Nun, Herr Ley, grob gesagt 55 Views…. ? Da liegen Sie grob gesagt einige Größenordnungen daneben, der Clip hat ~26.000 Hits und die kamen nicht in den letzten 24h.
Auch ich bin ein Skeptiker was einen großent Teil der Immigranten ausmacht: Ob die Kriegsflüchtlinge da wirklich die Mehrheit stellen? Allerdings: So massiv wie die Botschaft da rüber kommt, hätte ich die Situation doch nicht eingeschätzt! Andererseits: Wenn hier jemand so offen und - im Gegensatz zu den Faschisten der Antifa - mit unmaskiertem und deutlich erkennbarem Gesicht seine Geschichte präsentiert, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass dies ein Propagandamärchen ist. Ich hoffe nur, dass der desillusionierte junge Mann keinen Ärger mit den “Demokratierettern” und den so toleranten, so vielfaltliebenden Linksverwirrten bekommt. Immerhin bestätigt er etwas, was nicht sein kann, weil es nicht sein darf!
Sie haben völlig recht. Die jungen Helferinnen und Helfer zu verspotten oder gar zu verurteilen, wäre herzlos, denn sie zeigen etwas, das vielen Erwachsenen abhanden gekommen ist: Idealismus und Güte. Leider sind diese jungen Leute in ihrer Mehrheit früher oder später zu einem mehr oder minder unsanftem Erwachen verurteilt. Und stellen dann vielleicht fest, dass ihre liebenswerten Eigenschaften allzu oft missbraucht werden: Von der Politik, deren Aufgabe es eigentlich wäre, zu helfen, die aber selbstverständlich den Idealismus junger und nicht mehr junger Menschen liebend gerne ausnutzt. Und von vielen der Migranten eben leider auch. So schmerzhaft ein solches Erwachen ist, es muss sein und wird immer mehr dieser Menschen ereilen. Nur das kann retten, was noch zu retten ist - insofern muss man bei allem Mitgefühl für die Jungen hoffen, dass das böse Erwachen möglichst bald kommt.
Mein Kommentar richtet sich direkt an Herrn Benedikt Ley. Geschätzter Mitkommentator, ich muss Ihnen sagen, dass ich Ihren Beitrag für ungebührlich und unfair halte. Dieses YouTube-Video hat - aktueller Stand am 22.06., 8.45 Uhr - bereits 147.621 Aufrufe. Und es kursiert in der Tat seit circa einer Woche in diversen, der Flüchtlingspolitik dieser Bundesregierung nicht sehr zugetanen Foren und Informationsseiten, von liberal bis patriotisch national. Um zusätzliche Klicks ging es der Autorin, der ich für den abwägenden, einfühlsamen Artikel sehr danke, gewiss nicht. Schauen Sie sich lieber mal den Vorschalttext zum Video auf YouTube an, welchen Anfeindungen der junge Mann schon ausgesetzt war, nur weil er als gutmeinender Zeitgenosse das formuliert hat, was seinem Gerechtigkeitsempfinden widerspricht. Wenn ich Ihre Ausführungen, werter Herr Ley, auf den Kern zuspitze, bedeuten diese, dass man für Sie womöglich unangenehme Wahrheiten, die nicht mit Ihrer Weltsicht und schon gar nicht mit den Befindlichkeiten des gutmenschlich geprägten Mainstreams korrespondieren, besser unterdrücken solle. Herzlichen Dank nochmals, Frau Brand, dass Sie gerade das nicht getan haben! Wegschauen und verschweigen verschlimmern das Problem und lassen im Endeffekt die Enttäuschung noch anwachsen. Ein kritischer, fairer Dialog ist gefragt, verständnisvoll aber in der Sache klar und ohne politisch korrekte Umschweife. Und dass eine Historikerin einen Beitrag dazu leistet, diesen in Gang zu bringen, freut mich außerordentlich, da ich als “gelernter” Historiker schon glaubte, dass gerade meine “Zunft” in dieser Frage völlig versagt und so tut, als hätte das alles mit dem reichen historischen Erfahrungsschatz überhaupt nichts zu tun. Die Geschichte gibt uns nämlich schon ein Instrumentarium in die Hand, zu bewerten, unter welchen Bedingungen Weltanschauungen scheitern und Staaten gedeihen oder untergehen. Leider bedarf es in dem gegenwärtig vergifteten gesellschaftlichen Klima, in dem sich etwa an Hochschulen derjenige schnell eine “blutige Nase” holt, der zu offen mit der Wahrheit und den Fakten umgeht, und der im Ringen um Fördermittel schnell unter den Tisch fällt, wenn er Klartext zum Lieblings-Steckenpferd vieler Stiftungen und NGOs sowie der Merkel-Regierung spricht, nicht unerheblichen Mutes, sich kritisch zu exponieren. Doch wir müssen darüber reden, immer und immer wieder. Und es geht nicht zuletzt um die Identität unseres Landes und unserer Kultur. Das sind keine Peanuts und Randaspekte - es ist existenziell. Es ist gut, sehr gut und überaus wichtig, dass dieser vermutlich hoch anständige, charakterlich untadlige junge Mann dieses Video veröffentlicht hat. Es sollte Denk- und Lernprozesse in Gang setzen.
