Auch ich war dort. Auch ich bin immer noch erschüttert. Auch ich musste an einem "Kontrollpunkt" vorbei, an dem die Antifa-Demonstranten von den Gegen-Gewalt-an-Frauen-Demonstranten getrennt wurden.Ich hatte also Zeit, mich kurz zu … unterhalten und Flugblätter zu tauschen. Meines, improvisiert, nur ein Satz, las sich so:„Ich möchte nicht, dass meine irakischen, syrischen, afghanischen ... Schülerinnen im Frauenhaus leben müssen und von ihren Ex-Männern mit dem Tod bedroht werden.“Die Reaktion von sehr jungen Leuten, Kindern, mit GEW-Banner, von jungen Leuten mit AstA-TU-Beuteln, von schwarzgewandeten jungen Leuten, aber auch von Frauen wie mir (älter, irgendwie alternativ oder mäßig hip gekleidet...):„Das les' ich nicht“, „Du ...otze“, „Du hässliche Rassistin“, „Du Faschistin, geh doch zu deinen Nazis“, „Das sind die Probleme der irakischen Frauen, wir müssen erst unseren eigenen Sexismus bekämpfen“.Letzteres versuche ich noch unter Meinungsaustausch zu verbuchen, die anderen hatten tatsächlich nur dieses zu erwidern.Andere allerdings begnügten sich nicht nur mit verbaler Bedrohung, „Wo arbeitest du? Wie heißt du? Ich kriege dich!“. Nein, diese jungen Leute mit Sonnenbrillen und ohnehin aggressiver Körpersprache schnippten mir eine Zigarette ins Gesicht und schleuderten mir ihre Drohungen 20 cm vor meiner Nase entgegen.Ich bin, wie gesagt, unauffällig vom Typ, mittelalt, eine Frau – mein einziges „Vergehen“: die oben zitierte Aussage.Ernüchternd auch die Berichterstattung:Von der „selbsternannten Frauenrechtlerin“ Leyla Bilge war die Rede (sowohl Tagesspiegel als auch B.Z.).Wo sind eigentlich die („staatlich akkreditierten“ ?) Frauenrechtlerinnen, wenn es um die Zustände in den Flüchtlingsheimen geht? Auch ich hätte da Erlebnisberichte meiner Schüler zu Misshandlungen von Frauen und Kindern, Andersgläubigen usw. – aber es besteht kein Interesse.Polizisten beruhigten mich dann noch: „Solange wir da sind, sind Sie sicher.“Nach Ende der Demonstration jedoch könnten wir verfolgt werden von Gegendemonstranten, diese machten auch Foto- und Filmaufnahmen der Demonstranten, anhand derer sie dann die Teilnehmer identifizieren könnten.Ein Gutes hatte die Veranstaltung:Es ergab sich ein reger Austausch mit Leuten, die es, ernüchtert nach jahrzehntelangem Grün- und Links-Denken und -Wählen, nach frischen Ideen und gepflegtem Austausch von Argumenten dürstete.Es waren übrigens mehrheitlich Frauen in Begleitung ihrer Männer anwesend, ich war mit meiner Lehrerkollegin dort.
Wahrscheinlich wird sich nur etwas ändern, wenn immer mehr weibliche "Medienschaffende" selbst Opfer werden. Heute berichtet eine BILD-Reporterin von einem Angriff in Berlin, dem sie zum Opfer fiel. Es gibt beim Thema der echten sexuellen Übergriffe leider kaum Solidarität unter Frauen. Neiderinnen können es nicht ertragen, dass eine andere begehrt wird und linke Frauen verbieten es einem darüber zu reden,wenn der Täter Zuwanderer ist. Nur die angeblich ach so bösen weißen Männer zeigen echtes Mitgefühl, bieten Hilfe an und riskieren dabei selbst Leib und Leben.
