Tja, ist das nun gut oder schlecht, nicht in der Universität auf Linie gebracht zu werden. Vielleicht ist das eine gute Lektion für die jungen Leute und entpuppt sich noch als Turbo für den Prozess der Wissensaneignung. Beide waren ja systemkonform, nur falsch geimpft oder nicht geimpft, wegen handfester Gründe. Die Erfahrung, dass das System sich gegen sie gestellt hat, ist heilsam. Ich war als junger Mann auch nicht explizit gegen die DDR, müsste aber irgendwann schmerzlich feststellen, dass die DDR gegen mich war. Einfach so, ohne daß ich einen Anlass geboten hätte. Danach hatte ich begriffen, dass man sich um dich selbst kümmern muss und man sich sein Wissen auch selbst besorgen kann. Und wie das Schicksal so spielt, habe ich früher auch als Türsteher gearbeitet. Im Unterschied zu Bertram, musste man an der Tür auch kämpfen können, wofür sich reichlich Gelegenheit bieten, was man aber mit Geschick und Verstand zu vermeiden trachtet. Bertram ist allenfalls ein stehender Pförtner mit Telefon. Müsste er für seine Dienstauffassung mit seiner Gesundheit, sogar mit seinem Leben einstehen, würde er sich anders verhalten. Aber sicher hatte er eine Dienstvorschrift, hinter der er sich verstecken konnte und das zeigt das ganze gesellschaftliche Problem.
Früher haben wir uns aufgeregt, weil es armen Menschen nicht möglich war, ein Studium zu finanzieren. Demonstrationen für Bildung für Alle, Gleichberechtigung. Bis endlich Bafög aufkam. Unter www.bafög.de lobt sich der Staat: >> 50 Jahre Bafög 1971 verabschiedete der Deutsche Bundestag ein Gesetz, das zum Meilenstein für Chancengerechtigkeit in der Bildung wurde: Dank BAföG können Schülerinnen, Schüler und Studierende ihren beruflichen Weg selbst bestimmen – auch wenn die Eltern sich das nicht leisten können. 50 Jahre BAföG, das sind 50 Jahre Chancengerechtigkeit und 50 Jahre individueller Erfolgsgeschichten! << Jetzt sorgen wir mit Inbrunst dafür, dass die Armen wieder draußen bleiben, wenn sie nicht gehorsam sind und sich impfen lassen. Denn die Tests (wenn sie überhaupt noch akzeptiert werden und nicht sofort 2G gilt) werden nicht von Bafög oder Sozialamt bezahlt. Und viele finden das auch noch gut! Ist es intelligent, wenn man freiwillig auf Intelligenz verzichtet und Menschen vom Studium ausschließt? Wollten wir nicht qualifizierte Arbeitskräfte haben, weil wir die dringend brauchen?
Das trifft nicht nur Erstsemester. Stell Dir vor, Du bist fast fertig mit dem Bachelor (4. Semester) und das kommende Semester findet noch Hybrid statt (also dein 5.). Das 6. (im Sommer) wäre dann das letzte, findet aber wieder in Präsenz statt. Nur noch 2 Vorlesungen und die Bachelorarbeit und dann WÄRST du fertig. Aber im Sommer darfst du leider ohne Impfnachweis nicht in die Uni. Tja - Pech gehabt! 5 Semester studiert, beste Noten, kein Abschluss. An ein weiterführendes Studium (Master) oder eine wissenschaftliche Karriere an der Hochschule ist dann nicht mehr zu denken! Dies ist übrigens (fast) kein fiktiver Fall - so geht es mir! Nur, dass die Karriere an der Hochschule nicht wirklich geplant ist.
Warum kosten 40 Tests 1000 Euro? Das wären 25 Euro pro Test! Das glaube ich nicht. Wenn in der Gastronomie getestet wird, kostet das höchstens 4 Euro, nach meinem Wissen, was auch noch zu teuer ist. Ich finde das ebenfalls als Skandal, dass man zahlen soll. Aber hier sollte man aufpassen, das die Glaubwürdigkeit nicht leidet auf dieser Seite leidet.
Es gibt doch eine ganz simple Lösung für die beiden: sich mit Corona anstecken lassen (für junge Leute eh ungefährlich), und dann nach 10 Tagen “Quarantäne” steht einem alles wieder offen. Blöd nur: find du erstmal einen Coronakranken. In meinem ganzen Kreis etwas über 100 und draußen rumlaufen tun die ja auch nicht…
Es mutet schon seltsam an, dass diejenigen, welche sich aus anderen Gründen, wie zum Beispiel Skepsis gegenüber der Impfung an sich und den Impfstoffen, überhaupt nicht erwähnt werden. Gerade junge Menschen haben statistisch gesehen kaum Probleme mit einer Coronaerkrankung, aber dafür ist die Gefahr der Impfnebenwirkungen um so akuter. Auch in Hinblick auf eine spätere Elternschaft. Die junge Generation wird gnadenlos zur Impfung gezwungen, und das, nachdem man den Jugendlichen bereits fast zwei Jahre ihres Lebens genommenen hatte. Es ist schön, das Achgut dieses Thema aufgreift, die Not unter den jungen Menschen ist groß. Viele sind durch die Coronamaßnahmen aus der Bahn geworfen, haben psychische Probleme, nehmen Drogen, Alkohol, es blieb ja nur der Suff, als alles, was für einen jungen Menschen Spaß macht, verboten wurde…..monatelang. Diese Maßnahmen wurden durch die Wähler angeblich bestätigt, es ist zum Verzweifeln. Wir sind ein hartherziges Volk.
Leider wird der Volkszorn ausbleiben, -s. Wahl und der deutsche Untertanengeist diesen Weg wie immer bis zum bitteren Ende gehen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.