Der Hass auf das Eigene (2): Exzessives Schuldempfinden

Weiße Mittelschichtangehörige, die Schwarzen auf der Straße unaufgefordert die Schuhe putzten, mögen ein extremes Beispiel aus den USA sein. Nichtsdestotrotz ist westliche Selbstgeißelung allgegenwärtig. Man erhofft sich Erlösung von den Sünden der Vergangenheit.

Der Westen steht historisch und aktuell für kritisches und selbstreflexives Denken. Seit der Renaissance und dem Humanismus ist der Selbstzweifel zu einem ständigen Begleiter Europas und später – wenn auch bis heute nicht in diesem Ausmaß – Amerikas, also der westlichen Welt, geworden. Mit der Distanz von der Religion und dem Schwinden der Hoffnung auf das Jenseits, entstehen die ersten Utopien einer vollkommenen Gesellschaft, die von Beginn an in weit entfernte Welten, Räume und Zeiten projiziert werden. Der edle Wilde, die ursprüngliche Natur, die paradiesische Zukunft, von Rousseau bis Marx steht die moderne Gesellschaft dem eigentlichen Menschsein im Wege, die anderenorts bereits verwirklicht ist oder zu einem späteren Zeitpunkt zum (meist kommunistischen) Paradies auf Erden führen wird. 

Die Externalisierung des Guten, also die Verlagerung der eigenen Sehnsüchte und Hoffnungen auf das Fremde, von der modernen Welt Unverdorbene, führte zu einer Idealisierung des Fremden, verbunden mit der gleichzeitigen Abwertung des Eigenen. In Rousseaus Figur des „edlen Wilden“ findet diese Bewegung einen ersten Höhepunkt in der europäischen Geschichte. Die Kritik an der eigenen Gesellschaft, die Sehnsucht und die Suche nach einer anderen, besseren Welt, wurden ab da zu einem zentralen Topos. Mit der bolschewistischen Revolution, verstanden als die Befreiung des Proletariers als Symbol aller Unterdrückten, erhielten die zunächst rein theoretischen Konzepte eine erste empirische Basis. Schriftsteller wie Bertolt Brecht oder Bernard Shaw, Journalisten, Künstler und linke Politiker sahen in der Sowjetunion die Verwirklichung der Utopie des neuen Menschen. Nachdem die stalinistischen Verbrechen spätestens 1956 offenkundig wurden, kam es zu zahlreichen Verschiebungen linker Projektionen, die immer und immer wieder enttäuscht, sich ihrem jeweils nächsten Objekt zuwandten. In den 60er Jahren waren es China, danach Kuba, dann Vietnam, schließlich die antikolonialistischen Dritte-Welt-Bewegungen, die zu Hoffnungsträgern erklärt wurden. Mit der iranischen Revolution und dem Sturz des (westlich orientierten) Schahs entstand nach dem Kommunismus ein neuer Fetisch. Der Aufstand der Iraner gegen den verhassten Reza Pahlavi, Symbol US-amerikanisch-kapitalistischer Interessen, fiel zunächst nicht zufällig auf eine wohlwollende Beurteilung linker Intellektueller. Die Geiselnahme der US-Staatsbürger im November 1979 in Teheran wurde hierzulande nicht nur heimlich beklatscht. 

Der mit der erfolgreichen Revolution im Iran in das westliche Bewusstsein tretende Islam kann als die Fortschreibung der großen Erzählung von der Erhebung der Erniedrigten und Beleidigten interpretiert werden. Die iranische Revolution war streng antiwestlich, antikapitalistisch und antiamerikanisch ausgerichtet. Pascal Bruckner verweist zu Recht auf den fast nahtlosen Übergang vom Kommunismus zum Islam als Ersatzobjekt der eigenen Wunschphantasien:

„Ein Teil der amerikanischen und europäischen Linken hat sich zur Verteidigung dieses rückwärtsgewandten Islams mobilisieren lassen. Man könnte das die neobolschewistische Bigotterie der verirrten Anhänger des Marxismus nennen. Die Linke, die alles verloren hat, die Arbeiterklasse und die dritte Welt, klammert sich an diese Illusion: Der Islam, zur Religion der Armen erhoben, wird für die desillusionierten Kämpfer zur letzten Utopie, zum Ersatz für Kommunismus und Entkolonialisierung.“

