Bernhard Lassahn / 29.04.2021 / 06:10 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 36 / Seite ausdrucken

Zwei Corona-Hits: Mittanzen und aus der Reihe tanzen

„Danser encore“: Leben ist Tanz

Dieses Lied verbreitet sich wie … wie … wie … mir fällt da gerade kein passender Vergleich ein. Es verbreitet sich im Netz, auf der Straße, im Wald und auf der Wiese, im Garten und im Gemüt, digital und analog.

Jeder, der will, kann sich einbringen und mitmachen und auf seine eigene Art und Weise so viel Persönliches hinzufügen, wie er kann – und wie es gerade möglich ist. Varianten sind willkommen. Übersetzungen und Ergänzungen sind in Arbeit.

Es wird getanzt. Man kommt sich näher. Es gibt Berührungen. Das Publikum ist zugleich der Star des Tages. Die Menge der Einzelgänger ist mehr als die Summe der Teile. Der öffentliche Raum wird unverhofft zum Klingen gebracht. Wer zufällig hineingerät, kann weitergehen, kann aber auch einen Moment lang stehen bleiben, kann ein bisschen mitmachen, und dann erst weitergehen – und das Lied im Geiste weitertragen.

Hier ist das Original – sozusagen die Urform – mit Untertiteln vom Dezember 2020.

Nebenwirkungen gar nicht mehr vollständig erfasst

Ganz frühe, eher zaghafte Verbreitungen, die sich im Laufe der Zeit mehr und mehr verselbstständigten, konnten schon im März 2021 festgestellt werden, und weisen noch den bestechenden Charme der Unbeholfenheit auf mit allerhand falschen Tönen, die unbedingt dazugehören.

Die älteste Version geht vermutlich zurück auf das späte Mittelalter. Sie wurde zufällig in einem abgelegenen Waldstück entdeckt.

Die gut geschnittene April-Version aus Paris vom 8. April, die auch auf der Achse des Guten vorgestellt und als Hoffnungsschimmer wahrgenommen wurde, hat sich womöglich als Durchlauferhitzer erwiesen.

Denn den großen Durchbruch können wir schon wenig später, nämlich am 17. April, beobachten. An diesem Tag kam es in vielen Städten – nicht nur in Frankreich – zu Vorfällen und zu unkontrollierten Ausbrüchen, wie sie in diesem Mix vom 21. April zusammengestellt sind. Der Nachhall und die Nebenwirkungen lassen sich gar nicht mehr vollständig erfassen. Wer es nicht so genau wissen will, kann sich mit dem Mix zufriedengeben.

Tanz ist die höchste Form des künstlerischen Ausdrucks

Hier die komplette Berlin-Version vom 17. April mit angehängtem Text für alle, die es doch noch genauer wissen wollen. Dazu ein Kommentar von einer Frau, die sich noch besser auskennt als ich: „Ich ärgere mich immer, dass die Deutschen in ihrer typischen Borniertheit – weshalb die Franzis sie so gerne als ‚carré‘, also als quadratisch bezeichnen – ‚continuer à danser encore‘ ganz platt mit ‚wieder tanzen gehen‘ übersetzen. Wir wollen (noch) weitertanzen ... wäre näher dran. Es hat nichts mit ‚tanzen gehen‘ zu tun. Es meint leben. Tanzen steht für Freude und Lebendigkeit, für den Tanz des Lebens. Die Deutschen reduzieren es auf ausgehen, tanzen gehen, Party machen – auf Spaßgesellschaft …“

Eine alternative Version von der Gruppe DIE BOX stammt noch vom 1. April. Soll aber kein Scherz sein. Es ist eine reine Studio-Version, ohne Beteiligung eines dahergelaufenen Publikums – also nicht als Flash-Mob gedacht.

Hier wiederum sehen wir eine Ballett-Version. Ebenfalls ohne Beteiligung des einfachen Volkes. Wir erleben eine tiefe Verbeugung vor dem Tanz mit seinen verschiedenen Erscheinungsformen. Schon Ludwig der XIV. wusste, dass der Tanz die höchste Form des künstlerischen Ausdrucks ist, bei dem sich die Abstraktion der Musik mit der Körperlichkeit des Menschen verbindet.

