Ist zwar schon ein paar Tage alt, aber hier (glaube ich zumindest) noch nicht berichtet worden: Die Autoren des jüngsten IPCC-Klimaberichts sind angewiesen worden, ihren Bericht an die Aussagen des vorab veröffentlichten “Summary for Policymakers” (by Policymakers) anzugleichen. Das berichtet die Journalistin des Daily Telegraph Melanie Philips auf ihrem Blog. Sie zitiert aus einer Mitteilung an die am IPCC-Prozess beteiligten Wissenschaftler:
The content of the authored chapters is the responsibility of the Lead Authors, subject to Working Group or Panel acceptance. Changes (other than grammatical or minor editorial changes) made after acceptance by the Working Group or the Panel shall be those necessary to ensure consistency with the Summary for Policymakers or the Overview Chapter. These changes shall be identified by the Lead Authors in writing and made available to the Panel at the time it is asked to accept the Summary for Policymakers, in case of reports prepared by the Task Force on National Greenhouse Gas Inventories by the end of the session of the Panel which adopts/accepts the report.
Das ist schon ein starkes Stück. Sollte also beispielsweise ein Wissenschaftler noch vor der Veröffentlichung einen Fehler in den Forschungsergebnissen finden, dann wird er hiermit quasi angewiesen, diesen Fehler zu ignorieren und dafür zu sorgen, dass der Bericht mit der hochpolitischen Zusammenfassung übereinstimmt. Aber irgendwie ist es auch konsequent, wenn man schon die Zusammenfassung vor dem eigentlichen Text veröffentlicht.
So funktioniert heute also Wissenschaft unter UN-Aufsicht. Ich bin beeindruckt.