Ich kann allem was in diesem Artikel drinsteht zustimmen. Aber meines Erachtens ist es wichtig zu erklaeren auf welche Gruppen die hier gelieferten Erklaerungen am staerksten zutreffen. Die Wahlanlysen zeigen naemlich dass das Wahlverhalten sehr stark variiert zwischen unterschiedlichen demographischen Gruppen. Wir wissen zum Beispiel dass Frauen, Rentner und Hochgebildete weit haeufiger fuer die Politik der offenen Grenzen stimmen als, Maenner, Junge und weniger Gebildete. Waeren bei den Wahlen nur berufstaetige Maenner zugelassen dann waeren die Grenzen laengst zu. Man muss sich nur Sachsen-Anhalt anschauen. Dort haben die Maenner um den Faktor 1.5 oefter fuer die AfD gestimmt als Frauen (18% vs 27%) und auch die Jungen (18-60 Jahre) haben etwa 1.5 mal oefter fuer die AfD gestimmt als die ueber 60jaehrigen (wiederum grob im Verhaeltnis 18% zu 27%). Das bedeutet dass von den jungen Maennern (bis 60) schon mehr als jeder Dritte fuer die AfD gestimmt hat. Haette nur diese Gruppe abstimmen duerfen waer die AfD also die mit Abstand staerkste Kraft geworden. Die Union lag in dieser Gruppe naemlich unter 25% und von den anderen haette keine 15% erreicht. Von einem solchen Ergebnis wuerde natuerlich ein ganz anderes Signal ausgehen als vom tatsaechlichen Resultat. Ausserdem bedeutet es dass das wirklich grosse Problem unserer Gesellschaft bei den Frauen und bei den Rentnern liegt. Wenn wir verstehen wollen was los ist muss man die Frage beantworten was diese beiden Gruppen antreibt. Und nur um klarzustellen dass Sachsen-Anhalt keine Ausnahme ist, hier noch die Zahlen fuer BW und MVP. Auch dort haben Maenner 1.5 mal oefter fuer die AfD gestimmt als Frauen. Bei den jungen Waehler (unter 60) trifft auch in BW dass Junge 1.5 mal oefter fuer die AfD gestimmt haben als die aelteren Waehler (ueber 60) . In MVP war der Faktor etwas niedriger (dafuer war dort der Geschlechtsunterschied noch etwas pronouncierter). Ausgehend von diesen Zahlen erhalten wir fuer i) BW: Unter juengeren Maennern war der AfD-Anteil von etwa 20-21%. Das waer nur noch knapp weniger als die Union (um die 24%) und auch deutlich naeher an den Gruenen (28-29%). ii) MVP: Junge Maenner 26-27% fuer die AfD waehrend die SPD in dieser Gruppe weniger als 25% erreicht hat. Die AfD waer als auch dort staerkste Kraft geworden.
Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man darauf hinweisen, dass Pascal Bruckner mit folgender im Artikel zitierten Aussage eine Haltung auf den Punkt bringt, die er selbst scharf kritisiert: „Europa schuldet Letzteren alles: Unterkunft, Verpflegung, Gesundheitsversorgung, Erziehung, ordentliche Löhne, prompte Erledigung ihrer Anliegen und vor allem Respektierung ihrer Identität. Bevor sie noch einen Fuß auf unseren Boden gesetzt haben, sind sie Gläubiger, die ihre Schulden einfordern.“
Die gnadenlose Realität in klare Worte gefasst. Wenn der Großteil der Bevölkerung die Folgen des merkelschen Experiments realisiert, ist es - wie bei den Schweden - längst zu spät. Bzw., ist es jetzt schon zu spät. Die Schweden haben dreißig Jahre an eine neue Gesellschaft, in der unterschiedliche Kulturen harmonisch zusammenleben geträumt. Sie haben alles getan, sich wirklich engagiert bis zur Selbstverleugnung. Heute leben sie mit Parallelgesellschaften und den hässlichen Folgen, deren Darstellung in einem Artikel des Bayernkurier (“Schweden - Das Ende der Willkommenskultur”) zusammengefasst sind. Ok., Leute, gehen wir aufrechten Hauptes unter. Mehr bleibt uns und unseren Kindern nicht.
