Achgut.tv / 07.05.2018 / 06:02 / 15 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Islamisierung jeder Debatte

Ausgerechnet diejenigen, die seit Jahren leugnen, dass es eine Islamisierung in Deutschland gäbe, streiten inbrünstig dafür, dass der Islam zu Deutschland gehört. Was für eine irrwitzige Debatte, die schon daran scheitert, dass niemand zu definieren vermag, was „der Islam“ denn eigentlich ist. Stattdessen sollte man darüber reden, was der Islam in Deutschland verändert. Dazu braucht man keine Definitionen, das kann man Tag für Tag beobachten. Doch politische Verantwortungsträger diskutieren lieber im Ungefähren und stürzen sich lieber wieder auf „den Islam“. Auf diese Weise wird der öffentliche Diskurs in Deutschland immer mehr islamisiert. Das ist nun wirklich nicht mehr zu leugnen.

Foto: Tim Maxeiner

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Isabel Kocsis / 07.05.2018

Die Diskussion um den Islam ist nur deshalb eine Schein-Debatte, weil die Diskutanten meist keine Ahnung vom Islam haben, der - so meine ich - sehr wohl zu definieren ist. Er besteht aus der Rechtsschulen-Auslegung samt Analogie-Schlüssen weniger (drei) heiliger Schriften und einiger anerkannter Anhängsel der “rechtgeleiteten” ersten vier Kalifen. Streitigkeiten verschiedener Richtungen kreisen um die Nachfolge Mohammeds, nicht um Auslegungsfragen. Die einzig zum Teil abweichende Glaubensrichtung ist der Sufismus, dessen Einfluss vor allem in Südasien beträchtlich war. Heute bestimmt aber der wortwörtliche Rigorismus der Muslimbrüder den weltweiten Trend zur Orthodoxie. Wesentlich ist die Unmöglichkeit im Islam Religion und Politik/Staat/Recht zu trennen, statt dessen die strikte Trennung der Welt in Halal/erlaubt und Haram/verboten, in Dar ul Islam und Dar ul Harb/ Feindesland), die Ungleichheit der Menschen, aufgeteilt in Männer und Frauen, in Gläubige und Nichtgläubige (Buchreligionen/andere), dazu die Pflicht zu Dawa und Jihad in unterschiedlichster Form. Die Religion ist auf Ausbreitung angelegt, selbst wenn der einzelne Gläubige das gar nicht anstrebt. Es geschieht sozusagen automatisch aus der Ideologie heraus. Eine solche wäre nur zu verhindern, wenn die Verantwortlichen in der westlichen Welt die Regeln der Islams kennen, sie durchschauen und entsprechend reagieren und Einhalt gebieten würden. Dies ist aber solange nicht der Fall, als der Islam nicht als konkurrierendes allgemeines Rechtssystem erkannt, sondern als reine,  nur sehr strengläubige Religion betrachtet wird, dem Intensivierung der christlichen Traditionen (Aktion Kreuz in Amtsstuben) entgegenzusetzen ist. In Wirklichkeit steht der Islam dem Grundgesetz gegenüber, das er als nicht von Gott gesetzt zwangsläufig ablehnen muss.  Diesem Tatbestand widerspricht keineswegs, dass einzelne Muslime weltliche Verfassungen anerkennen, sie haben nur grundsätzlich keine ideologische Legitimierung dazu.

D.Kloppich / 07.05.2018

Wenn DER ISLAM Deutschland übernommen hat, wird er auch alle politischen Ämter hier bekleiden. Unsere Schnachrnasen und Zukunftsträumer in der Politik werden hier dann keinen Platz mehr haben, es sei denn als Erfüllungsgehilfen der neuen Herren. Tolle Pöstchen bei hohem gesicherten Einkommen können sich die Teddybärchenwerfer dann abschminken.

Andreas Spata / 07.05.2018

Das es den Islam selbstverständlich gibt, er steckt selbstverständlich im für alle islamische Glaubensrichtungen verbindlichen Koran, hat in diesem Jahr der Islamwissenschaftler Tilman Nagel sachkundig in seinem Vortrag “Nüchterne Blicke auf den Koran” dargelegt. Dokumentation leicht im Netz abrufbar. Der landläufig übersetzte Begriff “Unterwerfung” trifft die Sache nicht ganz. Im arabischen ist das Wort Islam der Infinitiv von “vollständig weggeben” oder “im Stich lassen” in Zusammenhang gesetzt mit dem Hauptwort Gesicht.  Insgesamt also eine Metapher auf eine Person die sich vorbehaltlos Allah hingibt.  Aus: 1. Der Begriff Islam und seine Bedeutung, oben genannter Vortrag Danke wie immer Herr Broder, für den Spiegel!

Reinhard Gola / 07.05.2018

Armer Herr Frank Hübner ! Gebrauchen Sie doch einfach mal Ihr Hirn und machen Sie die Augen auf! Die 3 Affen lassen grüßen!

