Manfred Haferburg / 10.08.2017 / 08:38 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 10 / Seite ausdrucken

BMW als Attentäter

Ein BMW fährt in einer vornehmen Vorstadt von Paris, drei Kilometer vom Arc-de-Triomphe entfernt, absichtlich in eine Gruppe von Soldaten und verletzt sechs von ihnen schwer – meldet die deutsche Hochqualitätspresse. Verbietet nicht der Pressekodex 12.1 die Nennung der Automarke? Hat BMW jetzt neben Dieselproblemen auch noch Probleme mit dem „autonomen Fahren“? Oder saß vielleicht jemand am Steuer?

In Deutschland passt so eine Tat nicht ins „richtige“ Bild. Also wird lieber dezent berichtet, dass die französische Polizei einen „Mann“ festgenommen hat, der bei der Festnahme „verletzt“ wurde. "Hinweise auf das Motiv des Fahrers sind bislang nicht bekannt." Einige Stunden später ist die Meldung in der deutschen Medienlandschaft weitgehend untergegangen. Schwamm drüber.

Man muss schon die französischen Zeitungen bemühen, um die Lücken in den Berichten zu schließen: Der mutmaßliche Täter, ein 36-jähriger Algerier namens Hamou B., wurde während seines Fluchtversuchs im gemieteten BMW bei seiner Festnahme mit fünf Kugeln angeschossen. Er hatte zuvor mehrere Fahrzeuge gerammt. Hamou B. befindet sich nicht in Lebensgefahr. Der Täter war polizeibekannt, allerdings nicht als Islamist, sondern wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz. Zum Glück ist keiner der Soldaten von den „Sentinel“ in Lebensgefahr.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Hubert Bauer / 10.08.2017

@ Thomas Schlosser: 1. In der DDR haben die meisten Bürger gewusst, dass die Medien parteiisch berichtet haben. Im heutigen Deutschland ist sich dessen nur eine Minderheit bewusst. 2,. In der DDR war immerhin die Opposition für mehr Meinungsfreiheit. Bei uns ist auch die Opposition (bis auf die AfD) gegen Meinungsfreiheit.

Melanie Michels / 10.08.2017

Das Schlimme ist die Frequenz solcher Meldungen. Die Nachricht aus Paris ist schon wieder nach wenigen Stunden aus der “Qualitätspresse” verschwunden. Untergegangen ist auch, dass gestern oder vorgestern ein Libyer in Leipzig eine Frau aus unerfindlichen Gründen mit einem Messer (schwer) verletzt hat. Das sind heutzutage alles keine Meldungen mehr mit Nachrichtenwert. Es ist schockierend, wie unsere Medien dem Wahlkampf die Bühne bzw. den Schlafsaal bereiten und unliebsame Themen kaschieren. Hinzu kommen weitere Meldungen, die seltsam “riechen”, aber weggeschrieben werden (z.B. der “Autounfall” in Berlin Neukölln vor wenigen Tagen). Die Systemmedien funktionieren 1A!

Ulla Smielowski / 10.08.2017

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Frechheit in Europa Muslime auftreten. Kein Wunder, dass Polen keine Flüchtlinge aus muslimischen Ländern aufnehmen will. Sie sind einfach nicht zu integrieren. Polen hat genug eigene Probleme - und - Deutschland und Frankreich ja wohl auch.

Frank Stricker / 10.08.2017

Lieber Herr Haferburg, und was ist natürlich die wichtigste Information der deutschen Qualitätspresse ? Richtig, “die Hintergründe sind völlig, völlig, völlig unklar”.................

Karla Kuhn / 10.08.2017

Mit dem Verschweigen verlieren die “Quali Medien” noch das restliche Vertrauen.  Und das ist gut so. Erst wenn wieder ehrlich, offen und sachlich berichtet wird, kann man diese Medien wieder lesen.

Thomas Schlosser / 10.08.2017

Ich spendiere demjenigen einen Fresskorb, der mir auch nur noch EINEN signifikanten Unterschied benennen kann, zwischen der Presse der untergegangenen (und wiederauferstandenen….) DDR und dem, was sich hierzulande ‘Qualitätspresse’ schimpft.

Roland Richter / 10.08.2017

Bei der journalistischen Qualität der Qualitätsmedien bleibt dem normal Denkenden nur noch das Internet. Man könnte sich diese Recherche auch schenken, weil die Qualitätsmedien mit 99,9%iger Sicherheit immer dann von einem Mann sprichen, wenn sich hinter diesem Mann ein Terrorist mit muslimischen und/oder afrikanischen Wurzeln verbirgt. Wenn die Qualitätsmedien herumeiernd von einem Lkw sprechen, der in eine Menschenmenge rast, meinen Sie bestimmt keinen Leberkäswecken, sondern da steckt wieder so einer mit müsli-afri Mentalität dahinter. Neu ist der Tenor, Automarke, in dem Fall BMW, rast in Gruppe von Soldaten. Hm, inwiefern dabei der BMW als Schuldiger festgelgt werden kann, das könnte, wenn es in Buntesland passiert wäre, das Verzapfungsgericht in Karl’s Ruhe beschäftigen.

Volker Brandt / 10.08.2017

Es war in der Tat auffallend, wie dieser Terrorangiff durch die Filter der deutschen Lückenpresse rutschte.  Dabei wäre es schon ein Ausrufezeichen wert gewesen, dass dieser Angriff ganz gezielt Sicherheitskräften galt (wie übrigens seit geraumer Zeit schon in Israel zu beobachten). Doch in der deutschen Idylle des Sommers 2017 würden solche Berichte nur stören. Schließlich muss (wieder mal) am deutschen Wesen die Welt genesen.

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