Von Roger Letsch. Der Wirbel und die Skandälchen, die das Büchlein „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle, ausgelöst hat, stehen in krassem Missverhältnis zu seinem Umfang, weshalb ich mir fest vornahm, es gründlich zu lesen. Verdient Sieferle die posthume Prügel, mit der das Feuilleton ihn so großzügig eindeckt? Die Person sicher nicht, denn wer wie er freiwillig und friedlich aus dem Leben scheidet, ist verletzenden Anwürfen entzogen. Dem Autor hingegen ist vorzuwerfen, dass er nur ein Fragment abgeliefert hat, mit dessen Interpretation die Nachwelt offensichtlich vollkommen überfordert ist./ mehr