Gastautor / 02.07.2016 / 06:25 / Foto: Geolina 163 / 10 / Seite ausdrucken

Wenn ausländische Minderheiten ausländische Minderheiten verfolgen

Von Marei Bestek

Ich sitze mit meinen Eltern in einem kleinen armenischen Restaurant im Ruhrgebiet. Erst vor wenigen Monaten war hier große Eröffnung, trotz Mittagszeit sind wir heute fast die einzigen Gäste. Ich bestelle einen Couscous-Salat, meine Eltern entscheiden sich für armenische Spezialitäten. Als die Wirtin einige Zeit später die Rechnung bringt, kommen wir ins Gespräch.

Das Ladenlokal, ein Familienbetrieb, öffnete seine Türen erstmals vor zwei Jahren, damals allerdings in einem anderen Stadtteil und weniger auf die armenische Küche spezialisiert. Zunächst lief das Geschäft gut an, doch mit der Zeit wuchsen die Probleme. Die muslimische Dominanz in dem für seinen hohen Ausländeranteil bekannten Stadtteil nahm immer mehr zu. Musste die Familie zunächst kleine Anfeindungen über sich ergehen lassen, kamen später auch Drohungen hinzu, etwa, weil der Vater im Laden Schweinefleisch grillte oder Schaschlikspieße verkaufte und die Muslime sich durch den Geruch gestört fühlten.

Deutsche blieben bis jetzt weitestgehend von Provokationen verschont, gab die Wirtin zu bedenken, daher müssten immer öfters ausländische und christliche Minderheiten, wie hier die Armenier, für die Schikane herhalten. Die Wirtin erzählt uns eine Geschichte aus ihrer Vergangenheit, die die niedrige Toleranzschwelle der Muslime verdeutlicht. An einer Bushaltestelle stehend kam ein arabisch aussehender junger Mann auf sie zu und spuckte auf ihre Kreuz-Kette. „Was willst du jetzt machen?“, fragte er drohend. Damals noch ein kleines Mädchen, rannte die Wirtin davon. Zu Hause stritten dann die Eltern, ob sie ihre Kette abnehmen oder doch anlassen sollte.

Wer es sich leisten kann, zieht weg

Solche Szenen kann man im Ruhrgebiet immer öfter beobachten. Ausländische Clan - Strukturen greifen bis tief in die Gesellschaft, Polizeieinsätze sind keine Seltenheit mehr. Mittlerweile sind ganze Straßenzüge muslimisch geprägt, in vielen Schulen sind Deutsche längst eine Minderheit. Verelendete Straßenzüge und ein sinkendes Leistungsniveau veranlassen immer mehr Menschen aus diesen Gegenden wegzuziehen. Seit einiger Zeit treffen aber längst nicht mehr nur Deutsche diese Entscheidung. Vermehrt sind es auch besserbetuchte Ausländer, die vor der muslimischen Bevormundung fliehen.

Auch die armenische Familie zog im November vergangenen Jahres um. Sie eröffneten ihr Restaurant in einem besser situierten Stadtteil, doch auch hier fällt der Neustart schwer. Die Mieten sind höher, es ist nicht leicht sich einen Kundenstamm aufzubauen. Dennoch bereut die Familie den Umzug nicht. Hier sei es sicherer, ruhiger, man habe mehr Abstand. Ärgern würde die Wirtin oft, dass sie aufgrund ihres Äußeren für eine Türkin oder Araberin und damit eine Muslima gehalten wird, obwohl sie eine christliche Armenierin ist. Über Muslime könne sie ihrerseits nicht offen sprechen, zu groß sei die Furcht vor neuen Anfeindungen. Dass man sich in Deutschland nicht kritisch gegenüber Muslimen äußern darf, gehört ja mittlerweile zum moralischen Knigge.

Was sie über Deutschland denken, frage ich. Man habe sich sehr gefreut, dass Deutschland den Völkermord an den Armeniern anerkannt habe. Das hätte man wirklich nicht gedacht, sogar Wetten darauf abgeschlossen. Man höre ja immer nur „Türkei hier, Türkei da“, reagiert die Wirtin enttäuscht, um dann schnell relativierend hinzuzufügen „Vielleicht muss das im Moment so sein“. Nein, denke ich mir nur. Eigentlich brauchen wir die Türkei nicht als besten Freund.

