Roger Letsch / 03.08.2022 / 12:00 / Foto: Achgut.com / 28 / Seite ausdrucken

Das Migrations-Problem von Mexiko

In Mexiko-Stadt zeichnet sich eine ungewöhnliche Migrationstendenz ab: Reiche Amerikaner fluten Stadtviertel und verdrängen Einheimische. Den Mexikanern wird es langsam zu bunt. Kommt uns das bekannt vor?

Auf der Suche nach dem ver­stock­ten, rück­wärtsgewand­ten Ras­sis­mus, der die Moder­ne mit Bit­ter­keit durch­zieht, beleuch­tet der Medi­en­zir­kus mit gro­ßer Geduld jede Are­na, in der es eher tra­di­tio­nell und homo­gen zugeht. Je hell­häu­ti­ger, kon­ser­va­ti­ver und christlicher sich etwa ein Milieu in Deutsch­land gibt, umso leich­ter und plau­si­bler haf­tet ihm der Vor­wurf der Was-au­ch-im­mer-Feind­lich­keit an. Je grö­ßer der Kon­trast zur erträum­ten Wun­der­buntheit, des­to üppi­ger fällt die Prü­gel aus. In Deutsch­land ein kritisches Wort zum The­ma Migra­ti­on und Asyl zu äußern, kommt immer noch einem politi­schen Selbst­mord­ver­such nahe, und genau des­halb sind auch kaum noch sol­che Wor­te zu ver­neh­men.

Die Bun­des­re­gie­rung hat nun alle for­ma­len Wider­stän­de, die man aus den gel­ten­den EU-Regeln noch her­aus­le­sen konnte, auf­ge­ge­ben und winkt mehr oder weni­ger durch. Als Begrün­dung bie­tet sich – falls doch mal jemand fragt – natür­lich der Über­all­man­gel an Arbeits­kräf­ten an, wel­cher mittlerwei­le in sämt­li­chen Gewer­ken des Hand­werks, dem Einzel­han­del und dem Dienstleistungs­sek­tor nach dem ver­un­glück­ten polit-pan­de­mischen Irr­sinn zu bekla­gen ist. Nur lan­den die Neu­an­kömm­lin­ge in kei­ner der klaf­fen­den Lücken, wie uns die Empi­rie seit Jah­ren beweist.

Genug, ich will Sie nicht mit der Beschrei­bung von gesell­schaft­li­chen Wun­den lang­wei­len, die hier­zu­lan­de seit fast einer Deka­de schwä­ren. Der Mecha­nis­mus, mit dem die Veränderung des Lan­des vorgeht, auf wel­che sich die Grü­ne Göring-Eck­ardt bekannt­lich wie Bolle freut, ist ent­schei­dend. Zu beschrei­ben, wie schnell sich eine Gesell­schaft zum Nega­ti­ven ver­än­dert, Span­nun­gen auf­ge­baut wer­den und Vor­ur­tei­le sich zu Ste­reo­ty­pen ver­dich­ten, genügt völlig.

Nur machen wir das bes­ser nicht in jenem Land, des­sen Bür­ger sich im Fall der politischen Reni­tenz mit Nazi-Anschmut­zun­gen das Maul ver­bie­ten las­sen, son­dern bege­ben uns am bes­ten dort­hin, wo die ver­meint­lich bes­se­ren Men­schen leben, weil sie aus deut­scher Sicht gleich meh­re­re Ein­trä­ge auf der nach oben offe­nen Opfer­ska­la haben. Ers­tens den daseinsver­edeln­den Hin­ter­grund „indi­gen“, zwei­tens zum „glo­ba­len Süden“ gehö­ren und drittens ein post­ko­lo­nia­les Erbe zu tra­gen haben, wel­ches per se ihr Vor­an­kom­men hin­dern muss. Sie wer­den bei der Lek­tü­re fest­stel­len, lie­be Leser, dass es kei­nes Pla­nes oder gar einer gro­ßen Ver­schwö­rung bedarf, um Men­schen zum Pro­test auf­zu­sta­cheln, weil sie aus ihrer gewohn­ten Umge­bung ver­drängt wer­den. Es genü­gen schon eini­ge weni­ge sogenannte Pull-Fak­to­ren, Gele­gen­hei­ten und fal­sche poli­ti­sche Wei­chen­stel­lun­gen, um die Saat für das Holz der Stra­ßen­bar­ri­ka­den der Zukunft aufgehen zu las­sen. Also, auf nach Mexiko!