Hisbollah als „Teil der globalen Linken“ 

Auch wenn der Iran danach, wie davor schon die meisten Tropensozialismen und Drittweltdiktaturen, seine ehemaligen Bewunderer – der französische Philosoph Michel Foucault mag hier als prominentes Beispiel dienen – enttäuscht hat, das Bild der islamischen Welt ist bis heute, siehe etwa die erfolgreichen Bücher des ehemaligen CDU-Politikers Jürgen Todenhöfer, eines des Opfers jahrzehntelanger imperialer Dominanz und Gewalt geblieben. Die Gender-Ikone der Linken, Judith Butler, kann deshalb auch öffentlich erklären: „Ja, ich glaube, es ist extrem wichtig, Hamas und Hisbollah als soziale, progressive Bewegungen zu verstehen, die zur Linken gehören, die Teil der globalen Linken sind.“

An die Stelle der sozialistischen Länder, der Dritte-Welt-Solidarität und der islamischen Bewegung ist der Migrant, um seinen Opferstatus zu bekräftigen, heute „Schutzsuchender“ genannt, als Projektionsfläche getreten. Er wird uns täglich als „Patentinhaber der Reinheit“ und symbolisches Opfer der westlichen Welt vorgestellt. War der Proletarier einst die Heilsfigur als Subjekt der Revolution, ist an seine Stelle der außereuropäische Migrant als Inkarnation des Erlösers getreten. Er soll unsere graue Welt „bunt“ machen und alle nationalen und kulturellen Differenzen in eine „universale Menschheit“ verwandeln. Prinzipiell kann man hier von einer Art Heiligsprechung des Fremden sprechen. Er allein kann den Komplex von Schuld und Buße auflösen und die Erlösung bringen. Den „Anderen“ als empirische Gestalt darf es aber nicht geben, er bleibt ein reines Abstraktum auf den man seine Xenophilie projiziert.

Wie kann man aber diese Glorifizierung alles Fremden, bei Abwertung der eigenen Kultur erklären? Die Diagnose eines historischen Traumas der Deutschen, der Verweis auf die Verbrechen des Nationalsozialismus und die totale Niederlage kann keine ausreichende Erklärung sein, denn in anderen europäischen Ländern, auch bei den Siegernationen des Weltkrieges, herrscht dieselbe Mentalität vor oder wird zumindest von offizieller Seite vorgegeben. Eine der bekanntesten Ausdrucksformen des kulturellen Selbsthasses, die Political Correctness, stammt aus den USA und trifft auch in Staaten wie Schweden, das nie Kolonien besaß oder an Kriegen im 20. Jahrhundert beteiligt war, auf große Resonanz. Für Länder wie Frankreich, England oder die Niederlande spielen der Kolonialismus und die einstige Superiorität über fremde Völker sicher die Hauptrolle für eine kollektive Mentalität, die sich der Wiedergutmachung vergangener Handlungen verschrieben hat. Die eigene Schuld wird dabei, eine Art von Selbstrassismus, an einem physischen Merkmal, nämlich der Hautfarbe, festgemacht. Denn Weiß-Sein ist in der Sicht der Kritiker per se ein Makel, dem man nicht entkommen kann. 

Eine der neuesten „Forschungszweige“ an amerikanischen, aber auch deutschen Universitäten, personell eng mit unzähligen Stellen für sog. Genderstudies verbunden, nennt sich deshalb heute „Critical Whiteness“. Eine Protagonistin bringt das Programm der Kritischen „Weißseinsforschung“ in aller Kürze auf den Punkt: „Weiße: Tretet zurück, gebt nicht den Ton an und hört zu.“ In einer Broschüre der AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin heißt es: „Der Begriff weiß ist kleingeschrieben und kursiv gesetzt (...) da es sich um eine analytische Kategorisierung von über (Kolonial) Rassismus privilegierten Personen und entsprechenden sozialen Positionierungen handelt.“ 

Schwarzen unaufgefordert die Schuhe putzen

In der Logik der Critical Whitness sind alle Weißen grundsätzlich rassistisch, selbst wenn sie People of Color, so der heute korrekte Ausdruck, in ihrer Lebenswelt respektieren. Ein Weißer bleibt für immer Rassist, da er von „strukturellem Rassismus” profitiert. Alle Erfolge und Leistungen von Weißen sind nichts als der Ausdruck eines kollektiven Rassismus. Alle Nichtweißen können, als ewig Unterdrückte, gar nicht rassistisch sein, jede gegen Weiße gerichtete Handlung ist deshalb eine legitime Reaktion auf eine erlittene oder imaginierte Unterdrückung. Nach dem gewaltsamen Tod des Kriminellen George Floyd in den USA beklagte der linke Tagesspiegel, „jetzt wird wieder die Mär vom Rassismus gegen Weiße fortgeschrieben. Das muss aufhören. Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße.“