Anders Dairie / 07.05.2018

Der Islam ist keine Religion.  Er ist eine Kampfansage an den zu missionierenden Teil der Welt.  Und an die Christen, die missionieren. Daraus der Konflikt zwischen Islam und Christentum.  “Der Islam ist der von Gott herab gesandte Wille, von allem Anfang an !” (Originalzitat P. Scholl-Latour). Mohamed als Verkünder, Krieger und Staatsmann hat das verbreitet.  Auch mit brutaler Gewalt.  Er ließ  Nordafrika “zusammensäbeln”.  Die Glaubensregeln im Koran sind nicht zu diskutieren oder zu ändern.  Abweichler sind umzubringen.  Der Koran ist eine Verhaltensregulierung bis hinein ins Ehebett.  Die Aufklärung setzt auf Recht und bürgerliche Freiheiten.  Das alles gibt es im Koran nicht.  Wer den Islam heraushebt, wie auch immer, übernimmt seine Überzeugung. Denn das ist ein Nachgeben zugunsten der Forderungen der Imame.  Deren Welt wird aus den Moscheen heraus regiert.  Der Staat ist nur ihr Handlanger gemäß der Scharia. Weil der Islam in gleicher Weise gesehen wird wie die Bibel in ihrer Toleranz, wird er gewaltig politisch unterschätzt. Er wird europ. Verhältnisse umkrempeln.

beat schaller / 07.05.2018

Lieber Herr Broder, ich würde solche Fragen ob diese oder jene Religion zu Deutschland gehört, nicht einmal beantworten. Die Frage ist doch, ob in einer Säkularen Gesellschaft, welche in Europa das Spiel bestimmt, die Gesetze die hier gelten sollten auch wirklich für ALLE gelten. Wenn ja, dann stellt sich keine weitere Frage. Höchstens, warum Gerichte und Richter nicht dasselbe Recht auf ALLE GLEICH anwenden? Ich verstehe nicht, warum unsere Gesetze immer wieder und immer mehr nach sogenannten Minderheiten ausgerichtet sein sollten, ohne dass man ein Gesetz anpasst und auch darüber abstimmt. Das ist die grosse und gefährliche Anmassung der Politik inkl. der Gerichtsbarkeit, die einen Spielraum ausnutzt, der ihr nicht zusteht. b.schaller

Frank Hübner / 07.05.2018

Ach Herr Broder, Ihre Argumentationen waren auch schon mal schlüssiger. Wenn niemand definieren kann, was Islam ist, wie wollen Sie dann wissen, welche Auswirkungen er in unserem Alltag hervorruft. Aber ohne Feindbild mag und kann der Herr Broder nicht leben. Leider kann ich Ihnen nicht einmal mein Mitgefühl bekunden, denn Ihre Focusierung auf die Flüchtlinge und den Islams als Grund alles Übels in unserem Land dokumentiert nur Ihre Verbohrtheit. Armer Herr Broder!

Gertraude Wenz / 07.05.2018

Lieber Herr Broder, ich weiß nicht, ob Sie ein gläubiger Jude sind. Ich persönlich halte alle Religionen für Fehlorientierungen, die dem magischen Denken der Zeit entsprechen, in der sie entstanden sind. Ich finde sie so was von überholt, weil sie brutale, intolerante, unterdrückende Elemente enthalten und intellektuell unredlich sind. Sie stellen abenteuerliche Behauptungen auf und weisen Nachfragen nach Belegen entrüstet zurück, weil angeblich ein Glaube nun mal ein Glaube sei und damit aller Kritik enthoben. Wie armselig! Angesichts dessen, was die Bibel an Unsäglichem enthält, von der Kirchengeschichte mal ganz zu schweigen, kann einem speiübel werden. Man könnte Religion als Aberglauben oder Ideologie im trauten privaten Heim ja noch “durchgehen” lassen im Rahmen der Religionsfreiheit und der Toleranz, aber wenn sie mit solcher gesellschaftlichen Macht und politischem Einfluss auftritt, wie es auch die christliche Kirche tut, z.B. mit der Forderung nach offenen Grenzen, weil angeblich im Sinne Jesu, dann muss dem Einhalt geboten werden. Hier stellt sich die Kirche über die Verfassung und das Grundgesetz. Nun erscheint auch noch der Islam auf der Bildfläche, im Gegensatz zur Kirche nicht durch eine Aufklärung gezähmt, beansprucht den öffentlichen Raum und beherrscht die Diskussion. Längst überwunden geglaubte religiöse Zwänge sind wieder da, Fortschritt wird zunichte gemacht, eine Rückkehr zu archaischem Denken kündigt sich an. Nein, das bringt uns nicht weiter, das wirft uns zurück. Deutschland wieder auf dem Weg ins Mittelalter, in dem die Religion alles dominiert hat. Deutschland tut sich diese Rolle rückwärts freiwillig an, das ist das Allesrschlimmste!

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