Mehr Medienaufmerksamkeit fand allerdings zunächst ein als skurril beschriebenes Urteil gegen eine renommierte Fotografin.
Im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten im Iran sind zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden, meldet rnd.de unter Berufung auf eine Mitteilung der iranischen Justizbehörde. Mohammed-Mehdi K. und Sejed-Mohammed H. seien demnach in den frühen Morgenstunden gehängt worden. Die Zahl der hingerichteten Demonstranten im Zuge der mehr als seit drei Monaten anhaltenden Protestwelle sei damit auf vier gestiegen.
Eine größere Verbreitung fand die Nachricht über ein skurril anmutendes Urteil gegen eine renommierte iranische Fotografin. In einer am Samstag in den Medien veröffentlichten Presseerklärung habe die Justizbehörde bekannt gegeben, dass Yalda Moaiery wegen ihrer Beteiligung an den systemkritischen Protesten und der daraus resultierenden Gefährdung der nationalen Sicherheit zu einer zweimonatigen Parkreinigung verurteilt worden sei. Außerdem müsse sie als Strafe einen 100-seitigen Recherchebericht zu einem iranischen Kleriker verfassen.
Die Fotografin selbst habe das Urteil auf Instagram bestätigt und ein Video von sich mit einer orangefarbigen Uniform bei der neuen Arbeit gepostet. „Da ich als Fotografin nicht die Realitäten meines Landes reflektieren darf, mache ich dafür sehr gerne diese ehrenhafte Arbeit“, habe die 41-Jährige dazu erklärt. Die mehrfach ausgezeichnete Moaiery war bereits im September verhaftet worden, als sie Fotos von Protesten machte. Ende Dezember sei sie auf Kaution freigekommen.
Vielleicht schwerwiegender als die Parkreinigung dürften die weiteren Punkte im Urteil sein, wie eine sechsjährige Bewährungsstrafe und zwei Jahre Ausreiseverbot. Genauso lange dürfe sie weder ihr Mobiltelefon noch die sozialen Medien nutzen. Ihr sei auch verboten worden, für zwei Jahre in Teheran und den Vororten der Hauptstadt zu leben.