Henryk M. Broder / 10.07.2021 / 10:00 / Foto: www.grüne.de / 94 / Seite ausdrucken

Zwei grüne Witzfiguren und ein Troll aus Teheran

Ein Video von 2018 zeigt Robert Habeck und Annalena Baerbock, wie sie einem iranischen Troll in einer Diskussion das Feld überlassen. Die Performance der beiden „peinlich" zu nennen, wäre ein Kompliment.

Die Sache mit der Kanzlerschaft dürfte sich für Annalena Baerbock erledigt haben. Es ist auch ziemlich unwahrscheinlich, dass sie ihren Anspruch zugunsten von Robert Habeck aufgeben wird. Sogar wenn sie es täte, wäre nichts gewonnen. Es würde nur eine Witzfigur gegen eine andere Witzfigur ausgetauscht werden. Annalena mag ja eine Fachfrau für das ungeschriebene Völkerrecht, Robert ein Experte für experimentelle Philosophie sein, davon abgesehen haben sie nichts zu bieten, das sie – einzeln oder auch gemeinsam – für das Kanzleramt qualifizieren würde. Dafür wird die Liste der Sachen, von denen sie keine Ahnung haben, immer länger.

Dabei mag es dahingestellt bleiben, ob es praktiziertes Unwissen oder genuine Dummheit ist, die Annalena und Robert die Sprache verschlägt, wenn ein Fürsprecher des iranischen Regimes in ihrem Beisein erklärt, im Iran würden keine Schwulen gehängt, und ginge es nach den Mullahs, gäbe es in Teheran längst eine israelische Botschaft. B&H sehen jedenfalls keinen Grund, ihm zu widersprechen, weder in der einen noch in der anderen Propaganda-Lüge. Alles, was sie von sich geben, ist ein Gestammel über die deutsche Verantwortung angesichts der deutschen Geschichte und die damit verbundenen politischen Folgekosten. 

Schauen Sie sich bitte das Transskript einer Videoaufnahme aus dem Jahre 2018 an, die Stefan Frank für mena-watch ausgegraben hat. Den Autritt der beiden Spitzengrünen „peinlich" zu nennen, wäre ein Kompliment. Jeder Auftritt von Günter Oettinger ist dagegen eine Sternstunde der Rhetorik. 

Foto: www.gruene.de

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Uta Buhr / 10.07.2021

Nein lieber Herr @Gert Köppe, die Antwort würde aus meiner Sicht so lauten: “Haben wir noch nicht. Aber das kaufen wir uns auch noch von unseren Apanagen.”

Jörg Themlitz / 10.07.2021

“Das Völkerrecht ist eine Vogelscheuche auf die selbst der dümmste Spatz nicht hereinfällt.”, Victor Klemperer vor ziemlich genau 100 Jahren, Wer sich in der bedauerlichen Situation des frei seins von Gedanken befindet, unglücklich gepaart mit Exaltiertheit, bedient sich, bei den bereitwillig nach Aussen gestellten Gedanken Anderer. Ein Werk zu verfertigen, in Abwesenheit der Fähigkeit die Gedanken Anderer in eigene Worte zu kleiden, kleiden natürlich wörtlich genommen, zwingt die Exaltierten zur Kopie. Kopieren in den vielfältigsten Darbringungen ist per se ein gutes Handwerk. Heut in den überwiegenden Formen maschinelles Werk. Unser Fall stellt sich etwas anders dar. Wir sind inzwischen sehr nah an die Marionetten herangerückt und sehen die Drähte. Wir sind so nah dran, dass wir von schräg unten über die Bühne nach oben schauen. Wir sehen die Hände die die Drähte ziehen. Die Körper dazu werden wir sehen, wenn das Stück vorüber ist und das Licht angeht. Rhetorische Fähigkeiten, Gabe oder antrainiert, sind a priori keine positiven Fähigkeiten. Im persönlichen Interesse und im Machtinteresse schon. Auf die Marionetten angewendet ist die französische Form Orateur (Lautsprecher, Sprecher) das bessere Charakteristikum. Unsere Kritik prasselt auf die Holzköpfe nieder. In erwartungsvoller Freude auf den Zeitpunkt wenn das Licht angeht.

