Wenn das alles Äußerungen sind, die 200 Jahre nach Voltaire, Kant und Hegel den Zustand des aufgeklärten Abendlandes wiedergeben, dann ist das Abendland nicht zu retten, dann hat es sich nicht aus seiner “selbstverschuldeten Unmündigkeit” befreit, sondern ist dabei, an einer selbstverschuldeten Abhängigkeit von Fanatikern zugrunde zu gehen, denen die “aufgeklärten” Abendländer umso bereitwilliger entgegen kommen, je brutaler und rücksichtsloser sich diese aufführen. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article109355168/Fanatischer-Islamismus-weckt-Global-Angst.html
Siehe auch:
Im Westen geht die Angst vor einer neuen Gewalteskalation in der islamischen Welt um: Vor den Freitagsgebeten haben Deutschland und andere Länder aus Furcht vor Racheakten wegen des antiislamischen Videos und neuer Mohammed-Karikaturen ihre Botschaften in Alarmbereitschaft versetzt. Überall in der Region seien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle in Berlin.
http://www.welt.de/politik/ausland/article109365411/Der-Westen-in-Angst-vor-neuer-Islamisten-Rache.html
Auch in Pakistan sind die Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt worden. In der Hauptstadt Islamabad zogen am Donnerstag Tausende Polizisten vor Regierungsgebäuden und westlichen Botschaften auf. Die Zufahrtsstraßen zum Diplomatenviertel wurden gesperrt. In der Nähe des Botschaftsviertels protestierten Hunderte Muslime, die Polizei setzte Tränengas ein. Washington warnte seine Bürger vor Reisen nach Pakistan.
http://www.stern.de/politik/ausland/proteste-gegen-mohammed-karikaturen-auch-deutschland-macht-botschaften-dicht-1898073.html#utm_source=standard&utm_medium=rss-feed&utm_campaign=alle
Ein US-Richter hat eine Sperrung des umstrittenen Mohammed-Films auf der Internet-Plattform YouTube abgelehnt. Im ersten Zivilverfahren im Zusammenhang mit der Produktion des Schmähvideos wies Luis Lavin vom obersten Gericht in Los Angeles den Antrag einer am Film beteiligten Schauspielerin auf eine einstweilige Verfügung ab. Die Argumentation habe keine Aussicht auf Erfolg. Die Schauspielerin Cindy Lee Garcia hat auch Klage gegen den Produzenten eingereicht. Sie wirft ihm vor, sie über den Inhalt des Films getäuscht zu haben. Es sei nie von Mohammed die Rede gewesen. http://www.tagesschau.de/ausland/mohammedvideo102.html
Das Delmenhorster Kreisblatt ruft zu Achtsamkeit auf: “Schmähvideo, Pariser Karikaturen und ‘Titanic’ springen auf einen fahrenden Zug und nutzen die schon lang existierende angespannte Stimmung in der islamischen Welt, um Aufmerksamkeit zu erheischen und/oder ein bisschen Kasse zu machen. Medien dürfen das, aber sie müssen es nicht machen. Wir werden derlei Beiträge wohl noch eine Zeit lang ertragen müssen - nur bitte nicht im Namen der Pressefreiheit!” http://www.n-tv.de/politik/pressestimmen/Nicht-im-Namen-der-Pressefreiheit-article7277121.html
Fast drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) sind einer Umfrage zufolge gegen eine öffentliche Aufführung des umstrittenen Mohammed-Schmähvideos. Nur 21 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, den bislang nur in Ausschnitten im Internet einsehbaren Film aus den USA in voller Länge zu zeigen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/72-prozent-der-deutschen-sind-gegen-vorfuehrung-von-mohammed-film-a-857075.html#ref=rss
Wir haben mittlerweile eine überspitzte Sensibilität gegenüber dem Islam. Eine meiner Klientinnen musste ihren Job als Lehrerin aufgeben, weil es ihr unmöglich war, die überwiegend muslimischen Schüler für ihr Verhalten zu kritisieren. Die empfanden das als Beleidigung. Oder nehmen wir das Kopftuch. Es wird so gründlich toleriert, dass die politischen Motive dafür kaum noch Beachtung finden. Wer es kritisiert, gilt als religionsfeindlich. http://www.zeit.de/2012/39/Seyran-Ates-Interview-Blasphemie/komplettansicht
