Vor ein paar Monaten traf ich in der israelischen Botschaft, wo ich mit etwas Bürokratischem beschäftigt war, ein venezolanisches Mädchen—genauer: Ich dachte, sie sei ein venezolanisches Mädchen. Sie sah wirklich so aus, als ginge sie noch zur Schule. Wie sich dann herausstellte, war sie aber eine ausgewachsene Wissenschaftlerin unterwegs nach Eilat, um sich dort mit Kollegen zu treffen. Weil sie mir sympathisch war, gab ich ihr Telefonnummern von ein paar Freunden mit. Was mag aus ihr geworden sein?
Jedenfalls dachte ich jetzt an sie, als ich bei unserer Freundin Liza diesen ausgezeichneten Artikel über die grauenhafte Politik von Hugo Chavez fand—und über die rüde antisemitische Propaganda, die sein Regime verbreitet:
“Hugo Rafael Chávez Frías hat es rasch zur Ikone der Linken weltweit gebracht, zum Rächer der Enterbten, Geknechteten und Beleidigten, und das nicht trotz, sondern gerade wegen seiner größenwahnsinnigen, antiimperialistischen Weltsicht, die diesen Planeten sauber in gut und böse trennt und letzteres – wie könnte es anders sein? – namentlich in den USA und Israel verortet. Dies linkspopulistisch zu nennen, wie viele Medien es hierzulande gerne tun, ist eine gefährliche Verharmlosung dieses Che Guevara für ganz Arme ...”