Den Weißen bleibt also nur noch ihr „Weißsein“ kritisch zu hinterfragen, d.h. im Klartext: sich als schuldig wahrzunehmen und gegen sie gerichtete Aktionen zu unterstützen, um die eigene und vergangene Schuld abzutragen. Diese verordnete Buße zeigte sich etwa nach den gewalttätigen Protesten der Black Lives Matter Bewegung darin, dass weiße Mittelschichtangehörige Schwarzen auf der Straße unaufgefordert die Schuhe putzten, um ihre Demut gegenüber und ihre Solidarität mit den Unterworfenen zu zeigen. Die in Ketten gefesselten Nachfahren amerikanischer Sklavenbesitzer die in afrikanischen Städten laut um Vergebung für die Verbrechen ihrer Vorfahren bitten, mögen ein extremes Beispiel sein. Aber ein modernes Flagellantentum, das in Buße und Reue Erlösung von den Sünden der Vergangenheit erhofft, ist allgegenwärtig.

Reparationszahlungen an Namibia, Rückgabe „geraubter Kunst“ an afrikanische Länder, permanente Selbstbezichtigungen des Rassismus und Entschuldigungen für die eigene Schandtaten an alle möglichen Adressaten sind Standard, insbesondere deutscher Politik geworden. Hat man jemals davon gehört, dass sich arabische oder afrikanische Länder für ihren eigenen Sklavenhandel entschuldigen? Die US-amerikanische Organisation „I Abolish“ schätzt, dass noch heute bis zu 900.000 Schwarzafrikaner als Sklaven gehalten werden. Die meisten davon in den Händen arabischer Stammesführer oder Menschenhändler. Nicht nur, dass die europäischen Länder die Sklaverei abgeschafft haben, sie sind auch die einzigen, die ihre Vergangenheit moralisch verurteilen und ihre Geschichte nur noch als endlose Reihe negativer Ereignisse betrachten. 

Was hat diese Zerknirschtheit und die Bereitschaft, sich als reuiger Sünder zu fühlen aber für Auswirkungen auf unsere Gesellschaft? Zunächst erlaubt diese Haltung (angeblich) verfolgten Minderheiten, alle Forderungen an uns zu stellen, um ihr Trauma der Unterdrückten zu überwinden. Dabei kann inzwischen alles ein Grund für Beleidigungen und Verletzungen sein, die wiedergutgemacht werden müssen. So gilt es heute bereits als rassistisch, einen Menschen nach seiner Herkunft zu fragen, da letzterer sich dadurch gekränkt fühlen könnte. Widerspruch ist hier, wo es um individuelle Schicksale und Betroffenheit geht, nicht mehr erlaubt. In dieser Logik ist der vermeintlich „Schwächere“ immer im Recht und der „Stärkere“ im Unrecht. So darf man Weiße, Heterosexuelle, Unternehmer, Spekulanten, Polizisten, katholische Geistliche und Neoliberale jederzeit beschimpfen, während Moslems, Arme, Schwarze, Trans- und Homosexuelle, wie auch Frauen (außer Alice Weidel) unter Artenschutz stehen. Das hat zur Folge, dass es mehr und mehr entscheidend wird, sich als unterdrückte Minderheit zu etablieren, die geschützt und mit Sonderrechten ausgestattet wird. Danach kann man grenzenlos fordern, was die Anderen an einem gut machen sollen.