Sehr geehrter Herr Meschnig, sehr gut geschrieben. Jedoch wo soll man anfangen? Das Hauptproblem, welches ich sehe, ist die ständig weiter sinkende Qualität der Politiker national (wer sollte denn in der CDU Merkel ablösen? Über die SPD, Grünen usw. mag ich gar nicht schreiben. Oftmals realitätsfremde Studienabbrecher und Pastorentöchter) aber auch international (Macron, Trump ...). Viele Probleme sind seit Jahren bekannt. Das was die Menschen in (noch) unserem Land im Moment am meisten beschäftigt ist die (unkontrollierte/chaotische) Zuwanderung und die damit verbundene zusammenbrechende innere Sicherheit. Über Milliarden für Banken oder Griechenland regt sich ja kaum jemand noch auf - wird als alternativlos hingenommen. Doch das veränderte Straßenbild - egal wie klein der Ort - bekommen die Menschen mit. Da benötigt es keine angebliche “Hetze” der AfD, nein da genügt ein Blick in die Innenstädte und Bahnhöfe. Man sehe sich die Geburtenrate in den Ländern des nahen Ostens und Afrika an und man weiß, wenn alles so weitergeht und Europa nicht konsequent seine Grenzen schützt ist in 10 bis 20 Jahren Bürgerkrieg und Feierabend. Meine einzige Hoffnung sind die osteuropäischen Länder sowie Österreich, die Merkel hoffentlich noch rechtzeitig zur Vernunft bringen. Persönlich schaue ich mir die weitere Entwicklung (Deutschlands und der EU) der nächsten Monate nach der Bundestagswahl an und entscheide dann aufgrund der Aussicht auf Erfolg: Politisch engagieren und kämpfen für Deutschland in einem Europa mit starken Nationalstaaten _oder_ auswandern, da die Mehrheit das “weiter so - wir schaffen das” dann ja angeblich so will. Ich hoffe auf das Erste und wähle daher diesmal die AfD - ich sehe keine andere Möglichkeit. PS.: Wenn sich nicht bald ernsthaft mit dem Problem der Überbevölkerung beschäftigt wird, sind andere Probleme wie die Begrenzung des CO2-Ausstoßes, Energiewende, Zuwanderung auch für die Katz. In dem Zusammenhang frage ich mich immer was z.B. auf so einem G20-Gipfel eigentlich besprochen wird - die wahren Probleme der Welt können es ja nicht sein. Es gibt ja Wichtigeres (Dieselfahrverbot, Fipronil-Eier) - unfassbar. Viele Grüße.
Herr Alexander Meschnig, sehr guter Artikel. Wenn aber, wie vorauszusehen ist, am 25.09.2017 alles beim alten bleibt, wird die Katastrophe schneller kommen als so manches es noch heute höchstens befürchtet die dann kommenden Alternativen sind grausig.
Ein hervorragender Text! Das alte Konzept des “edlen Wilden” kommt mir in den Sinn. Und: wenn das Image wichtiger wird als das eigene Überleben, wird’s lebensgefährlich. Und bildlich gesprochen: wer seine Sachen nicht vor Diebstahl schützt, den entschädigt die Versicherung nicht.
Bester Artikel zu unserer aktuellen Lage! Es wird heftig werden…
Bravo, Herr Meschnig ! Sie bringen es auf den Punkt. Aber wenn das wieder einer von der AfD gesagt hätte (das letzte statement von Weidel und Gauland zum Islam sagte dasselbe aus, nur viel viel verklausulierter, und vorsichtiger), dann wären das wieder Nazis gewesen. Mögen ihre Worte auch im Kollegenkreis der Achse gehört und vor allem verstanden werden!
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