Die zur Zeit ablaufende schleichende Eroberung Europas durch die Kombination der alternativlosen Aufnahme von sich selbst als Flüchtlinge bezeichnenden Zuwanderern mit einer hohen Geburtenrate und der Möglichkeit des Familiennachzugs wird nicht nur geduldet wird, als eine angebliche und alternativlose Folge der Globalisierung, sie wird sogar gepriesen als die Einlösung einer humanitären Verpflichtung, als eine dringend gebrauchte wirtschaftliche Chance, als ein Mittel gegen Inzucht. Wenn die bisher vorliegenden Erfahrungen über den weiteren Folgen einer solchen Massenimmigration, wie sie Schweden, Frankreich, Belgien, der Libanon und andere Staaten bereits erlebt haben, und die das gleiche Bild abgeben wie die Entwicklung der aus der Türkei stammenden Bevölkerungsgruppe, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nicht zu schaffen sein wird, ausreichend viele zu integrieren, Und das sind in der Tat sehr schlechte Bedingungen für eine weitere positive Entwicklung der Gesellschaft. Leider deutet alles auf eine negative Entwicklung hin. Alle optimistischen Annahmen sind geplatzt, was die Qualifikation der Zugewanderten anlangt. Die Erfahrungen mit den kulturellen Unterschieden gehen nicht in die Richtung einer Bereicherung durch Buntheit, durch Vielfalt, oder wie auch immer man das bisher angepriesen hat, sie gehen in die Richtung einer Durchsetzung aller gewohnten Verhaltensweisen, vom halal-Essen bis zur Bewertung nicht verhüllter Frauen als Freiwild. Die Zusammenstöße werden durch die Vielzahl der anpassungswilligen, freundlichen, leistungsbereiten Zugewanderten nicht erträglicher, denn es kommt auf die Zahl der Verstöße und auf das Ausmaß der Gefährdung, beispielsweise des Erfolgs schulischer Bildung für alle an. Was sich an den Tafeln, bei öffentlichen Veranstaltungen, in den Unterkünften, am Streit um Gebetsräume, an Auseinandersetzungen um den Ramadan zeigt, wird nicht ganz schnell vergehen, es wird sehr wahrscheinlich zunehmen, erst recht, wenn weitere Zuwanderer kommen, wovon man ausgehen muss. Die Sicherung der Außengrenzen der EU wird so zuverlässig erledigt werden wie die Bewältigung der Finanzkrise und die Bekämpfung der Schlepper, und sie wird so gute Ergebnisse zeigen wie die Vereinbarungen mit der Türkei und die Hilfen für Griechenland.
Ich beglückwünsche den jungen Mann im Video zu seiner Erkundungsreise in die Coditio Humana. Es ist für die seelische (und geistige) Reifung von unschätzbarem Wert, wenn man seine Naivetät nicht versteckt, sondern den Mut hat, sie auszuleben - nur so lernt man wirklich was fürs Leben! Als Ältere sollten wir dabei wirklich nur sehr behutsam lenken und zurückhaltend mit Kommentaren seien, leicht kann enttäuschter Idealismus nämlich in Zynismus umschlagen.
Habe mir das besagte Video auf Youtube gerade angeschaut und kann nur sagen: meine Gefühlslage über das Gehörte schwankt zwischen Sarkasmus, ungläubigem Staunen und Wut. Selbst wenn die genannten Beispiele nicht repräsentativ sein sollten, ist es doch starker Tobak. Hinzufügen möchte ich, dass ich diesen Abend auf “Zeit Online” den recht polemischen Artikel einer jungen Frau aus Syrien gelesen habe, die dem Westen allgemein und Deutschland im Besonderen vorwirft, Flüchtlinge und Schutzsuchende egosistisch abzuwehren. Offenbar wächst die Desillusionierung auf beiden Seiten rasant, wobei die Einheimischen sich offenbar von den Neuankömmlingen noch Vorwürfe gefallen lassen müssen, dass nicht alles so ist, wie man es erwartet. Darüber kann man angesichts der materiellen wie immateriellen Anstrengungen der Bürger, der Verwaltung und der deutschen Politik eigentlich nur den Kopf schütteln…. die Millionen und Milliarden für die Integration der Flüchtlinge regnet schliesslich reichlich vom Himmel und allerorten wird versucht, den Ankömmlingen einen guten Start zu ermöglichen. Man möge Beispiele aus der jüngsten Zeit nennen, in denen andere Staaten ohne Ansehen der Personen und ihrer Geschichten ähnlich großzügig und uneigennützig agierten wie unser Land. Zu befürchten ist, dass wir unruhigen Zeiten entgegen sehen.
Zu Ende des zweiten Kapitels des dritten Buches seines Werkes „Der alte Staat und die Revolution“ schreibt Alexis des Tocqueville den folgenden Satz zur Charakterisierung der französischen Nation zu Beginn der Revolution : „ Die Nation zeigte hier den Hauptfehler aber auch die Haupttugend der Jugend: Unerfahrenheit und Hochherzigkeit.“ Und man darf hinzufügen: Wer die Unerfahrenheit der Jugend mit Häme übergießt, besudelt zugleich ihre wunderbare Tugend der Hochherzigkeit. Da halte man sich doch besser an den gutmütigen Rat im Volkslied: Lass doch der Jugend ihren Lauf!
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