Ich sehe hier jeden Tag reihenweise ungezogene alte Männer und finde die super.
Interessant wird das Duell der Running Mates. Dass Biden hier zum Teil klar gegensätzliche Positionen -verglichen mit Harris und weiten Teilen seiner Partei- vertritt, ist ja eine Steilvorlage für Pence, diese Widersprüche aufzudecken.
Bei allem Respekt, aber der Beitrag erinnert stilistisch an das Niveau eines Schulaufsatzes.
Der eine sagt: “Sie sind ein Idiot. Der andere sagt: “Halten sie ihre Klappe”. In den deutschen Medien aber steht nur Trump :“Klappe halten”.
Auch ich habe mir das gesamte “Duell” angeschaut und war ziemlich enttäuscht von beiden. Es war ein unkoordiniert wirkendes Geschrei aller Beteiligten, mehr aber auch nicht. Zu keinem Zeitpunkt gab es einen argumentativen Schlagabtausch, schon gar nicht zu den abgefragten Themensegmenten. Trump zeichnete sich hauptsächlich dadurch aus, dass er ständig dazwischen plapperte und sich selbst lobte. Beides wirkte auf mich negativ und wenig souverän. Biden hingegen versuchte verkrampft bloß keinen Quatsch zu erzählen, d. h. keine richtigen Aussetzer zu haben und wirkte dabei roboterhaft und seine Aussagen auswendig gelernt. Negativ fiel mir bei Trump auch der direkte Angriff auf Fox-Moderator Chris Wallace direkt am Anfang auf. Für mich ein strategischer Fehler Trumps. Genauso, wie die wenig glaubhaften Aussagen zu seiner Steuerklärung. Biden hingegen konnte ebenfalls keine Punkte machen, besonders auffällig war sein stark maskenhaft geschminktes Gesicht, dass mich an einen Zombie aus “The Walking Dead” erinnerte und seine fatale Weigerung sich zu Recht und Ordnung zu bekennen, oder die Gewalt von BLM und AntiFa zu verurteilen. Trump hatte mehrfach die Gelegenheit Biden in Grund und Boden zu stampfen, eben genau bei dem Thema BLM und AntiFa, auch beim Thema Polizei, sowie in den Segmenten Corona (wenn er nur einfach anfängliche Fehler zugestanden hätte) und Wirtschaft. Leider blieb es bei beiden bei Geschrei und ein paar Beleidigungen.
Schwacher und einseitig ausgerichteter Artikel! “Donald Trump ist natürlich schon vor vier Jahren mit schlechtem Benehmen Präsident geworden, aber damals gelang es ihm, als brutaler Beleidigungskomiker mit der Präzision eines Scharfschützen und der Wucht eines Dampfhammers tatsächliche Schwächen seiner Gegner brutal und lustig zu benennen.” Ich habe seine Antrittsrede life gehört. Hat mir damals ziemlich imponiert! Entspricht aber wohl nicht dem Mainstream.
Angesichts des Klamauks von heute Morgen, ich ärgere mich, dass ich aufgestanden bin, kommt dem Duell, Mike Pence - Kamala Harris, wohl eine besondere (entscheidende ?) Bedeutung zu.
Da in der politischen Auseinandersetzung, insbesondere in einem vorbereiteten Rededuell, nichts zufällig passiert, wage ich folgende Behauptung: die Unflätigkeiten in der ersten Debatte waren beabsichtigt so inszeniert. Das bestätigt die “etwas robusteren” Anhänger eines jeweiligen Kandidaten in ihrer “etwas robusteren” Meinung (“Gut gebrüllt, Löwe!”) zu ihm und beweist ihnen die Untauglichkeit (“Wie kann er nur?”) des Gegenkandidaten. Das bestätigt schon mal einem Teil der Wähler seine Wahlentscheidung. In weiteren Debatten werden mittels Rhetorik und Sachargumenten die Stammwähler in ihrer Wahlentscheidung bestätigt. Für die Unentschiedenen zählt dann zusätzlich zu Rhetorik und Sachdiskussion der Sympathieeindruck und die Interpretation der Medien: gutes Großmaul gegen nicht ganz so gutes Großmaul ;-)
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