Warum gibt es nicht ein Medium, dass darüber berichtet, dass die friedlich demonstrierenden Frauen geschubst, mit Gegenständen beworfen, beleidigt und mit dem Tode bedroht wurden? Ich war dabei und werde wahrscheinlich nie wieder für meine Rechte in der Öffentlichkeit kämpfen, weil ich gestern mehr Angst vor gewaltbereiten, hasserfüllten Frauen hattte als vor den Grabschern. Jetzt verstehe ich besser, was es bedeutet "mundtot" gemacht zu werden. Beruflichen Ärger hatte ich auch schon, weil ich Facebook-Beiträge von Alice Weidel und der Autorin gelikt hatte.
Aus dem Munde des ewigen Rechthabers Christian Ströbele habe ich in einer TV-Politschwatz-Sendung vor einigen Jahren erstmalig die erregte Warnung vor einer "Renationalisierung" gehört. Ein politisch inkorrekter Diskutant hatte ihn unabsichtlich zu diesem Ausbruch provoziert. Ich bin nicht sicher, ob er sich als deutsch bezeichnet oder zur deutschen Kultur bekannt hatte. Der Applaus der Studiohilfskräfte und das sichtbare Wohlgefallen der Moderatorin schockierte mich! Hatte ich etwas verpasst? Dann gab es die historische Szene auf dem CDU-Parteitag, bei der die Kanzlerin dem CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe die schwarz-rot-goldene Fahne entreisst, um sie backstage verschwinden zu lassen. Mir wurde augenblicklich klar, dass Thilo Sarrazins Skandalbuch-Titel eine zutreffende Feststellung, ja eine Diagnose war: Deutschland schafft sich ab. Wer dagegen argumentiert, bekommt es mit dem Zorn des ewigen Straßenkämpfers zu tun. Ein Rechtsanwalt leidet unter Rechtstaatsphobie! Was schert ihn das alte Grundgesetz. - Rechtstaat geht anders.
Es ist einfach nur noch skandalös, wie verbriefte Grundrechte mit Duldung der Exekutive des Staates einfach unterdrückt werden. Ich habe im Schulunterricht (in einer anderen Zeit wohlgemerkt!) mal gelernt, dass Weimar daran zu Grunde ging, weil seine Bürger nicht an seine Autorität und an die Werte und Rechte mehr geglaubt haben. Wir sind dabei - im „Kampf“ gegen vermeintlich Andersdenkende (darf ich daran erinnern, es sind unsere Mitbürger, deren Meinung legitim ist und Respekt verdient) alles, was den Rechtsstaat ausmacht zu verlieren. Und an die Adresse der Unterstützer und Tolerierer der Antifa - überlegen Sie sich genau, ob sie Geister, die sie rufen, eines Tages wieder los werden können.
Wer die Meinungs;-und Demonstrationsfreiheit andersDenkender behindert,bekämpft automatisch auch die Demokratie.Wir befinden uns inmitten "Weimarer-Republik" Zuständen.
Jeder normal denkende Mensch müsste sich eigentlich hinter eine solche Frau stellen, weil davon auszugehen ist, dass sie die Unterdrückung wohl bestens kennt. Aber in Deutschland, in diesem Willkür-staat ohne Demokratie, darf man auf keinen Fall in der Afd Mitglied sein. Nicht mal um in einen Fussballverein Mitglied zu werden. Wenn ein Demonstrationsrecht vorhanden ist und vor allem, wenn eine Demonstration bewilligt ist, warum kann dann zur gleichen Zeit eine Gegendemo stattfinden und zusätzlich noch zwei weitere Demonstrationen gleichzeitig ablaufen. Offenbar wollen die Politiker und die Verantwortlichen für "solches Tun" genau solche Situationen herausfordern. Hoffentlich verlieren die Frauen nicht den Mut und kommen nächstes Mal mit 100 000 Leuten daher. Deutschland schafft seine Brüger wirklich ab. Gut gibt es trotzdem Frauen, die den Mut aufbringen, solche Zeichen zu setzen. Lasst euch nicht entmutigen.b.schaller
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