Chaim Noll

Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Sein Vater war der Schrift­steller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ostberlin, bevor er Anfang der 1980er Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach Westberlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israeli­sche Staatsbür­gerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland.

Weiterführende Links:
http://www.chaimnoll.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Chaim_Noll

Archiv:
Chaim Noll / 30.12.2017 / 15:01 / 12

Was Türken erlaubt ist, dürfen Juden noch lange nicht

Von Chaim Noll. Wenn türkische Truppen eine syrische Stadt besetzen, lassen sich dem allemal – auch aus Sicht der betroffenen Bevölkerung – positive Seiten abgewinnen. Schreibt der „Spiegel“. Wird jedoch ein umstrittener Ort von israelischen Truppen besetzt, verurteilt das gleiche Magazin den Vorgang harsch. Obwohl auch dort große Teile der Bevölkerung die positiven Seiten der Besatzung schätzen. Populärer Antisemitismus beruht auf solchen Doppelstandards. / mehr

Chaim Noll / 22.12.2017 / 10:29 / 5

Und noch ein verlorener „Tag des Blutes“

Von Chaim Noll. Für die israelischen Sicherheitskräfte wird der für heute ausgerufene "day of rage" – wie schon mancher zuvor – ein harter Tag, um den Alltagsbetrieb aufrechtzuerhalten. Für die Araber in der West Bank, in Jerusalem, Gaza und überall „in der freien Welt“ ist es ein weiterer verlorener Tag, was ihre eigenen Angelegenheiten und Möglichkeiten betrifft, ihre Chancen für eine Zukunft, die andere Ziele kennt als „Wut“ und „Blut“./ mehr

Chaim Noll / 10.12.2017 / 12:30 / 4

Heute Jerusalem, morgen Neukölln

Von Chaim Noll. In der deutschen Presse wird der Anspruch der Palästinenser auf Jerusalem gerne mit folgendem Satz begründet: „Der Ostteil der Stadt ist arabisch geprägt und wird vorwiegend von Arabern bewohnt.“ So steht es wortgleich in dutzenden Medien. Ist keinem aufgefallen, dass dieses Argument inzwischen auch auf viele Städte Europas zutrifft? Beispielsweise auf Stadtteile von Berlin, Köln, Düsseldorf, Paris, Brüssel, Malmö oder Birmingham? / mehr

Chaim Noll / 17.11.2017 / 10:38 / 12

Lagerfeld hat sich für die Juden in Deutschland eingesetzt

Von Chaim Noll. Von den pompösen Gedenkfeiern abgesehen – die eher der deutschen Schuldpflege dienen – kümmert sich kein Mensch um die Juden in Deutschland. Ich denke, das hatte Lagerfeld im Sinn, als es unfair nannte, Hunderttausende Menschen ins Land zu holen, denen von Kindheit an tiefe Judenverachtung anerzogen wurde. / mehr

Chaim Noll / 04.10.2017 / 13:55 / 4

Die Angst vor dem Mann an der Tür

Von Chaim Noll. „Jesh lecha neshek? Hast du eine Waffe bei dir?“ Diese Frage ist in Israel Alltag. Das Mandalay Bay Hotel in Las Vegas hätte sich einen Sicherheitsmann an der Tür ohne Frage leisten können. Sicherheitsleute an den Eingängen scheint es jedoch nicht zu geben. Sonst hätte nicht Stephen Paddock, ein Glücksspieler und Waffen-Fetischist, zehn Koffer voller Sturmgewehre und Munition in das Hotel schaffen können, um aus seiner Suite in der 32. Etage Dutzende Menschen zu erschießen. Ein einziger Sicherheitsmann an der Tür hätte es verhindern können./ mehr

Chaim Noll / 13.06.2017 / 09:45 / 8

arte-Doku über Antisemitismus jetzt bei BILD

Von Chaim Noll. arte schweigt, der WDR prüft, BILD handelt: Die Dokumentation über den aktuellen Antisemitismus, seine Quellen und seine Protagonisten, die arte nicht zeigen wollte, läuft heute bis Mitternacht bei BILD. Eigentlich ist es ein Film für Europa, gedacht, auf ein massives Problem aufmerksam zu machen, das Europa schadet. Jetzt kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden. Demokratie lebt! / mehr

Chaim Noll / 11.06.2017 / 15:00 / 3

Stereotype des Judenhasses (2): Jetzt ist Trumps Anwalt Michael Cohen dran

Von Chaim Noll. In der Berichterstattung deutscher Medien über Personen aus dem Umfeld Trumps feiert die Verdachtsberichterstattung neue Höhepunkte – und es werden antisemitische Stereotype bemüht. Nach Trump Schwiegersohn Jared Kushner ist nun sein Anwalt Michael Cohen an der Reihe./ mehr

Chaim Noll / 24.05.2017 / 14:30 / 5

Der “Trump-Flüsterer” und die Stereotype des Judenhasses (1)

Von Chaim Noll. Belege sind auch nicht das Entscheidende beim Schüren einer Stimmung. Eindrucksvolle Bilder sind gefragt wie das vom Schattenmann und seinem unheimlichen Wirken. Judenhetze beginnt mit der Dämonisierung der zukünftigen Opfer. Diese erste Phase des judenfeindlichen Konstrukts haben die deutschen Leitmedien in ihrer Darstellung Jared Kushners erreicht. Ich hoffe für Deutschland, dass es diesmal dabei bleibt./ mehr

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