Von Quentin Quencher. Zettels Raum über die plötzliche Widerstands-Attidüde europäischer und auch deutscher Politiker:: „Wie glaubhaft ist das eigentlich? Man lässt sich seit Jahren aus Ankara demütigen und veralbern, und jetzt, zwei Wochen vor einer Wahl, entdeckt man plötzlich sein Rückgrat? Und wie wahrscheinlich ist es, dass dieses neu gefundene Rückgrat länger als besagte zwei Wochen hält? Diese Wähler-Veralberung ist so derart offenkundig, dass es schon eine Beleidigung ist. Und es ist inzwischen allzu typisch. Drei Jahre lang interessiert sich die Politik einen vergleichsweise feuchten Schmutz für das, was die Wähler wollen, und dann, so im letzten halben Jahr vor der Wahl und besonders in den Wochen davor, redet man diesem so was von nach dem Mund, dass es nicht feierlich ist. Natürlich ist das an und für sich nichts neues, aber es ist schon besonders beschämend, dass man Positionen, die drei Jahre lang pfui bah, rechtspopulistisch und abstossend sind, mit einem Male plötzlich vollkommen in Ordnung sind. Zumindest bis nach der Wahl."
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