Wir sind die einzigen „braunen Menschen“ – außer den Kellnern

Die Wahr­schein­lich­keit, dass in Deutsch­land schon jemand von der fol­gen­den Begebenheit gele­sen oder gehört hat, ist gering. Und wer macht sich schon die Mühe, aus­ge­rech­net in der „Los Ange­les Times“ nach­zu­se­hen, die­sem Hort des durch­ge­knall­ten lin­ken Progressismus, wo ein schwar­zer Kan­di­dat um das Amt des Gou­ver­neurs von Kali­for­ni­en schon mal „the black face of white supre­ma­cy“ genannt wird, weil er der falschen (vul­go repu­bli­ka­ni­schen) Par­tei ange­hört. Und doch fin­det sich am 27. Juli 2022 in eben jener Zei­tung ein lan­ger Arti­kel von Kate Lin­thi­cum mit dem ver­stö­ren­den Titel „Cali­for­ni­ans and other Ame­ri­cans are floo­ding Mexi­co City. Some locals want them to go home“. Und der hat es in sich!

Offen­bar ist da etwas, was gera­de die soge­nann­ten „Digi­tal Nati­ves“ aus gro­ßen US-Metropo­len wie Los Ange­les, dem Sili­con Val­ley oder New York City in die Mega-Metropo­le Mexi­ko-Stadt zieht, um dort dau­er­haft in AirBnB’s oder bil­lig erwor­be­nen Häusern zu arbeiten und zu leben. Steu­ern zahlt man selbst­ver­ständ­lich in der Hei­mat. Und all das macht in der Sum­me offen­bar etwas mit den Einheimischen:

„Fer­nan­do Bustos Gorozpe saß mit Freun­den in einem Café, als er fest­stell­te, dass sie – wie­der ein­mal – in der Unter­zahl waren. „Wir sind die ein­zi­gen brau­nen Men­schen“, sag­te Bustos, ein 38-jäh­ri­ger Schrift­stel­ler und Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor. „Wir sind die Ein­zi­gen, die Spa­nisch spre­chen, außer den Kellnern.“

Ver­su­chen Sie mal gedank­lich, die­se Sze­ne in einem deut­schen Café in Anwe­sen­heit eines ZEIT-Repor­ters anzu­sie­deln und erset­zen Sie „braun“ durch „weiß“. Undenk­bar, oder? Noch dazu für einen Pro­fes­sor! Die Autorin der LA-Times scheint die ras­sis­ti­schen Ste­reo­ty­pe jedoch nicht zu bemer­ken. Sie ist zwei­fel­los auf der Sei­te der unzufriede­nen Mexi­ka­ner, – auch wenn sie selbst zu der bearg­wöhn­ten Flut der Grin­gos gehört – und stört sich eher am eige­nen Ein­drin­gen in die mexi­ka­ni­sche Gesell­schaft, als den unfreund­li­chen Unter­ton, der ihr da entgegenschlägt, für pro­ble­ma­tisch zu hal­ten.

Denn was da gera­de in Mexi­ko statt­fin­det, ist ein zur Kari­ka­tur ver­form­tes Migrationsproblem, wie es über­all exis­tiert, wo kul­tu­rell oder sozi­al stark unter­schied­li­che Grup­pen sich plötz­lich im sel­ben Raum wie­der­fin­den. Nur eben spie­gel­ver­kehrt zu dem, was wir übli­cher­wei­se medi­al als gewünsch­te Migra­ti­on prä­sen­tiert bekommen.

Tur­bo-Gen­tri­fi­zie­rung auf Eng­lisch

„Mexi­ko ist seit lan­gem das belieb­tes­te aus­län­di­sche Rei­se­ziel der Ame­ri­ka­ner […] doch in den letz­ten Jah­ren über­schwemm­te eine wach­sen­de Zahl von Tou­ris­ten und Fernarbeitern – aus Brook­lyn, New York, dem Sili­con Val­ley und ande­ren Orten – die Haupt­stadt des Lan­des und hin­ter­ließ einen Hauch von New-Wave-Impe­ria­lis­mus. Der Zustrom, der sich seit dem Aus­bruch der COVID-19-Pan­de­mie beschleu­nigt hat und sich mit der stei­gen­den Infla­ti­on wahr­schein­lich fort­set­zen wird, ver­wan­delt eini­ge der wertvolls­ten Vier­tel der Stadt in Auswanderer-Enklaven.“

Mexi­ko-Stadt ist im Gegen­satz zu ande­ren Lan­des­tei­len nicht so stark von Drogenkartellen beherrscht und bie­tet dank bil­li­ger Mie­ten und über­haupt nied­ri­ger Lebens­hal­tungs­kos­ten gera­de­zu ein Para­dies für jene, die ihre Bröt­chen bei Big Tech, hip­pen Start-ups oder als Ent­wick­ler von Spie­len verdienen.