Warum kann und will Deutschland rechtschaffene Minderheiten nicht schützen?

Von Bekannten und Verwandten wurde mir des Öfteren versucht einzureden, dass ich mich für meine regierungskritische Haltung schämen sollte. Als wir den Laden verlassen, schäme ich mich wirklich. Dass ein so hochentwickeltes, fortschrittliches und freiheitliches Land wie Deutschland, das mir selbst alle Türen und Tore offen hält, nicht in der Lage ist, rechtschaffenen, ausländischen Minderheiten dieselben Möglichkeiten zu bieten und sie zu schützen.

Warum erlauben wir, dass zutiefst rückschrittliche Werte Einzug in unsere Gesellschaft halten und schauen achtlos zu, wie unsere Freiheit
beschnitten wird? Warum fliehen Muslime weltweit vor den Wertvorstellungen des Islams und werden hier mit eben diesen konfrontiert? Warum dürfen Einwanderer Konventionen und Moral des Einwanderungslandes bestimmen? Und warum werden Menschen, die das hohe Diskriminierungs- und Gewaltpotenzial des Islams erlebt oder erkannt haben, als Rassisten abgestraft? Mit Wut im Bauch fahre ich nach Hause. Wenigstens habe ich gut gegessen.

Einige Tage später lege ich der armenischen Familie meinen Text zur Autorisierung vor. Als ich ihnen bei unserem Restaurantbesuch sagte, dass ich gerne über ihre Situation schreiben würde, war man erfreut, gleichzeitig aber auch in Sorge. Daher bemühte ich mich beim Schreiben um größtmögliche Anonymität. Dennoch: Eine Passage, die über die persönlichen Erfahrungen der Familie mit muslimischen Migranten berichtet, soll ich herausstreichen, zu groß die Gefahr, dass jemand sie anhand der genannten Beispiele identifiziere. Die aktuelle Bedrohungslage sei akut.

Die Schere im Kopf funktioniert schon

Wieder steigt in mir die Wut. In islamischen Ländern müssen (christliche) Minderheiten oft durch Schutzgeldzahlungen ihre Freiheit sichern. Auch hier reagiert der Islam auf abweichende Meinungen und individuelle Freiheiten kompromisslos: Bedrohung, Einschüchterung, Gewalt – Selbstjustiz. Und unser Rechtsstaat, betäubt und lahmgelegt durch den derzeitigen politischen Kurs, schaut untätig zu.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich in den letzten Monaten Passagen aus meinen Texten streiche. Entweder, ich habe mich nicht an den Verhaltenskodex der ‚Political Correctness‘ gehalten und so den Zorn der Hypermoralisten auf mich geladen, oder aber meine islamkritische Einstellung sorgt seitens der Muslime und Einwanderungsbefürworter für erhitzte Gemüter und gefährdet, wie in diesem Fall, sogar Dritte. Das möchte ich natürlich nicht. Ich markiere die genannte Stelle und drücke auf ‚delete‘. Liebe Meinungsfreiheit, wir werden dich wohl weiter verteidigen müssen.

Marei Bestek (25) wohnt in Köln und hat Medienkommunikation & Journalismus studiert.

