Da man angeblich keine politische Stellung bezieht, muss man sich bei der Migros auch nicht auskennen, zumal die Geschichte des Nahostkonflikts im seltensten Falle zur Kernkompetenz eines Detailhandelsunternehmens gehört. Dennoch weiss die Migros, „Israel/Palästina ist nicht irgend ein Krisenherd“. Und damit hat sie Recht. Der Nahostkonflikt wird von den Medien ausgeschlachtet und liefert Nährboden für zerreisserische Debatten zwischen Anti-Jenen und Pro-Solchen Gruppen. Man kann behaupten, dass sich dieses Thema im Bewusstsein der Allgemeinheit befindet. Doch im Gegensatz dazu lösen Produkte Herkunft Iran, die sich auch im Sortiment der Migros befinden, weder eine emotionale noch politische Debatte aus. Die täglichen brutalen Menschenrechtsverletzungen im Iran scheinen die Lieferkette in die Schweiz nicht zu stören. So gesehen ist der Migros Entscheid nicht nur eine harmlose Warendeklaration, sondern ein politisches Statement mit Intention. http://www.audiatur-online.ch/2012/06/20/migros-versteckspiel/