zahl der Armutsbetroffenen unter der Regierung von George W. Bush um 6 Millionen auf heute 40 Millionen Menschen gestiegen, das entspricht 15 Prozent der amerikanischen Bevölkerung.” (amnesty.ch) Wenn fast jeder Siebte einer Gesellschaft unter der Armutsgrenze lebt, dann stimmt auch dieses Gesellschaftmodell in seiner Form nicht. Auch haben entsprechend der gleichen Quelle 46 Millionen US-Amerikaner keine Krankenversicherung. Man wird wohl als Basis zwei Ziele haben - dass die Gesellschaft als Ganzes wohlhabend ist und aber auch gleichzeitig eine geringe Armutsquote. Dafür gibt es den Kompromiss der sozialen Marktwirtschaft, der früher hierzulande ganz gut funktionierte - vor Merkel und vor dem Chaos, in das sie unsere Gesellschaft stürzte. Wichtig ist dabei das soziale Netz, das die Menschen in Notsituationen auffängt und sie dabei unterstützt, wieder selbst zurecht zu kommen. Und der entscheidende Faktor für Chancengleichheit ist freie Bildung für alle - wenn alle Schüler das gleiche Bildungsangebot haben, spielen die sozialen Unterschiede der Familien eine geringere Rolle. Man muss also weder den sozialistischen Irrtümern verfallen, noch die Menschen in die Unsicherheiten eines rein kapitalistischen Systems werfen. Hier ist das vernünftige Maß und der angemessene Interessenausgleich gefragt.
Es kommt bei der Chance auf das Ziel an. Ich habe erreichbare und völlig überzogen unerreichbare Ziele. Ich kann entscheiden, welche Ziele ich ansteuere und was dann danach für neue Ziele realistisch sind. Natürlich kann ich das Ziel haben, im Geld zu schwimmen und gelangweilt ständig irgendwo herumgondeln, weil ich nicht weiss, was ich mit meiner erfüllten Chance Sinnvolles anstellen könne. Ich kann auch keine Chancen nutzen und stattdessen auf die eine Chance warten oder demonstrieren, dass man meine Chance umsetze. Chancen liegen so viele auf der Straße, man muss sie nur wahrnehmen und offen sein.
@ Szabo: Stimme zu. Ein paar Worte der Ergänzung: 1. Alle gleich reich geht nur für ein paar Super-Gleiche. Der Rest muss arm sein. 2. Alle gleich arm, geht. Weiteres bei 1. 3. Schon die “Unsere Demokratie” Athens funktionierte ja nur mit Sklaven. PS.: “Frauen und Kinder zuerst.” Hat man schon diskriminierenderes gehört. Sind Frauen und Kinder etwa blöd und hilfsbedürftig? Diese Denke führt direkt nach Ausschwitz. Ich: Na dann lassen wir es doch. PS.2: Beim Enteignen ist immer die Rede von deinem Eigenheim, nie von Rothschild, Zuckerberg, Gates, Rockefeller, Soros oder gar Spielerfrau Cathy Hummels, die ja gerade ihre wohl zweistellige Millionenabfindung wegen Scheidung gewinnbringend in einem Mehrfamilienhaus angelegt hat. Was ist da mit Übergewinne abschöpfen? Jeder Mann sollte Spielerfrau werden können. Bis dahin: Take a Knee, Weib.
Wunderbar geschrieben! Das Traurige ist aber, dass wir hier gar nicht die Linken anklagen, sondern die Konservativen, die beständig diesen Chancengleichheit-Schwachsinn vorschlagen, um eine Alternative zur linken Ergebnisgleichheit anzubieten. Beides ist Quatsch. Die Gleichheit von John Locke und der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist die Gleichheit vor dem Gesetz. Die Regeln sollen für alle gleich verlässlich sein. Genau das ist die Gleichheit, die die Linke bekämpft! Und es ist im Übrigen naiv zu glauben, dass die Linken so autoritär sind, weil sie ehrlich einen tatsächlichen Gleichheitsfetisch hätten.
Das Beispiel für die Chancengleichheit hinkt und zwar auf beiden Beinen. Man kann das doch nicht auf körperliche Unterscheide anwenden. Ob groß oder klein, dumm oder intelligent ist ja naturgegeben. Aber die Chancengleichheit bei den Bildungswegen offenzuhalten ist eminent wichtig und das muß die Gesellschaft (gerne auch reiche Leute) für die finanziell minderbemittelten eben rechtzeitig durch finanzielle und moralische Unterstützung ( Stipendien und Internate z.B) leisten. Kinder wirklich reicher Leute gehen ohnehin ihren Sonderweg, die müssen sich am Wettbewerb um schulische Leisungen und um Durchsetzung auf dem Karriereweg nicht unbedingt beteiligen.
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