Es führt zu Handlungsunfähigkeit

Denunziation und Abwertung sind so stets erlaubt, wenn sie die viel zitierten „Mächtigen“ betreffen. Keineswegs sollen, nur zur Klarstellung, hier die historischen Verbrechen des Westens geleugnet werden, aber eine „narzisstische Selbstgeißelung“ macht blind für die aktuellen Verbrechen Anderer und handlungsunfähig, wenn es darum geht, unpopuläre Entscheidungen, etwa beim Thema Masseneinwanderung, zu treffen. Fakt ist jedenfalls, dass hierzulande ein „White Power” T-Shirt umgehend die Staatsanwaltschaft auf den Plan ruft, ein „Black Pride”-Slogan aber als legitim, ja als verständliche und stolze Reaktion von Unterdrückten angesehen wird. Man darf ohne Widerspruch ein „Black America“ fordern, ein „weißes Europa“ grenzt dagegen schon an ein rassistisches Verbrechen und muss von der Justiz verfolgt werden. Jede selbst ernannte Minderheit, jede Art von akklamierter „Pride“ schöpft ihren Stolz aus der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die sich als unterdrückte definiert. Die Mehrheit kann so unter keinen Umständen mehr Rechte gegenüber einem Individuum einer Minderheit geltend machen. Letztere bleibt immer in einer Art von Gruppenrecht. 

Letztendlich kann man der moralischen Überlegenheit der Wohlfeilen, der Benachteiligten und der stetig wachsenden Zahl an Diskriminierten wenig entgegensetzen. Wir sind immer bereit, zähneknirschend unsere Schuld einzusehen, um dem Verdikt des Rassisten oder Unmenschen zu entgehen. Gegen das individuelle Schicksal eines Wirtschaftsflüchtlings oder Asylanten kommt kein politisches oder inhaltliches Argument an. Die rührseligen Geschichten Einzelner in den Haltungsmedien lassen alle Einwände, etwa gegen den massenhaften Import ethnischer und religiöser Konflikte, sofort verstummen. Der Betroffenheitsdiskurs findet immer spontane Zustimmung bei einem großen Teil der einheimischen Büßergemeinde, die in einer abstrakten Moral ihr Ideal gefunden hat. Ein kritischer Realismus und die Frage nach den Konsequenzen politischer Entscheidungen (etwa der ungezügelten Zuwanderung) hat gegen die moralische Entrüstung der „edlen Seelen“ keine Chance.

Insbesondere die protestantischen Vorstellungen von Sünde und Erlösung haben eine exzessive Schuldethik hervorgebracht, denn anders als der Katholizismus kennt der Protestantismus kein Bußsakrament, das für persönliche Schuld formale Abbitten kennt. Es ist wohl kein Zufall, dass in den katholisch geprägten Ländern Europas wie Italien, Österreich oder Frankreich der Widerstand gegen den radikalen Islam, den Genderdiskurs oder allgemein gegen die politische Korrektheit stärker ausgeprägt ist als in den protestantischen. Deutschland ist, mit Ausnahmen, trotz des lautstark beklagten Rückgangs des Christentums nicht atheistisch, sondern imaginiert sich – ich spitze hier zu – als Christus, der sterben muss, um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen. 

Lesen Sie morgen den dritten und letzten Teil dieser Reihe: Der Sieg des Infamen.  

Teil 1 findet sich hier

Dieser Text ist ein Vortrag, den der Autor im April 2023 für die Reihe Audimax des Radiosenders „Kontrafunk“ gehalten hat. 

 

Dr. Alexander Meschnig studierte Psychologie und Pädagogik in Innsbruck und promovierte in Politikwissenschaften an der HU Berlin. Auf Achgut.com analysiert er unter mentalitätsgeschichtlicher und psychologischer Perspektive die politische Situation Deutschlands.

Foto: W.C. Mendenhall /U.S. Geological Survey Photographic Library via Wikimedia Commons

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Thomin Weller / 19.05.2023

Es waren diverse Umwege bis ich zu dem Begriff Kulturrelativismus kam. Über die Nachhaltigkeit, von conservare „erhalten“, Maslowsche Pyramide direkt den Sprung zum Rassismus(Hirsi Ali) bzw. Kulturrelativismus den diese Regierung seit gefühlten 100 Jahren betreibt. Früher dachte ich das der Kommunismus alles gleich macht, nun ist es die Politik, Wirtschaft und ihre globale, zumeist religiöse Missionierung. Das Gedankengut des Kulturrelativismus muss endlich zur Debatte stehen. Wenn Eltern ihre Minderjährigen in den potentiellen Tod über das Mittelmeer schicken, damit später diese Minderjährigen eine Familienzusammenführung durchführen können, ein Schneeballprinzip wie in England diskutiert wird, ist widerlich. Mit jedem Minderjährige der Asyl stellt, sollte ad hoc eine Strafanzeige “tödliche Kindeswohlgefährdung” gegen die Eltern gestellt werden. So das diese niemals als Familie migrieren, zusammen geführt werden können. Das Kindeswohl steht dabei im Vordergrund, nicht die Rabeneltern/Familie. Genau hier kann man die verdeckten Faschisten, Kulturrelativisten erkennen. Kindeswohl vs. Teddybär ist ein blinder Fleck.

