Ich beglückwünsche den jungen Mann im Video zu seiner Erkundungsreise in die Coditio Humana. Es ist für die seelische (und geistige) Reifung von unschätzbarem Wert, wenn man seine Naivetät nicht versteckt, sondern den Mut hat, sie auszuleben - nur so lernt man wirklich was fürs Leben! Als Ältere sollten wir dabei wirklich nur sehr behutsam lenken und zurückhaltend mit Kommentaren seien, leicht kann enttäuschter Idealismus nämlich in Zynismus umschlagen.
Habe mir das besagte Video auf Youtube gerade angeschaut und kann nur sagen: meine Gefühlslage über das Gehörte schwankt zwischen Sarkasmus, ungläubigem Staunen und Wut. Selbst wenn die genannten Beispiele nicht repräsentativ sein sollten, ist es doch starker Tobak. Hinzufügen möchte ich, dass ich diesen Abend auf “Zeit Online” den recht polemischen Artikel einer jungen Frau aus Syrien gelesen habe, die dem Westen allgemein und Deutschland im Besonderen vorwirft, Flüchtlinge und Schutzsuchende egosistisch abzuwehren. Offenbar wächst die Desillusionierung auf beiden Seiten rasant, wobei die Einheimischen sich offenbar von den Neuankömmlingen noch Vorwürfe gefallen lassen müssen, dass nicht alles so ist, wie man es erwartet. Darüber kann man angesichts der materiellen wie immateriellen Anstrengungen der Bürger, der Verwaltung und der deutschen Politik eigentlich nur den Kopf schütteln…. die Millionen und Milliarden für die Integration der Flüchtlinge regnet schliesslich reichlich vom Himmel und allerorten wird versucht, den Ankömmlingen einen guten Start zu ermöglichen. Man möge Beispiele aus der jüngsten Zeit nennen, in denen andere Staaten ohne Ansehen der Personen und ihrer Geschichten ähnlich großzügig und uneigennützig agierten wie unser Land. Zu befürchten ist, dass wir unruhigen Zeiten entgegen sehen.
Zu Ende des zweiten Kapitels des dritten Buches seines Werkes „Der alte Staat und die Revolution“ schreibt Alexis des Tocqueville den folgenden Satz zur Charakterisierung der französischen Nation zu Beginn der Revolution : „ Die Nation zeigte hier den Hauptfehler aber auch die Haupttugend der Jugend: Unerfahrenheit und Hochherzigkeit.“ Und man darf hinzufügen: Wer die Unerfahrenheit der Jugend mit Häme übergießt, besudelt zugleich ihre wunderbare Tugend der Hochherzigkeit. Da halte man sich doch besser an den gutmütigen Rat im Volkslied: Lass doch der Jugend ihren Lauf!
Ich glaube, hier passt recht gut ein bisweilen Winston Churchill zugeschriebenes Zitat, welches aber wohl in Wahrheit vom italienischen Historiker und Philosophen Benedetto Croce stammt: “Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.” Gut, beim konkreten Sachverhalt hier geht es nicht primär um Sozialismus, aber trotzdem finde ich den Spruch hier passend wie die Faust aufs Auge. Wobei ich Menschen, die unter 30 Jahren beim Sozialismus schon dankend abwinken übrigens nicht für herzlos halte….- aber es dürfte wohl auch so jeder verstehen, was Croce zum Ausdruck bringen wollte. Bei dem jungen Herrn jedenfalls ergänzt wohl grade der erwachende Verstand das grds. ja nicht unwichtige Herz.
Das ist aus meiner Sicht so nicht richtig: es gibt wenig Entschuldigung für diese Menschen. Noch leben wir nicht in einer Diktatur und es gibt auch Medien wie achgut. Es ist keiner gezwungen, die PC-Sichtweise zu übernehmen, bei Musikstilen oder Sportarten geht das auch ganz leicht. Wer die offizielle Weltsicht übernimmt, wird mit den Folgen leben müssen.
Na dann besinnen Sie sich doch ihrer eigenen Wurzeln, stellen Sie sich dem Mainstream entgegen und treten Sie wieder in die Katholische Kirche ein, Frau Brandt!
Wenn das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung oder das Weltwirtschaftsforum Recht haben, wird sich die Zahl der Migranten in den nächsten Jahren vervielfachen. Kaum vorstellbar, dass die Festung Europa diesem Druck standhält. Wir werden sehr viel mehr Geld als bisher aufwenden müssen, die Ursachen für Migration zu beseitigen. Unser Wohlstand wird sinken.
Ich bekam eine Gänsehaut beim Lesen. Die Katastrophe ist perfekt anhand einiger Katastrophen auf den Punkt gebracht! Das ist der Schlüsselsatz, der auch erklärt warum alles Argumentieren nicht hilft, denn diese Haltung liegt hinter allen Einzelargumenten; „Warum sollen die nicht hierher kommen dürfen? Die können doch nichts dafür, dass sie nicht hier geboren sind. Das ist doch reiner Zufall, dass ich hier geboren bin und die nicht.“ Was nur gedeihen kann in der totalen Verwöhntheit einer Generation, die meint dass Geld halt aus dem Automaten kommt. Und einer Schulbildung die es offenbar nicht für nötig hält den langen Kampf um Aufklärung, Menschenrecht und Demokratie zu vermitteln. Man meint scheinbar dass das alles schon immer hier auf den Bäumen wächst. Das ganz große Ding ist aber dass die komplette sogenannte Elite auch auf diesem infantilen Stand ist.
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