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Leserpost

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c.j. / 03.07.2016

Sowohl mein Mann als auch ich arbeiten beide im Staatsdienst. Nach dem Abitur habe ich bewußt und aus Überzeugung den Beruf des Polizisten gewählt, um Schwächere zu schützen, etwas “Gutes” zu tun und um dieser Gesellschaft etwas zurückzugeben. In den letzten Jahren war zu sehen, wie sich neben dem Staat auch die Behörden immer mehr intern gewandelt haben und scheinbar diverse Ausnahmeregelungen getroffen wurden, die nicht unbedingt mit dem Gleichheitsgrundsatz oder dem Grundgesetz kompatibel sind. Viel wird auch davon geredet, dass mehr Menschen mit “Migrationshintergrund” oder “Zuwanderungsgeschichte” in den Behörden beschäftigt werden sollen. Ich kenne etliche Kollegen mit amerikanischem, britischen, polnischen, etc. familiärem Hintergrund. Bei keinem spielte er je im Umgang eine Rolle. Auch sind mir keinem Erhebungen bekannt, wo nach diesem Kriterium gefragt wurde. Wie kommen Politiker also zu dieser MEHR-Forderung? Gesellschaftlich scheint zumindest in Berlin und Umgebung nur ein muslimisch-arabischer oder türkischer Hintergrund relevant zu sein, wenn von “Migranten”, “Migrationshintergrund” oder mehr Menschen mit “Zuwanderungsgeschichte” die Rede ist. Inzwischen fühle ich mich von dem Staat in dem ich geboren bin verraten. Meinen Kinder versuche ich die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, in der Hoffnung, dass sie im Ausland eine bessere Zukunft finden. Die Entscheidung für ein Kind würde bei uns heute anders aussehen als noch vor 3 Jahren. Ach ja, was den Migrationshintergrund angeht…auch ich habe einen, was bei uns in der Familie jedoch nie eine Rolle spielte, denn wir waren schlicht eine deutsche Familie.

Pavel Hoffmann / 03.07.2016

Man schafft es nicht einmal die früher verfolgte jüdische Minderheit heute zu schützen. Die politisch korrekte Indoktrination hat zur Folge, dass sich in Berlin,  Brüssel resp. Amsterdam ein 5-jährige junge mit Kippa kaum auf die Straße wagt ohne Angst zu haben angespuckt oder verprügelt zu werden. Vielleicht ist es aber auch die traditionelle, deutsche Affinität zum Islam? Von den Nationalsozialisten war wohl Himmler einer der größten Bewunderer des Islam. Er hat sogar – aus Freundschaft zum Führer der palästinensischen Araber, Amin Al Husseini, und auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin –tausende jüdische Kinder statt wie vorgesehen nach Palästina ausreisen zu lassen, in Gaskammern von Auschwitz ermorden lassen. Der sozialistische Nachfolgestaat des Deutschen Reiches, die DDR, hat die arabischen Staaten im mörderischen Kampf gegen Israel mit allen Kräften unterstützt. Und auch das heutige Deutschland unterstützt, trotz ständiger Versicherung des Existenzrechts Israels, indirekt Terrororganisationen. Große Teile des Geldes, das über die EU, die UNO und NGO-s in die sog. Palästinensergebiete und in den Gaza-Streifen fließt, endet in den Händen von Hamas und Fatah, deren Bestreben ein zweites Holocaust zu verwirklichen man kaum leugnen wird.

Wolfgang Richter / 02.07.2016

Zum “Warum” bleibt festzustellen, daß das Ansprechen von Problemen im Zusammenhang mit den insgesamt hier lebenden Ausländern das Bild vom schönen Sein der herbei fabulierten in sich harmonischen Bunten Gemeinschaft stören würde. In Deutschland hat man sich schon lange auf verschiedenen ausgeblendeten Problemfeldern nach dem Muster des Lebens in der “Sehnsucht nach der verlogenen Welt” trefflich eingerichtet, Das böse Erwachen kommt erst, wenn Probleme den eigenen Wohnbereich, die eigene Familie erreichen, um nach einiger Zeit und dem psychologisch wünschenswerten Verblassen der Erinnerung daran wieder in die alten Denkmuster zu verfallen. Und Politik schadroniert und drischt Phrasen, wie vor Monaten unsere Kanzlerette bei den offensichtlichen Problemen, die man ihr während des Besuches in Duisburg-Marxloh exemplarisch vorgeführt hat, um nach der Abreise wieder den Mantel des Schweigens auszubreiten, die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort berücksichtigende und diese positiv beieinflussende Initiativen - Fehlanzeige.

Zoidberg / 02.07.2016

Da gebe ich meinem Vorredner recht. Es ist zu spät für eine Lösung mit demokratischen Mitteln, vielleicht ist es auch bereits zu spät für eine friedliche Lösung. Als Familienvater ist beides keine Alternative mehr und wir verlassen Deutschland daher in einem Monat für immer. Tschüss, Frau Merkel, Ihr Deutschland war nicht mehr unseres.