Hier gibt es eine deutsche Video-Version als eine Art von zeitgemäßem Protestsong. Nicht zum Tanzen. Nur zur Info. Als Gedanken-Futter für den Kopf. Mit Bildern, die wir inzwischen nicht mehr mit ansehen – und auch nicht mehr ertragen – können. Ich jedenfalls nicht.

Zum Schluss noch eine von mir besonders geschätzte, kulturell sehr wertvolle spanische Variante, bei der wir verschiedene Zitate erraten können (Kleiner Tipp: gleich der erste Verweis stammt aus ‚Alexis Sorbas‘ …). Hier erkennt man sogleich, wie tief der Tanz sowohl in der überlieferten Kultur als auch im unmittelbaren Ausdruck des Menschen verwurzelt ist.

Ganz zum Schluss noch eine Version mit viel Fußvolk, wie es sich gehört und wie es dem Charakter des Liedes am besten entspricht, liebenswert und maskenfrei aus Holland. Here we go: Hier haben wir die Rückkehr des Lächelns der echten Menschen, die ins Offene treten. Juhu!

„Jerusalema Challenge“

Auch dieses Stück – Tanzmuster, Choreographie – verbreitet sich rasant. Weltweit. Wahrscheinlich kennt es sowieso jeder. Ich selber bin erst durch Dushan Wegner darauf gestoßen worden. Ich humpele eben manchmal dem Zeitgeist ein wenig hinterher.

Im Unterschied zum „Danser encore“, das bottom-up, also von unten nach oben, zu uns aufgestiegen ist, rieselt diese Herausforderung (challenge) top-down, also von oben nach unten, auf uns herunter. Hier entfaltet sich an erster Stelle ein erstaunliches Organisationstalent. Am Anfang standen Genehmigungen und Ausnahmeregelungen, kurz: viel Vorbereitung und sehr viel Papierkram.

Auch hier wird getanzt. Doch niemand tanzt aus der Reihe. Der Einzelne ordnet sich ein. Alles bleibt unter Aufsicht. Masken sind Pflicht. Selbstverständlich. Abstände werden eingehalten. Es darf zu keinerlei Berührungen kommen. Man sehnt sich nicht einmal mehr danach. Der Tanz führt nicht dazu, dass sich die Menschen nahekommen, sondern dass sie das Getrenntsein anerkennen.

Alle möglichen Gefühlsregungen werden beschnitten wie bei einem Bonsai, der durch kunstvolles Beschneiden klein gehalten wird. Das angestrebte Ideal ist die völlige Unkenntlichkeit. Was man früher „Verwechslungsgefahr mit dem Nebenmann“ genannt hätte, wird nicht mehr als Gefahr angesehen, sondern als wünschenswert erachtet. Alles soll möglichst gleich sein.

Die Tänzer beklatschen sich selber

Es gibt nur vorproduzierte Studio-Aufnahmen. Keine Live-Aufführungen. Die Musik kommt aus der Konservendose. Ein Publikum ist ausgeschlossen, es schwebt im digitalen Nirwana. Alle Zaungäste und Zufallsbekanntschaften bleiben außen vor. Kinder sowieso. Besucher auch. Selbst leidenschaftliche Musik- und Tanzliebhaber müssen leider draußen bleiben. Vor allem die Patienten. Die halten sich nicht nur im Hintergrund, die gehören gar nicht ins Bild. Sie sind ausgeblendet, sie werden unsichtbar gemacht. Das Pflegepersonal hat sich selbst von allem isoliert.

Es ist nicht zum spontanen Mitmachen geeignet. Es ist auch nicht schön. Alle Schönheit liegt allein in der Mustererkennung, vermittelt durch das Auge der Kamera. Man sieht den reflexhaft Teilnehmenden keinerlei Leidenschaft, keinerlei Hingabe, keinerlei Freundlichkeit an. Keiner weiß, ob sie selber die Musik überhaupt mögen. Es ist sogar hochgradig unwahrscheinlich, dass alle Beteiligten das tun. Die tun vielleicht nur so. Nicht einmal das merkt man ihnen an. Man sieht nicht, ob sich hinter der Maske ein ironisches Grinsen verbirgt.

Applaus gibt es in den lautlosen Kommentaren. Nicht von einem Publikum. Die Tänzer (Sternchen-Innen-Verdammt-noch-mal) beklatschen sich selber, so wie sich beim Frauenfußball eine Mannschaft beklatscht, wenn sie beispielsweise einen guten Spielzug gemacht oder wenn das gegnerische Team eine gelbe Karte gekriegt hat.