A. Smentek / 19.05.2023

“Letztendlich kann man der moralischen Überlegenheit der Wohlfeilen, der Benachteiligten und der stetig wachsenden Zahl an Diskriminierten wenig entgegensetzen.”—- Man kann einer “moralischen Überlegenheit”, die keine ist, sondern nur auf einer Pseudomoral und auf eklatanter Selbstüberhebung basiert, sehr wohl etwas entgegensetzen! Zum Beispiel ein gesundes Selbstbewusstsein und das - überall sonst auf der Welt völlig normale - Hochhalten und Bewahren des Eigenen. Niemand MUSS doch diesem Schuldwahn und dem Unsinn der rassistischen “Critical Race Theory” aufsitzen! Wenn sich endlich wieder mehr Weiße diesem ganzen Schwachsinn widersetzen und das moralinsaure Geschwätz von sich abprallen ließen, wären Schuldkult & Co. bald Geschichte. Das alles dient doch ohnehin nur einem dreisten und ungenierten MACHTANSPRUCH Weißen gegenüber, DEN WIR UNS NICHT GEFALLEN LASSEN MÜSSEN! Und wir müssen uns auch nicht von irgendwelchen Opfer-Attitüden beeindrucken und erpressen lassen. Wenn Leute sich unbedingt als Opfer fühlen möchten, bitte sehr. Ihnen deshalb Sonderrechte einzuräumen, ist der falsche Weg. Eine guter Psychiater wäre hilfreicher.

Thomas Szabó / 19.05.2023

Es gibt auf YouTube eine sehr gute kurze Zusammenfassung: “Religion als universelle Zwangsneurose” von Sigmund Freud. Freud sieht die Zwangsneurose als pathologisches Gegenstück zur Religion. Neurose & Religion unterdrücken & sublimieren die menschlichen Triebe: sexuelle, egoistische, sozialschädliche. Er spricht von der Religion als kollektive Zwangsneurose. Religiösen Rituale entsprechen den Zwangshandlungen der Zwangsneurotiker. “Religiöse Vorstellungen die sich als Lehrsätze ausgeben, sind nicht Niederschläge der Erfahrung oder Endresultate des Denkens, es sind Illusionen, Erfüllungen der ältesten stärksten, dringendsten Wünsche der Menschheit; das Geheimnis ihrer Stärke ist die Stärke dieser Wünsche.” Freud fordert eine Überwindung der kollektiven Zwangsneurose Religion und empfiehlt die Wissenschaft als Lösung aller Menschheitsfragen. “denn die Wissenschaft ist keine Illusion und bietet Lösungen für die Probleme des Menschen an” “der Mensch soll sich vom Jenseits lösen ... und sich aufs Diesseits konzentrieren.” ***** Übertragen wir Freud auf heute: 1.) Europa wird mit gefährlichen, unzurechnungsfähigen, religiösen Zwangsneurotikern & Psychopathen überflutet. 2.) Die Wissenschaft wird zunehmend religiös, dogmatisch aufgefasst. Jenseitige Utopien, Apokalypsen, Wunschdenken verdrängen das Diesseits, die Realität. 3.) Die europäische Gesellschaft geißelt sich mit zwangsneurotischen, ritualisierten Bußübungen für alle möglichen Sünden & Erbsünden. 4.) Statt wie Freud es der Menschheit empfiehlt, endlich erwachsen & rational zu werden, findet eine Regression in kindliche & emotionale Phasen statt. 5.) Europa ist zunehmend ein Irrenanstalt für Zwangsneurotiker: autochthone & migrantische. Lieber Dr. Meschnig, liebe Mitglieder des Ärztekollegiums der Achse des Guten, ich denke, wir sollten die Psychoanalyse anwenden, um die heutige Gesellschaft zu erklären.