Das Bundesinnenministerium hat den Start einer umstrittenen Plakataktion gegen eine islamistische Radikalisierung Jugendlicher kurzfristig ausgesetzt. Der für Freitag geplante Beginn der Kampagne unter dem Motto “vermisst” wird wegen einer “aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes” verschoben, wie das Ministerium mitteilte. Details der Gefährdungsbewertung oder ein neuer Starttermin wurden nicht genannt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/innenministerium-stoppt-vermisst-kampagne-wegen-gefaehrdungslage-a-857056.html#ref=rss
http://www.tagesschau.de/inland/plakataktion-radikalisierung100.html
Hunderte Menschen stehen vor dem Serena, dem luxuriösesten Hotel in Pakistans Hauptstadt Islamabad, und rütteln an den Zäunen. “Nieder mit Amerika”, brüllen sie, “Lang lebe der Islam, zur Hölle mit der westlichen Freiheit”, dazwischen das islamische Glaubensbekenntnis. Leute von radikalen Parteien sind mit kleinen Suzuki-Transportern und auf Motorrädern unterwegs. Sie stacheln die Demonstranten per Lautsprecher weiter an.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/in-pakistan-protestieren-tausende-gegen-das-mohammed-video-a-857051.html#ref=rss
Auch die Agenturen AFP, AP und dapd haben die Karikaturen nicht in ihr Bildportal aufgenommen. „Wir müssen sehr sensibel sein, wenn es um religiöse Gefühle geht“, sagt Tobias Lobe, Sprecher von dapd. „Doch handelt es sich immer um eine Einzefallabwägung“, betont er. http://www.taz.de/Nachrichtenagenturen-und-Karikaturen/%21102050/
Das sind keine Karikaturen, die in “Titanic” erscheinen könnten. Sie sind relativ einfach gestrickt. Angesichts der Proteste in der muslimischen Welt, bei denen es sogar Tote gab, sind die Veröffentlichungen allerdings eine relativ harmlose und friedliche Reaktion. Die Leute von “Charlie Hebdo” haben niemanden getötet. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/titanic-islam-titel-interview-mit-leo-fischer-a-856920.html
Leider zeigt das Klima der Angst, das Islamisten verbreiten, bereits Wirkung. Es gibt unter Karikaturisten, Satirikern und Journalisten seit den Mohammed-Zeichnungen aus Dänemark einen Trend zur Selbstzensur. Die Fundamentalisten haben damit bereits einen Etappensieg errungen. Leider ist diese Entwicklung aber auch in der Gesellschaft insgesamt zu beobachten. Nikolausfeiern in Kindergärten werden abgesagt, Fußballvereine wie Real Madrid entfernen ihre Symbole mit christlichen Bezügen, Stewardessen werden gehalten ihre Kreuze von den Halsketten abzulegen, islamkritische Kunstwerke oder Theaterstücke werden kaum mehr gezeigt. Ich halte das für eher für ein Indiz von Feigheit als für Klugheit. http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wolfram-weimer-zur-islam-debatte-das-klima-der-angst-zeigt-wirkung/7158142.html
Die “Washington Post” aber unternahm in einem Leitartikel ein interessantes Gedankenexperiment: “Wenn der Papst zur Zerstörung aller Moscheen in Europa aufrufen würde, wäre der Aufruhr katastrophal. Fachleute würden die Kirche angreifen, das Weiße Haus würde sich beeilen, eine Erklärung größter Beunruhigung herauszugeben und Randalierer im Nahen Osten würden einander in ihrem Ärger töten.” Wenn aber einer der einflussreichsten muslimischen Gelehrten zur Zerstörung von Kirchen aufrufe, sei die Stille ohrenbetäubend. http://www.welt.de/politik/ausland/article109337821/Selbstbild-als-ewiges-Opfer-des-respektlosen-Westens.html
Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt gesetzliche Strafen wegen Gotteslästerung ab. Auf die Frage, ob ein Blasphemie-Verbot sinnvoll sei, sagte sie dem Sender Sat1 am Donnerstag: “Nein, wir haben ja rechtliche Grundlagen.” Merkel verwies auf den Paragraphen 166 des Strafgesetzbuchs, der Strafen für den Fall vorsieht, dass jemand “den öffentlichen Frieden” gefährdet, indem er die religiösen Bekenntnisse anderer beschimpft.
http://www.stern.de/politik/ausland/kein-blasphemie-verbot-merkel-will-gotteslaesterung-nicht-unter-strafe-stellen-1898078.html