„In begrün­ten Vier­teln wie Roma, Con­de­sa, Cen­tro und Jua­rez schie­ßen die Mie­ten in die Höhe, da Ame­ri­ka­ner und ande­re Aus­län­der sich Häu­ser schnap­pen und Ver­mie­ter Langzeit­mie­ter gegen Rei­sen­de tau­schen, die bereit sind, auf Airbnb mehr zu zah­len. Taqueri­as, Tan­te-Emma-Läden und Fon­das – klei­ne, fami­li­en­geführ­te Imbiss­bu­den – wer­den durch Pila­tes-Stu­di­os, Co-Working-Spaces und schi­cke Cafés ersetzt, die mit Hafermilch-Lat­te und Avo­ca­do-Toast werben.“

Tur­bo-Gen­tri­fi­zie­rung ist die Fol­ge. Auf Eng­lisch natür­lich. Wozu soll man auch Spa­nisch lernen, nur weil man in Mexi­ko lebt?

„Im Lar­do, einem medi­ter­ra­nen Restau­rant, in dem an einem belie­bi­gen Abend drei Viertel der Tische mit Aus­län­dern besetzt sind, nahm kürz­lich ein Mexi­ka­ner in einem gut geschnitte­nen Anzug an der Bar Platz, betrach­te­te die eng­lisch­spra­chi­ge Spei­se­kar­te vor sich und seufz­te, als er sie zurück­gab: „Eine Spei­se­kar­te auf Spa­nisch, bitte.“

Die Ankün­di­gung des unver­meid­li­chen Schei­terns

Die Chil­an­gos, wie die Ein­hei­mi­schen genannt wer­den, wer­den lang­sam ungehalten.

„Kürz­lich tauch­ten in der Stadt Pla­ka­te mit Schimpf­wör­tern auf. „Neu in der Stadt? Arbei­ten Sie aus der Fer­ne?“, war da auf Eng­lisch zu lesen. „Du bist eine ver­damm­te Pla­ge und die Ein­hei­mi­schen has­sen dich ver­dammt noch mal. Verschwinde.“

In Deutsch­land wür­den sich bei „Brenn­punkt“ und „Lanz“ die empör­ten Stim­men überschlagen und die Fae­ser­-N­an­cy wür­de den Ver­fas­sungs­schutz von der Lei­ne las­sen! Kann es denn sein, dass die Mexi­ka­ner genau sol­che Ras­sis­ten sind, wie es dem kartoffelwei­ßen Bio­deut­schen stets gern unter­stellt wird, wenn Frem­de in gro­ßer Zahl kommen und die Ein­hei­mi­schen sozi­al mühe­los über­flü­geln? Sei es nun durch klas­si­sche Gen­tri­fi­zie­rung durch Kauf­kraft oder durch den sol­ven­ten Sugar-Dad­dy „Sozi­al­staat“, der den Weg freimacht?

Weder in Ber­lin noch in Mexi­ko-Stadt wer­den ja die ech­ten Luxus-Appar­te­ments knapp. Abge­ord­ne­te in Ber­lin oder Car­los Slim in Mexi­ko wer­den es ver­kraf­ten, wenn an der Spree güns­ti­ger Wohn­raum knapp ist oder in Mexi­ko-Stadt, wo das Durchschnittseinkommen etwa 450 Dol­lar im Monat beträgt, Goog­le-Pro­gram­mie­rer im „Home Office“ sich schi­cke Lofts leis­ten kön­nen, obwohl 2.000 Dol­lar in Los Ange­les gera­de mal für eine Ein­zim­mer­woh­nung in Koreatown rei­chen wür­den. Für gerin­ge­re Einkommen ist die Situa­ti­on hier wie da weni­ger komfortabel.