Peter Bernhardt / 19.05.2023

@Gudrun Meyer     ” ,,,, und auf die genauso bösartige wie raffinierte “Impf"propaganda reagieren die allermeisten “Geimpften” nicht mit Wut, sondern mit Scham,  “Scham führt zur Furcht vor Sünde”. Babylonischer Talmud

roland borho / 19.05.2023

Wo liegt das Problem? Wenn die Wiege der Menschheit in Afrika liegt, sind wir als Nachfahren des homo rudolfensis eh nur degenerierte Schwarze und somit aus dem Schneider.

Sabine Schönfeld / 19.05.2023

Eigentlich denke ich, das Bedürfnis nach Selbstgeißelung ist in unserer Gesellschaft sehr beschränkt. Selbst jene, die im WK II noch Kinder waren, sind heute größtenteils schon über 80. Und echte Schuldgefühle empfindet man logischerweise nur für das, wofür man auch verantwortlich ist. Tatsächlich scheint es doch eher so zu sein, dass die einen - die sich selbst so gerne als “politische oder mediale Elite” bezeichnen - sich berufen fühlen, die anderen zu geißeln, nämlich die einfachen Bürger. Durch ständigen Staatsterror und Entzug natürlicher Rechte wie schon die einer sicheren Existenz als Staatbürger. Nicht einmal die Grundrechte wie Meinungsfreiheit gesteht man uns noch selbstverständlich zu und die einen, die sich dagegen wehren werden dann “rechtsextrem” bis hin zu “Nazis” beschimpft, die nächsten, die sich dagegen verwahren, seien “Schwurbler” und “Verschwörungstheoretiker” oder Wutbürger. Und so will man auf unerträgliche Weise die legitime Opposition verbal niederknüppeln und nebenbei macht man noch politische Gefangene wie Ballweg oder vernichtet nebenbei willkürlich Existenzen wie Schönbohm. Also nein, ich sehe nicht, dass wir uns selbst geißeln, wir werden gegeißelt. Und viele können sich nicht aus der geistigen Gefangenschaft befreien, die dafür sorgt, dass sie das wieder und wieder zulassen. Ich wähle sicher keine Partei, die antritt, mir die Butter vom Brot zu nehmen, wie käme ich dazu? Und ich werde nie verstehen, warum das andere tun. Nur aus Angst vor Beschimpfungen der Politik?

Thomas Szabó / 19.05.2023

@ Ludwig Luhmann: Ich sah mal ein Video wo eine junge Frau in eine große Gruppe von ganz normal, westlich gekleideten Menschen (keine Burkas, Kopftücher oder Bärte) orientalischen Aussehens geführt, gesteinigt und angezündet wurde. Solche Videos werden gelöscht, da man keine “Vorurteile” gegenüber Menschen aus anderen Kulturen schüren möchte. Welche Vorurteile?! Mit derselben Argumentation könnte man auch die Filme aus den KZs verbieten, um keine Vorurteile gegen Nazis zu schüren. 2015 wurde die 27 jährige Farkhunda Malikzada mitten in Kabul, Afghanistan von einer Horde wilder Afghanen gesteinigt und angezündet, weil sie einen Koran verbrannt haben soll. (Fotos finden sich im Web und ein Artikel auf Wikipedia.) Afghanische Geistliche & Parlamentarier gratulierten den Lynchmob. Es ist wenig wahrscheinlich, dass sie zufällig 150 Psychopaten über den Weg lief, die an dem Tag zufällig Freigang aus dem örtlichen Irrenanstalt hatten. Die Täter waren ganz NORMALE durchschnittliche afghanische Familienväter & Polizisten. Bald stellte sich heraus, dass die gläubige Muslima und Koranschülerin keinen Koran verbrannt hatte. Ein islamischer Geistlicher hatte sie verleumdet, nachdem sie ihm vorgeworfen hatte, dass er an einer heiligen Stätte mit Viagra, Kondomen, heidnischen Amuletten handelte. ***** Ich weiß nicht welche Internetseite Sie meinen, aber Sie sollten sie uns zeigen.

L. Bauer / 19.05.2023

@Gerd Maar. Sie schon wieder. Jede Woche ein mindestens zweifelhaftes Statement. Katholische Kirche nicht mit dem Mainstream?! Ha ha. Ihr deutscher Katholikenchef hat genauso bei den Muslimen sein Kreuz abgehangen und Bücklinge gemacht. Katholischer Kirchentag, AfD-Gläubige nicht zugelassen, dafür aber Vulven malen.  Ihre Kumpels sind immer ganz vorn dabei beim Mainstream! Sie sind inzwischen der Mainstream!

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