Peter Grimm, geboren 1965 in Ost-Berlin, war bis 1989 aktiv in der DDR-Opposition und arbeitet seitdem als Journalist, Autor und Dokumentarfilm–Regisseur. Betreibt u.a. den Blog sichtplatz.de
Wenn ein Seminar für Allgemeine Rhetorik einer deutschen Universität ausgerechnet eine Ansprache der Bundeskanzlerin rhetorisch so brillant findet, dass es sie als "Rede des Jahres" ehrt, fragt man sich doch zuerst, ob das jetzt Satire ist. Selbst glühende Anhänger von Merkels Politik dürften sie wohl kaum für eine begnadete Rhetorikerin halten. Das sehen einige Rhetorik-Experten nun anders./ mehr
Die „Leichte Sprache“ soll endlich ein einheitliches Regelwerk bekommen. Und in den Gremien, die darüber beraten, sollen auch die Menschen beteiligt werden, für die die „Leichte Sprache“ erschaffen wurde. Aber über die „Leichte Sprache“ wird nicht in „Leichter Sprache“ diskutiert, weshalb ein Bundesministerium nun den Einsatz von speziellen Dolmetschern von Amts-Deutsch in Leicht-Deutsch planen musste./ mehr
Der Taschenspielertrick des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sollte einen demokratischen Politiker eigentlich beschämen. Wer gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags war, könnte sich vielleicht freuen, weil diese nun nicht zum 1. Januar kommt. Jeder Liebhaber der Demokratie sollte eigentlich erbost sein über ein solches Maß an Hasenfüßigkeit./ mehr
Klaus Brinkbäumer soll Programmdirektor beim MDR in Leipzig werden. In seine Amtszeit als Spiegel-Chefredakteur fielen die Festanstellung des berühmten Kreativ-Journalisten Claas Relotius, Anti-Trump-Titelseiten, die durchaus mit nordkoreanischen Propagandaplakaten konkurrieren konnten und ein Leserschwund. Was für eine Empfehlung für ein Führungsamt in einem öffentlich-rechtlichen Sender./ mehr
An der Universität Köln können Liebhaber der hohen Schule ideologischer Dialektik bei der dortigen Forschungsstelle für interkulturelle Studien fündig werden. In einer Stellungnahme unter dem schönen Titel „Für Freiheit in Forschung und Lehre“ wird nicht der einst akademische Normalfall im freien Westen verteidigt, sondern Zensur nach ideologischen Prämissen gefordert. / mehr
Kein Virus, kein Ausnahmezustand, kein Kontaktverbot und kein Bevölkerungsschutzgesetz können den deutschen homo politicus daran hindern, immer mal wieder zum unangemessenen historischen Vergleich zu greifen oder – falls ein Konkurrent schneller war – die Unangemessenheit eines solchen Vergleichs in höchster moralischer Erregung anzuprangern. Dabei würde sich manch ein Rückblick – gerade für Abgeordnete – wirklich lohnen./ mehr
In Thüringen sorgte eine Abstimmungsmehrheit mit der AfD im Landtag bei der Ministerpräsidenten-Wahl für so große Aufregung im Politik-Betrieb, dass die Kanzlerin umgehend ein "rückgängig machen" verfügte. In Sachsen-Anhalt könnte es im Dezember wieder eine Abstimmungsmehrheit mit der AfD geben, die für etwas Unruhe sorgen dürfte - bei der Ablehnung der Gebührenerhöhung für die öffentlich-rechtlichen Sender. Dies beträfe dann ganz Deutschland./ mehr
Im Frühprogramm des Deutschlandfunks kündigte der Moderator die Presseschau mit der Bemerkung an, heute würden die Kommentarspalten deutscher Zeitungen sich vor allem einem Thema widmen: dem Eindringen von aufdringlichen Besuchern in den Reichstag, die Abgeordnete und somit die Demokratie schlechthin angegriffen hätten. War das wirklich ernst gemeint?/ mehr
Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren,
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