P.Mensik / 02.07.2016

Ein wunderbarer Beitrag der meine angestammte Meinung bez.der aktuellen Situation in Deutschland nur bestaetigt. Dort zaehlt keine Leistung,Loyalitaet oder Hilfsbereitschaft sondern nur noch die Zugehoerigkeit zu dieser od.jener Religion.Ich habe dieses Land-mein Geburtsland-laengst abgeschrieben und sogar Reisen jegweder Art - egal ob beruflich od.privat- versuche ich zu vermeiden.Es ist einfach nur noch enttaeuschend diesen Niedergang i.d.Gastronomie,beim Shopping u.i.d.freien Meinungsaeusserung zu erleben.

Adem / 02.07.2016

Als ein hier gut integrierter und auch auf ,,Achse” ein paar Artikel veröffentlichter Deutscher mit christlich-orientalischem, darunter auch armenischem Hintergrund rechne ich damit, in nächsten Jahren in die USA zu gehen. Es ist unmöglich, dass sich die Situation hier bessert; dazu müsste eine Mehrheit der hiesigen Bevölkerung für Werte der Aufklärung einstehen. Anstatt dessen sehe ich nur kraftloses Desinteresse. Schade um Deutschland. Es betrübt mich.

jf Lupus / 02.07.2016

Vor einem Jahr habe ich, Urkölner, der Stadt den Rücken gekehrt. Vor 26 Jahren zog ich in ein damals gut bürgerliches und mit Studenten (nebst entsprechender Kneipenkultur) angereichertes Viertel. Heute ist dieses Viertel nicht mehr wieder zu erkennen und erst recht nicht lebenswert, was auch der rotgrün beeinflussten Traumtänzerpolitik zu verdanken ist. Andere Stadtteile betritt man als Eingeborener vorsichtshalber nicht - dort ist man Fremder im eigenen Land, inklusive Sprache. Für diese Stadtteile haben Grüne übrigens die Beschilderungen in türkischer Sprache gefordert. Wir sind Fremde im eigenen Land, wir haben uns den aus islamischen Staaten Einge"wanderten” anzupassen (O-Ton Politik!) und müssen Rücksicht nehmen auf mögliche religiöse Empfindlichkeiten. Merkel und ihre Vasallen aus CDU, SPD und Grünen haben unser Land an die EU verschleudert und dem intoleranten Islam geöffnet. Leser Johannes Fritz liegt richtig: der Zug ist abgefahren und ich rate der jüngeren Generation, entweder sofort etwas zu ändern oder auszuwandern.

Thomas Tritschler / 02.07.2016

Die Landtagswahlen Anfang des Jahres waren der letzte Punkt, an dem wir nochmal hätten anhalten können, um zum status ex ante zurückzugehen. Also einem Nachkriegsdeutschland mit vielen Einwanderern, aber funtionierendem Rechtstaat mit funktionierender Gesellschaft. Nun ist der Zug abgefahren. Bleibt noch der September 2017, also die Bundestagswahl. Sollte die AfD dann >35% holen und zusammen mit der CSU und der FDP oder einigen Abtrünnigen CDUlern die Regierung stellen, dann haben wir vielleicht noch eine Chance für eine Zukunft, in der die vergangene Wohlstands- und Friedenssituation nicht mehr hergestellt werden kann, weil bis dahin zu viel kaputt gemacht sein wird, aber wir könnten eine stabile Ebene erreichen, von der aus etwas neues funktionierendes entwickelt werden könnte. Sollte es 2017 anders kommen, dann werde ich mich (gemeinsam mit Frau+3 Kindern und vllt einigen Freunden) ersteinmal nach Singapur begeben, um mit meinem Eliteuniabschluss sehr gutes Geld zu verdienen, um danach den Absprung in Richtung der üblichen Verdächtigen zu vollziehen: Australien, Neuseeland, Kanada. Die Schweiz habe ich von der Liste gestrichen. Dort trabt der Verrat der Eliten im gleichen Schritt voran. Ich behaupte mal, bis in 30 Jahren werden mehr ethnisch deutsche Kinder im Ausland geboren, als in Deutschland selbst. Im besseren Fall wird unser schönes Land bis dahin zur islamischen Republik werden. Den schlechteren Fall will ich mir nicht ausmalen müssen.

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