„Es gibt einen Unter­schied zwi­schen Men­schen, die den Ort, an dem sie sich auf­hal­ten, kennen ler­nen wol­len, und denen, denen es nur gefällt, weil es bil­lig ist“, sagt Video­spiel-Designer Hugo Van der Mer­we. „Ich habe eine Rei­he von Leu­ten getrof­fen, denen es egal ist, dass sie in Mexi­ko sind, sie inter­es­siert nur, dass es bil­lig ist.“

Der Zustrom ame­ri­ka­ni­scher Besu­cher begann übri­gens 2016. Damals erklär­te die „New York Times“ Mexi­ko-Stadt zum belieb­tes­ten Rei­se­ziel der Welt und Autoren spe­ku­lier­ten, die Stadt sei womög­lich das „neue Ber­lin“. Nun, da könn­te was dran sein. Blickt man jedoch auf das Ber­lin von 2022, ist das nicht unbe­dingt als Kom­pli­ment zu ver­ste­hen. Viel­mehr als die Ankün­di­gung des unver­meid­li­chen Schei­terns einer unkon­trol­lier­ten und von weni­gen Pull-Fak­to­ren bestim­mten Migra­ti­on. Ganz gleich, ob sie nun von unten oder von oben kommt.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

Foto: Achgut.com

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Frances Johnson / 03.08.2022

Das ist auch recht nett: “Unwelcome in other countries, Americans are fleeing lockdowns and flocking to Mexico”, auch latimes. So wird Mexico wohlhabender, während die sogenannten Demokraten Teile von Amerika, z.b. San Francisco, LA, Seattle, ärmer machen. Das schaffen sie ganz bestimmt. Wenn Hollywood nach Mexico umzieht, ist der Ofen aus. Trump hat das alles gesehen, auch De Santis. So wird eines Tages die Entwicklungshilfe mehr von Süd nach Nord fließen. Wer sich das ausgedacht hat,mutmaßlich mehrere Gestalten, die nicht ganz arm sind, muss ein Sadist sein. Meine These ist ohnehin, dass man als Multimilliardär zum Sadisten werden muss. “Dort vor dem Tor lag eine Sphinx, Ein Zwitter von Schrecken und Lüsten”, Heinrich Heine, über Liebe und Lust, könnte ebensogut über Geld und Macht sein. Das Hauptproblem ist der Wegfall von Glauben. Glaubten sie an die Hölle, würden sie manche Dinge unterlassen bzw. Fehlentwicklungen gerade biegen. Deutschland ist das hässlichere Kalifornien von Europa. Mit Montana oder South Carolina hat das alles herzlich wenig zu tun.

Jochen Lindt / 03.08.2022

Der Autor war offensichtlich noch nie in Cancun oder Acapulco.  Da sieht es kaum anders aus, nur das diese Städte in den 60ern von U.S.Hotelkonzernen übernommen und am Reissbrett umgeplant wurden. In MexicoCity scheint das nicht geklappt zu haben, an den Einheimischen kann es nicht liegen.  Ich vermute mal es liegt daran, dass Privatarmeen dort verboten sind. Und natürlich an der schieren Größe.  Wir reden hier über 20 Millionen+X.

Sascha Hill / 03.08.2022

Nun, man muss kein Einstein sein um zu dem Ergebnis zu kommen, dass der Mensch ein Gewohnheitstyp ist und sich unter Menschen, die dem eigenen Kulturkreis entstammen am wohlsten fühlt. Mir persönlich ist die Hautfarbe egal, doch wie mir erscheint, (Oh Überraschung) sehen das unsere Woken Utopisten anders. Aber das schlimmste ist ja, diese Weißen Bestien bringen Wohlstand ins Viertel, in die Stadt. Wir haben es da besser, Millionen Ungebildete, die aller Wahrscheinlichkeit niemals einer geregelten Arbeit nachgehen. Wenn man mal die neuen Helden ausser Acht lässt, die Nachts die Parks patrouillieren um ihren Stoff an den Mann (und Frau ;)) zu bringen. Dafür bauen wir sogar Denkmäler. Ja, Gottseidank (Drei Kreuze und Simsalabim) haben wir nicht die Probleme der Mexikaner.

Richard Reit / 03.08.2022

Und nicht zu vergessen:Die Amerikaner, die sich in Mexiko niederlassen, arbeiten oder bringen Geld mit.Davon kann man in Berlin nur träumen.Wie würden die Mexikaner wohl reagieren, wenn die weissen Amerikaner dort Sozialhilfe beantragen würden und die mex.Regierung das Renteneintrittsalter für Indigene heraufsetzen würde?Nur Mal so als Gedankengang.

