Mich ärgert mittlerweile immer mehr, wenn vom “politischen Islam” die Rede ist. Man könnte dies eine Art tautologische Feststellung nennen, weil sie immer wahr ist, jedoch in diesem Fall impliziert, dass es einen unpolitischen Islam gäbe.. DEN GAB ES NIE UND WIRD ES NIE GEBEN. Ob Kirchenglocken einen Gottesdienst ankündigen, die Stunde schlagen lassen oder bei Feuer läuten ist völlig egal. Kirchenglocken geħören wie die Kirche als Gebäude und Institution zu Europa. Ein Vergleich mit dem Muezzinruf entfällt schon deshalb, weil der Islam eben nicht zu Europa gehört. Dass dieser genutzt wird, um Propaganda zu machen, verschärft die Angelegenheit noch. Das Gericht hat sich mit seinem Toleranzgehabe ein schlechtes Zeugnis ausgestellt und hätte wahrlich die Gelegenheit nutzen können, um Klartext zu reden.
Ach, die Gerichte! Due haben sich auch niemals kritisch zu dem Trend zur übernationationalen Gerichtsbarkeit geäußert, die, losgelöst vom Ballast eines Staatsvolks und eines nationalen Parlaments, also gottgleich über ihnen schwebend, Urteile fällen können, die bereits dem phantasierten guten One-World-Gewissen entsprechen. Es ist staatsrechtlich in hohem Maße fragwürdig, wenn die Parlamente, also die Legislative, ihre Entscheidungen verschieben mit der Begründung, man wolle abwarten, was EU-ropa dazu sage. Dass ein solches Verhalten auch dem (nationalen) Richter und der Richterin den Mut auf - sagen wir - Eigenes ausgetrieben hat, ist nicht vorwerfbar, denn Kultursensibilität und Alltoleranz, Fremden- und Feindesliebe sind vom politmedialen Komplex längst zu den höchsten Tugenden des neuen Deutschlands erhoben worden. Innere Sicherheit, Rechstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Demokratie wurden dabei auf die Plätze verwiesen - in der Tat ein eigentlich dramatischer, ein beispielloser Vorgang, der uns als postdemokratischer Universalismus verkauft und vorgeschrieben wird. Natürlich alternativlos. Die Kreuze in Schulen und Gerichtssälen hat es schon erwischt; da werden bald auch die Glocken schweigen müssen. (Im Koalitionsvertrag hat man sich zu dieser Frage nicht festgelegt.)
Welche akademisch geprägten Diskussionen führen wir hier eigentlich. Es handelt sich um Deutschland, unser Land, das Land der Deutschen. Unsere Kultur und unsere Werte. Wir werden uns doch bitte nicht dafür erklären müssen ob der Ruf des Muezzin gleichzustellen sei mit dem Geläut unserer Glocken. Das Maß unserer Toleranz legen wir selbst fest und lassen uns nicht von Fremden auferlegen. Auch haben sämtliche Vertreter unseres Staates für diese Interessen einzustehen und diese zu verteidigen. Unsere Maßlose Toleranz ist in der Aussenwirkung ein einziges Zeugnis von Schwäche. Herr Bosbach hat Recht wenn er sagt dass wir unser Land aufgeben. Interessant ist nur, dass er diese wahren Worte erst aussprechen durfte nachdem er aus dem offiziellem Politbetrieb ausgeschieden war. Gleiches gilt übrigens für Hr. Christian Sude (SPD)
Wieder was gelernt, nach einer “negativen Wohnsitzauflage” in Cottbus, gibt es jetzt eine “negative Religionsfreiheit” in Gelsenkirchen. Was kommt denn noch alles , was “negativ” ist ?
Danke Herr Peymani für diesen Bericht, der, wie Sie sagen, nur Kopfschütteln hinterlässt. Einmal mehr ein, für unsere Zeit typischer Richterspruch. Es zeugt nun wirklich von Feigheit, wenn ein Gericht nicht mehr willig ist, die Tatsachen zu erkennen und damit den Mut nicht aufbringt, ebendiese Tatsache zu benennen! Es ist eben nicht nur diese Tatsache, dass sich diese “Religion” über alle anderen Religionen stellt. Sie Sie ignoriert auch unsere Gesetze und stellt die Religion darüber. Genau so schafft man Parallelgesellschaften, Zweiklassenrecht das es nach der Verfassung gar nicht gibt. Es ist eine Schande, und die offenen Grenzen oder das Netzwerkdurchsuchungsgesetz usw. lassen grüssen. Wie lange kann das noch gut gehen und wo leben wir eigentlich? b.schaller
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