Manfred Haferburg / 11.06.2016 / 10:30 / 1 / Seite ausdrucken

War doch klar: Wir alle sind schuld, wenn Idioten rasen

Es gibt nichts unter der Sonne, was dämlich genug ist, dass sich nicht irgendein „Experte“ findet, der etwas Doofes wissenschaftlich verschwurbelt, um es uns in die Schuhe zu schieben. Und es gibt auch keinen Unsinn, den ein Experte im selbstverliebten Delirium faselt, den nicht ein „Journalist“ freudig unter die Leser bringt, auch wenn dabei Grammatik und Rechtschreibung auf der Strecke bleiben – vom Verstand ganz abgesehen. „Sie sehen sich an der Ampel, drücken aufs Gas und rasen ohne Rücksicht auf Verluste um die Wette: Viel zu oft kommt es bei illegalen Autorennen zu Todesopfern. Unfall-Experte Brockmann untersucht die Szene seit Jahren und hat eine überraschende Erklärung für das Phänomen: Die Gesellschaft ist gewissermaßen schuld.“



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Jürgen Fleischer / 11.06.2016

- Alle sind an Allem schuld - ist wohl das neue Mantra. Egal ob Autorennen in der Großstadt, - Flüchtlingswelle - haben wir durch Kolonialismus und Ausbeutung verursacht; - Klimaerwärmung - egal ob nachgewiesen oder nicht; - kriminelle Ausländer; immer ist die Gesellschaft - wir Alle - schuld. Der Einzelne kann doch nicht dafür, dass er zum Mörder, Dieb oder Kinderschänder geworden ist. Nur die Verdienste werden als Einzelleistung hervorgehoben und mit Orden belohnt. Wieso fällt mir da ein, dass es in der Wirtschaft ähnliche Bestrebungen gibt? Der Gewinn wird individualisiert - der Verlust kollektiviert, verstaatlicht.

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