Peter Wachter / 03.08.2022

Aber kein anderes Land auf der Welt ist besser als das Dummland, googelst Du nach “kg1-bg-anlagekind_ba014061”, da bekommt ein Elternteil aus Bulgarien, wenn es eine Meldeadresse im Dummland hat, nicht nur vom ersten Tag (EuGH, neues Urteil, nur für Dummland!), nein sogar 6 Monate rückwirkend, Kindergeld, die Kinder müssen nicht einmal im Dummland sein, eine bulgarische Geburtsurkunde reicht, Antrag auf bulgarisch. Glaubst du nicht, musst du schauen !?

Gertraude Wenz / 03.08.2022

Köstlich, sowohl der Artikel wie auch die bemerkenswerten Leserbriefe! Wie kann man nur erwarten, dass Horden eindringender Migranten den Wunsch nach Anpassung haben, wenn der nicht zwingend erforderlich ist! Die menschliche Naivität, die der woken Bewegung innewohnt, ist genauso unendlich wie die menschliche Dummheit, wobei beides unbedingt miteinander zusammenhängt. Gleich und Gleich gesellt sich nun mal gern und das ist eine menschliche Konstante, die mit Rassismus erstmal gar nichts zu tun hat. Man stelle sich einmal vor, die Einwanderer nach Nordamerika hätten sich den Indianern anpassen müssen. Dieses Gedankenspiel gefällt mir! Und ganz komisch: Wir Deutsche sind doch alle auf der Seite der tapferen Indianer, denen man so schändlich ihr Land genommen hat. Und niemand wirft denen mangelnde Willkommenskultur vor oder gar Rassismus den Bleichgesichtern gegenüber. Die indigenen Landesbewohner hätten sich doch auch freuen können über technischen Fortschritt, die Eisenbahn, die Saloons und die größere kulturelle und kulinarische Vielfalt, die ihnen die Fremden bescherten. Verstehe das einer. Irgendwann, wenn die Deutschen in Reservaten hocken und zu einer unbedeutenden, dem Alkohol zugeneigten Minderheit geworden sind, die mit ein wenig deutscher Folklore ihr bedingungsloses Grundeinkommen etwas aufbessern, erbarmt sich vielleicht ein Schriftsteller mit historischem Interesse dieses erbarmungswürdigen Volksschicksales und schreibt darüber einen ergreifenden Roman, in dem der Deutsche endlich in die Reihen der bedauernswerten Opfer kolonialer Unterdrückung und damit Rechtschaffenen aufgenommen wird.

Hans Reinhardt / 03.08.2022

Natürlich sind die Mexikaner keine Rassisten, sie sind nur nicht so krank im Kopf wie die Almans. Die gewähren der Flut an Messerstechern, Vergewaltigern, Drogenhändler und Schmarotzer nicht nur Amnestie für vergangene Verbrechen, nein, sie garantieren ihnen auch Straffreiheit bei allen noch zu verübenden Untaten. Auch noch stolz auf ihren selbstgewählten Status als Heloten im ehemals eigenen Land können sie gar nicht genug Invasoren hineinlassen um sie dann auf Dauer durchzufüttern. Wenn Blödheit quietschen würde, dann könnte man Deutschland nur noch mit Kapselgehörschutz plus Ohrenstöpsel betreten und die Expansionszeit müsste auf 20 Minuten begrenzt werden um eine dauerhafte Hörschädigung zu vermeiden.

Ludwig Luhmann / 03.08.2022

@Gunther Laudahn / 03.08.2022 - “Der große Muhamed Ali sagte mal in einem TV Interview, als der Moderator vom diversen multi kulti Ideal schwurbelte: ” Wenn ein Sperling in den Wald kommt frag er doch zuerst: ,‘wo sind denn hier die Sperlinge?’ ” Und um den Moderator völlig zu verwirren: ” Eine weiße Frau kommt für mich nicht in Frage. Ich will daß meine Kinder so aussehen, wie ich.””—-N-Wörter dürfen selbstverständlich natürlich rassistisch sein, wir Cracker jedoch unter keinen Umständen, obwohl wir es schon angeblich durch unser Sosein stets sind.  Wir sollten Cassius Clay sehr, sehr dankbar sein.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com