Dirk Maxeiner / 17.03.2018 / 16:00 / 15 / Seite ausdrucken

Interview der Woche: Die Kompetenz und das Lächeln

Die Achse des Guten berichtete in den letzten Wochen wiederholt über die zweifelhaften Studien zum Thema Stickoxide, die Basis für noch zweifelhaftere politische Entscheidungen sind:

Der Sonntagsfahrer: Dieselstudie als vorzeitiger Todesfall

Bitte nur Studien mit dem richtigen Ergebnis

Deutschland steigt aus (1): Der Diesel-Gedächtnistag

Der auch in den oben genannten Beiträgen zitierte Lungenspezialist Dieter Köhler war fünf Jahre lang, von 2002 bis 2007, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, er lehrte an den Universitäten Marburg und Freiburg und war fast 28 Jahre lang ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft in Schmallenberg.

"Die Gesundheitsgefahren durch Feinstaub und Stickoxide werden bewusst aufgebauscht", sagt Köhler im oben eingebetteten Video gegenüber SWR 1. Köhler "bestreitet" nichts, wie es im Begleittext heißt (bestreiten tut in der Regel ein Angeklagter), er weist vielmehr schlüssig nach, dass zum Beispiel eine Studie des UBA zum Thema blanker Unsinn ist.

Es lohnt sich diese halbe Stunde anzuschauen. Und zwar nicht nur wegen Köhlers schwer widerlegbarer Argumentation. Die Moderatorin Nicole Köster veranschaulicht den gequält lächelnden Versuch, den Gesprächspartner mit einem Einspieler und rethorischen Fragen vorzuführen – womit sie grandios scheitert. Das Mienenspiel der Moderatorin macht richtig Spaß.

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Rainer Nicolaisen / 17.03.2018

Seien wir doch froh, daß der Sender das Interview gemacht und gesendet hat, worauf bei allen, die zugehört haben, klar geworden sein dürfte, daß die sehr deutsche Hysterie mal wieder gewaltet hat. Und das “Urteil”, das Fahrverbote anhand von irgend Grenzwerten gestatten will, zeigt, wie sträflich fahrlässig der entsprechende Richter vorgegangen ist, daß er sich nicht annähernd ausreichend mit der Materie befaßt hat. Eben typisch Jurist. Wo es in meinen Ohren unangenehm klingelte: Die “conclusion” - elende Sprachpanscherei.

Wolfhard Herzog / 17.03.2018

Frau Nicole Köster verkörpert geradezu idealtypisch den neuen Typ Journalistin, wie er beim SWR leider viel zu häufig vorkommt: fehlende Fachkenntnis gepaart mit infantiler Arroganz. Besonders peinlich ist, dass die ehemalige Germanistikstudentin die Begriffe lehren und lernen nicht zu unterscheiden weiß. Behauptet sie doch tatsächlich, der Lungenspezialist habe “auch an den Universitäten in Freiburg und Marburg gelernt (sic!)”(3:40 min). Wenn es noch eines Argumentes gegen den Rundfunkbeitrag bedurfte, hier scheint es zu sein.

Roland Pressler / 17.03.2018

Ein kleiner Ideologe scheint schon in ihm zu stecken, dem Herrn Köhler. Er betont zwar mehrfach seine Unabhängigkeit, stellt diese sogar als eine Art Sonderstellung in seinem Fachgebiet dar, aber beim Thema AfD fühlt er sich doch bemüßigt, den igitt-igitt-Faktor herauszustreichen (ab 25:08 min). Bei der AfD lehne er es “sowieso ab”, Vorträge zu halten, weil das gar nicht seiner politischen Richtung entspreche.  Grund sei, weil er nicht politisch instrumentalisiert werden, vielmehr seine neutrale Position behalten wolle. Ich weiß nicht recht, wie die AfD seine neutrale Position zerstören kann. Vielmehr vermute ich, daß die von Herrn Köhler herausgestelle Reserve gegenüber der AfD außerhalb des naturwissenschaftlichen Felds und um so mehr innerhalb des Spannungsfelds dieser Gesellschaft liegt - respektive der Gefahr einer gewissen sachfremd erzeugten sozialen Ächtung. Oder warum will er ausgerechnet dort seine Erkenntnisse nicht öffentlich machen?

Bernd Ufen / 17.03.2018

Bewundernswert allein die Geduld, mit der Dieter Köhler sachlich und faktenorientiert die manchmal ziemlich dämlichen und sich wiederholenden Fragen dieser SWR 1 Tante beantwortet. Eigentlich hätte er schon nach ca. 10 Minuten die erste Gegenfrage stellen können, nämlich die, ob die Dame die Antworten überhaupt versteht. Ein solches Interview in so einer Gesellschaft erinnert mich immer wieder an den alten Spruch von den Perlen, die man vor die Säue wirft. Allein die vorbereitete Situation mit dem Einspieler zeigte auf, dass die Moderatorin nicht auf Austausch von Argumenten, sondern nur auf Provokation aus war.

Emmanuel Precht / 17.03.2018

Ah, Beifang - abgesagt: Bei der AFD sowieso. Und das Gesicht der Dame an der Stelle. Wohlan…

Hans-Martin Moll / 17.03.2018

Danke Herr Maxeiner für dieses eindrucksvolle Dokument, wie wir durch Politik und staatliche Organe, zuvorderst Umweltbundesamt und dessen verlängerter Arm der Brüsseler Öko-Diktatur, mit Humbug gegängelt werden. Noch eindrucksvoller ist allerdings das Zusammenwirken von ideologischer Verbohrheit und Strohdummheit an mathematischem und naturwissenschaftlichem Grundwissen, das sich in den Fragen dieser sog. Journalistin offenbart. Das ist leider kein Einzelfall, ganz besonders in den Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens. Solche Inkompetenz finanzieren wir mit unserem Rundfunkbeitrag.

A.W. Gehrold / 17.03.2018

“Sie haben ja auch an den Universitäten von Freiburg und Marburg GELERNT…..” (3:45) Dieses Mädel kommt gleich nach der ‘Amsel vom Lerchenberg’ oder wie auch immer BRODER seinerzeit die Drossel von 3sat nannte. Nur würde bei diesem Exemplar auch ‘das Köpfchen schräg halten’ wohl nichts helfen. Wo nichts ist, kann sich nichts sammeln. Danke aber für diesen Beitrag Herr Maxeiner!

Frank Volkmar / 17.03.2018

Eine hochinteressante Thematik und in diesem Zusammenhang sehr interessante Artikel ! Ich möchte zusätzlich hinweisen auf einen Beitrag im DLF vom 14.03.18 um 9:35 Uhr (Tag für Tag, Aus Religion und Gesellschaft). Dieser Beitrag hat zwar nichts mit der Dieselproblematik zu tun, zeigt aber das völlige Desinteresse an wissenschaftlicher Wahrheit oder auch nur die Diskussion darüber ! Die Moderatorin Christiane Florin im Gespräch mit dem Psychiater, Theologen und Buchautor Manfred Lütz. Thema : “Weder heilige Kriege noch Hexenverbrennung ? Wie Manfred Lütz das Christentum verteidigt”. Interessant ist hier weniger das Thema an sich, sondern die penetranten Unterstellungen der Moderatorin, das dies Meinung des Autors Lütz sei, mit dem Ziel einer Relativierung der Schuld des Christentums, während Herr Lütz verzweifelt darauf hinweist, das es ihm in seinem Buch um die Darstellung des aktuellen Standes der wissenschaftlichen Forschung ging.

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