Als die Aufstände in Tunesien und vor allem in Israels Nachbarstaat Ägypten begannen und sich ausweiteten, sah sich die israelische Regierung teilweise heftiger Kritik ausgesetzt, in Europa und von Seiten libe raler ägyptischer Aktivisten beispielsweise, aber auch in Israel selbst. Nicht wenige vermissten ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Demonstrierenden und kritisierten vor allem Israels Unterstützung von Hosni Mubarak. Der Sturz arabischer Autokraten, so hieß es vielfach, führe doch zu einer Demokratisierung des Nahen Ostens und müsse daher auch im Sinne Israels sein. Netanyahu aber mochte die Zuversicht, dass die Region sich nun liberalisieren und endlich einen jüdischen Staat in ihrer Mitte akzeptieren würde, nicht teilen. Er wies die Minister seines Kabinetts an, sich mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten. http://jungle-world.com/artikel/2012/10/45032.html