Peter Grimm / 18.05.2018 / 12:00 / 11 / Seite ausdrucken

Hamed Abdel-Samad: Integration? Was?

„Integration – Protokoll eines Scheiterns“ ist der Titel des jüngsten Buches von Hamed Abdel-Samad, eines der fundiertesten Islamkenner und -kritiker in Deutschland. Glaubt man den politischen Verantwortungsträgern und wohlmeinenden Medienmachern, dann ist eigentlich das „Wir schaffen das“ der Bundeskanzlerin immer noch höchstes Gebot. Insofern wirkt solch ein Buch-Titel wie ein Sakrileg. Doch es sind einfach nur Tatsachen und Fakten mit denen Hamed Abdel-Samad arbeitet. Wie kann es aber sein, dass dennoch so viele Studien ein viel schöneres Bild der neuen Welt zeichnen? Das haben wir Hamed Abdel-Samad zum Auftakt einer vierteiligen Interview-Serie gefragt.

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F.C.Laukhard / 18.05.2018

Bertelsmann-Studien sind so ziemlich das Unseriöseste, das ich kenne. Jedes Mal wenn ich mir eine etwas genauer angeschaut habe (wobei genauer sehr relativ ist, weil manche Dinge so schlecht sind, dass sich der Rest gar nicht anzuschauen lohnt), habe ich gravierende Mängel gefunden, sofern die Methodik überhaupt offengelegt wurde, was leider noch nicht einmal immer der Fall ist. Da wird zwar im Methodenteil geschrieben, dass man verschiedene Tools angewandt habe, um die Ergebnisse realitätsnäher zu gestalten, diese werden aber nicht näher erläutert. Würde ich als Naturwissenschaftler ein Paper einreichen, in dem ich meine statistischen Tools nicht offenlege, dann würde mir das jeder Reviewer um die Ohren hauen und zwar vollkommen berechtigt, denn das erschwert erstens die Reproduktion der Ergebnisse und zweitens öffnet es Manipulationen oder auch nur “unschuldigen” Fehlern Tür und Tor. Manches Mal scheint die Studie auch seriöser, aber die veröffentlichte Zusammenfassung ist unvollständig und gibt den Daten einen ganz anderen Spin als der vollständige Bericht. Leider geben viele Journalisten die Pressemeldungen unreflektiert weiter, wahrscheinlich aus einer ungesunden Mischung aus politischer Übereinstimmung und schlichter fachlicher Inkompetenz, an mancher Stelle auch Faulheit bzw. Zeitdruck, wie mir überhaupt manches Erzeugnis eher dahingerotzt vorkommt. Teilweise ausnehmen muss ich allerdings die FAZ, bei der sich zumindest bisweilen jemand auch wirklich die Originalstudie anzuschauen scheint und den Pressetext nicht einfach wiedergibt.

Karla Kuhn / 18.05.2018

“Wie kann es aber sein, dass dennoch so viele Studien ein viel schöneres Bild der neuen Welt zeichnen?”  Haben sich die Studienmacher derart verrannt, daß das eingestehen von scheitern für sie eine Niederlage bedeuten würde ? Wie entstehen denn solche Studien ?  Und WER gibt diese Studien in Auftage ?  WER bezahlt sie ? Da wird ja sicher reichlich Geld fließen ? Werden sie dann nach dem Motto, wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing angefertigt ?  Solche Studien lese ich nicht. Sie zeigen- für mich- nicht die Realität. Mir hat neulich ein Ägypter, der schon lange in Deutschland lebt und mit dem ich ins Gespräch gekommen bin gesagt, daß er seine Kinder aus einer Schule, mit sehr viele Migranten Kinder, die sehr schlecht deutsch sprechen, raus genommen und in eine andere Schule eingeschult hat. Erscheint so etwas auch in einer Studie ??

C. Honigmann / 18.05.2018

@ E.Fischer… Sie haben sich Ihre Frage selbst beantwortet. Die Schlafschafe leben in einer rosaroten Traumwelt, Traum Welt wird nicht gedacht. Wahrscheinlich muss es erst zum Äußersten kommen bis die Traumtänzer aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen. Wäre ja nicht das erste Mal.

Robert Jankowski / 18.05.2018

Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Im Zweifel verändert man dann eben einfach die Erhebungsbasis einer Statistik, dann sieht das Ganze doch viel besser aus! Nach eineinhalb Jahren in einem Integrationszentrum, kann ich nur sagen: wir werden bestohlen, verarscht und belogen. Die Integration der Muslime ist eine einzige Lüge! Meine Urgroßeltern kamen aus Polen, ich habe von Niemandem aus meiner Familie je auch nur ein polnisches Wort gehört. Aber im Gegensatz zu den heutigen Zuwanderern mussten meine Großeltern damals auch für das Bürgerrecht Hamburgs Geld bezahlen, aber heute kostet es die Zuwanderer Nichts. Und was Nichts kostet, ist eben auch Nichts wert. Sollten wir nicht binnen kurzem dazu kommen, uns ernsthaft gegen diese muslimische Invasion zu wehren, dann kann man aus Deutschland nur noch auswandern. Ich jedenfalls trage mich ernsthaft mit dem Gedanken wieder nach Polen “zurück zu emigrieren”.