Uwe Schäfer / 10.07.2021

Nachtrag zu meinem Kommentar: Beim Abwasch, kam ich drauf, warum Frau Baerbock tut, was sie tut. Sie opfert sich für Deutschland! Sie weiß ganz genau, dass die Grünen Deutschland völlig ruinieren würden. Deshalb hat sie deren Spiel mitgespielt bis sie zur Kandidatin gekürt wurde. Jetzt zündet sie ein Feuerwerk von Missgriffen und Peinlichkeiten um die Grünen möglichst massiv zu schädigen. Das ist es, die Frau opfert sich für Deutschland, sie verhindert so auch Habeck, einen bekennenden Deutschland Hasser. Sie ist eine Nationalheldin! Hoch Analena, Hoch!

Heike Olmes / 10.07.2021

@Reinhold Schmidt Vielen Dank für das herzerfrischende Panoptikum. Unverzeihlicherweise haben Sie Katharina Schulze vergessen. Die soll ins Verkehrsministerium. Und mit Kühnast läuft es rund im Ministerium für Familien und Gedöns. Ins neu zu gründende Wahrheitsministerium passen alle gleichermaßen. Das wird ein Spaß!

Uwe Schäfer / 10.07.2021

Sehr geehrter Herr Broder, es gibt keine Superlative, die meine Zustimmung zum Inhalt des Artikels ausdrücken können. Auch mit Prozentzahlen kome ich nicht weiter, da ich auch damit nur 100 Prozent Zustimmung ausdrücken kann. Vielleicht gelingt es mir, indem ich Sie verbessere. Das sind keine Witzfiguren, das sind (neben allen anderen sogenannten Grünen) die peinlichsten Oberturbowitzfiguren, die sich je in der deutschen Politik tummelten. Und das, obwohl Martin Schulz sich redlich mühte, diesen Titel für die SPD zu holen.

Renate Weiß / 10.07.2021

@ Dr. Klaus Schmitt: Bzgl. Ihrer Frage, welche Fakultät die Dissertation von Frau Baerbock betreute: Ich habe Läuten hören, es sei dieselbe Person gewesen, die die Ex-Dr. Franziska Giffey promovierte und im anschließenden diesbezüglichen Untersuchungsausschuss u. a. ihren Ehemann einspannte (gemeint ist der Ehemann der Doktormutter). Mit Jura hat das alles nix zu tun, aber die Personalien sind ja vielleicht dennoch (oder gerade deshalb?) interessant.

Wieland Schmied / 10.07.2021

“”“Oh Herr, lass doch noch einmal Hirn vom Himmel regnen…”“” Werter dr.götze, wozu denn, es träfe doch wieder ‘die Falschen’.

Renate Weiß / 10.07.2021

@Eugen Richter: Sie ziehen eine Parallele von SED und GRÜNEN. Seit Jahren beschäftigt es mich sehr, inwieweit die Einen (West) Ziehkind der Anderen (Ost) sind. Es gibt deutliche Indizien, dass die SED/ Stasi bei der Gründung der Grünen beteiligt war. Mehr wird sich evtl. erst dann herausfinden lassen, wenn die geschredderten, aber noch vorhandenen Stasi-Akten zusammengebastelt werden - wofür es aber leider, leider an politischem Willen fehlt. Dies sagt viel über die faktischen Machtverhältnisse aus. An dieser Stelle danke ich Herrn Dr. Volker Varenholt für die von ihm initiierte Petition. Leider haben bislang erst 5.328 Menschen unterzeichnet (Stand: 15:24 Uhr), vielleicht werden es ja doch noch mehr?

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