Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier kritisierte die außenpolitische Grundsatzrede von Donald Trump. Das kann man durchaus tun. Die Frage ist nur, ob Frank-Walter Steinmeier das tun sollte. Und vor allem, ob er es mit diesen bedeutungsschweren Worten tun sollte: "Das scheint mir noch nicht ganz ausbuchstabiert zu sein." Und: "Ich kann nur hoffen, dass der Wahlkampf... nicht an der Wahrnehmung der Realitäten vorbeigeht." Überhaupt sei Trumps Rede "nicht ganz frei von Widersprüchen".
Kann mir irgend jemand eine Rede des deutschen Außenministers nennen, die „ganz ausbuchstabiert“ und „frei von Widersprüchen“ war? Eine einzige? Und ist Frank-Walter Steinmeier nicht ein führendes Mitglied jener SPD, deren Wahlkampf an der Wahrnehmung der Realität gerade so etwas von vorbeiging? Und ist Steinmeier nicht jener diplomatische Tausendsassa, der den Krieg in der Ukraine und Syrien allen ernstes eine „brüchige Waffenruhe“ nennt?
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