Wolfgang Richter / 18.05.2018

Schon die Kanzlerin-Darstellerin hat erkennt und zuletzt 2010 offentlich bekundet, daß “Muliti-Kulit gescheitert sei. Darauf fußend hat sie bisher vermieden zu erklären, was sie zur anhaltenden Grenzöffnung ab 2015 bewogen hat, wie auch zu ihrer Kurzsatz-Erkenntnis, daß wir das nun schaffen würden, woran sich mindestens 2 Dekaden vorher bei geringerer Zuwanderung Politdarsteller, Verwaltungen und Migrationsförderer erfolglos die Zähne ausgebissen haben. Außer die Fakten verschleiernde Nebelgranaten und Beschimpfungen auf Gassensprachenniveau (bis hin zum “Nazi” - Vorwurf) haben und hatten sie den Kritikern bisher nichts Erhellendes zu bieten. Und für die Zukunft ist auch keinerlei Besserung zu erwarten, in jeglicher Beziehung.

beat schaller / 18.05.2018

Danke Herr Hamed Abdel-Samad,  für Ihren erneuten Auftritt .Ich bin ausserordentlich froh, dass Sie, mit ihrem Wissen, Ihrer Erfahrung, einen derart neutralen, nicht populistischen, dafür sehr sachliche Auftritt wagen. Bei Ihnen ist es offensichtlich ein “wagen”, weil Sie mit Ihren klaren Äußerungen bei Muslimen permanent die Grenze überschreiten und da weis man, dass das tödlich sin kann.  Sie sind mutig und ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen alles Gute. Passen Sie auf sich auf und danke für Ihre Ausführung. Ihr neues Buch wird hoffentlich millionenfach gelesen. Grosse Achtung vor ihnen! b.schaller

Werner Arning / 18.05.2018

Asiaten integrieren sich beispielsweise wesentlich schneller und relativ problemlos, weil sie in der Regel ein anderes Selbstverständnis als Muslime haben. Innerhalb ihrer Gemeinschaft wird die schnelle, erfolgreiche Integration erwartet. Der schulische, wie berufliche Erfolg wird erwartet. Ein Misslingen würde zu einem sozialen Ausschluss aus der eigenen Gemeinschaft beitragen, oder zumindest der Achtung und Wertschätzung innerhalb der Gemeinschaft nicht förderlich sein. So erzeugen die Asiaten selber einen Erwartungsdruck, der sich auf ihre Kinder überträgt. Dieses ist bei Muslimen wohl viel seltener der Fall. Im Gegenteil, teilweise wird die Nichtintegration „belohnt“, oder zumindest anerkannt und gewürdigt. Es wird bisweilen gar, aus religiösen Gründen, die Nichtintegration erwartet. Sie gilt dann mitunter als Beweis dafür, ein guter Moslem zu sein. Die Leistung steht nicht immer im Vordergrund, der berufliche Erfolg gilt nicht unbedingt als erstrebenswert. Natürlich spielt die soziale Herkunft ebenfalls eine große Rolle. Doch da viele Flüchtlinge eher aus sozial minderbemittelten Schichten stammen, wirkt sich dieser Umstand nicht als leistungsfördernd aus. Der schulische oder berufliche Erfolg ist jedoch für eine gelungene Integration wichtig. So sind es die sozialen Milieus der jeweiligen Zuwanderergruppen, die mit ihrer jeweiligen Erwartungshaltung gegenüber ihren Landsleuten eine starke Rolle bei der Integration spielen. Bei den Asiaten etwa sind die Voraussetzungen wohl ungleich besser.

Peter Groepper / 18.05.2018

“Wie kann es aber sein, dass dennoch so viele Studien ein viel schöneres Bild der neuen Welt zeichnen? Das haben wir Hamed Abdel-Samad zum Auftakt einer vierteiligen Interview-Serie gefragt.” Die Frage ist berechtigt und der herrvorragende Hamed Abdel-Samad kann fraglos gute Antworten darauf geben. Auch andere, aus unterschiedlichen Richtungen auf das deutsche Syndrom blickende ausgewiesene Kenner können darauf gut begründete Antworten geben. Wie z.B. Siegfried Gerlich, Martin Lichtmesz, Michael Ley, um nur einige zu nennen. Aber kann es noch etwas nützen? Wer sich ideologisch verrannt hat, der geht selten seinen Weg zurück, weil er immer noch hofft, beweisen zu können, dass sich das Ziel erreichen lässt.

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