Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Eigentlich steht er dieses Jahr unter dem Motto „Rauchfreie Jugend“, aber nicht nur um das Wohlergehen der Teenager sorgt man sich, denn auch „unzählige Tiere - Hunde, Katzen, Fische, Nager, Vögel und zahlreiche andere - werden systematisch von ihren ‚Besitzern’ vergiftet.“ Und zwar durch das Passivrauchen. Das erklärt die Tierrechtsgruppe „Maqi – für Tierrechte, gegen Speziesismus“ (http://maqi.de/txt/rauchende-hunde.html) in einer Pressemitteilung, und stellt fest: “Raucher sind Mörder”. Und nicht nur einfache Mörder! Sie killen nicht nur kaltblütig ihren eigenen Dackel oder Goldfisch, indem sie in seiner Anwesenheit Zigaretten paffen, nein, es geht um Massenmord unvergleichlichen Ausmaßes: „Myriaden nichtmenschliche Tiere werden ermordet, weil nicht vegan lebende Menschen ihre Leichen, Drüsensekrete usw. konsumieren, ihre Haut tragen, sie begaffen wollen - oder eben auf Raten umgebracht, von Süchtigen langsam vergiftet.“ Die Welt, ein einziges Blutbad, angerichtet von morbiden Fleischessern und süchtigen Rauchern, ein schlimmer Sündenpfuhl.
Fleischessen, rauchen, fehlt eigentlich nur noch Alkoholkonsum im Katalog der Todsünden. Um sich eine „gute“, also vegane Welt vorzustellen, hätte man im Januar wohl mal nach Wien reisen müssen. Dort gab es eine Fete, die im österreichischen „vegan-Forum“ so angekündigt wurde: „Es wird im Jänner die erste alkohol und tabakfreie Party mit 100% veganem Essen und Getränke geben.“ Fehlt nur noch die Ankündigung: „Auch auf Musik wird verzichtet, und bitte nehmt Rücksicht auf die anderen Gäste und vermeidet Unterhaltungen, kein Sex!“
Dass es auch ganz anders geht, zeigen die pragmatischen und erfinderischen Niederländer. Statt der Askese zu frönen, haben sie sich Gedanken gemacht, wie man Tiere an dem Genuss von Genussmitteln teilhaben lassen kann, und erfanden ein Hunde-Bier (http://www.hondenbier.nl/14/hondenbier_jongensdroom.html). Das ist aber im Gegensatz zu Menschen-Bier nicht vegan, denn dann würden die Hunde es nicht kaufen, Hopfen wurde durch Rindfleisch-Extrakt ersetzt. Auch an diesem Genuss werden die Veganer also nicht partizipieren können.