Warum sollten wir auch applaudieren? Sollen wir das Krankenhauspersonal etwa dafür belobigen, dass sie etwas tun, das sie nicht richtig können und womöglich auch nicht richtig wollen? Dafür, dass sie an den Kranken vorbei ein freudloses System durchziehen?

Ist das, was wir da zu sehen kriegen, ihre Freizeit oder ihre Arbeitszeit? Man fragt sich unwillkürlich: Haben die gerade nichts Besseres zu tun auf den Stationen? Ist da zur Zeit nichts los? Ist da noch Platz für Kameras und Beleuchtung? Man fragt sich auch: Haben sie (wenn das ihre Arbeitszeit ist) wenigstens in ihrer Freizeit etwas, das sie gerne tun? Ist es bei allen gleich?

Den Stand-by-Modus als erregende Normalität empfinden

Text und Inhalt sind unbedeutend. Was soll das? Entscheidend ist das so genannte Framing. Wer nach Inhalten und nach tiefer Bedeutung fragt, gilt als Störenfried und Spielverderber. Übersetzungen sind grundsätzlich nicht gewünscht. Sie werden nicht einmal vermisst. Wer will schon wissen, worum es überhaupt geht? Hat das vielleicht irgendetwas mit dem Ort Jerusalem zu tun? Mit der Vorstellung von einer möglichen Erlösung? Egal.

Es ist so … äh … also … Es kommt irgendwie aus Afrika, und hat irgendwie was mit der Alltagskultur zu tun. Es wird gezeigt, wie irgendwelche Zufallsbekanntschaften, die irgendwo im Niemandsland an irgendwelchen tristen Haltestellen zusammenkommen, sich irgendwie die Zeit vertreiben. Darum geht es also: Es geht darum, dieses elende Warten-auf-Godot-Feeling als etwas hinzustellen, an dem man sich erfreuen können soll.

Es geht darum, den Stand-by-Modus als erregende Normalität zu empfinden. Es geht darum, die Warteschleife des Lebens als neue Heimat anzunehmen. Es geht darum, die Übergangszeit mit etwas aufzuladen, das wie eine echte Sinngebung wirkt, so dass sie uns nicht länger als Übergangszeit erscheint, sondern als wesentlich und werthaltig. Der lustlose Durchhänger soll zum neuen Lebensgefühl werden, das von nun an ständig gelten soll. Jetzt und immerdar. Das ist alles. Das muss genügen. Was wollt ihr denn sonst noch?

Hier wurde sehr viel geübt

Gerüchteweise soll es heute schon Roboter geben, die in der Lage sind, solche Formationen perfekt nachzubilden und eine serienmäßig integrierte Humanizer-Funktion haben, die zu winzigen, wohl dosierten Ungenauigkeiten führt, so dass der Eindruck entsteht, dass da keineswegs Humanoide, sondern immer noch echte Menschen in Bewegung sind. Im Hintergrund lauern bei so einer Versuchsanordnung stets der Schrecken der Perfektion und das Ideal einer vollständigen und unerbittlichen Kontrolle.

Hier sind Profis am Werk. Nicht vor der Kamera. Sondern dahinter. Vor allem hinter den Kulissen. Hier wurden Lizenzgebühren gezahlt, genehmigungspflichtige Luftaufnahmen verwendet und Zufahrten gesperrt, die sonst unter allen Umständen freigehalten werden müssen. So eine Produktion ist nicht ohne. Die fällt nicht vom Himmel. Hier wurde sehr viel geübt und noch viel mehr rausgeschnitten. Hier steckt richtig viel Lebens- und Arbeitszeit drin – und richtig viel Geld.

Hat es sich gelohnt? Sehen wir selber. So entstand ein Stimmungsbild aus den Kliniken in Deutschland und Österreich, die zu Anfang des Jahres 2021, auf dem Höhepunkt der dritten Welle in einer pandemischen Notlage, am Rande ihrer Belastungsgrenze balancierten, was wir stets bedenken müssen, wenn wir uns zu der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen zur Virus-Bekämpfung äußern wollen.

Nicht der unmittelbare Ausdruck von spontaner Lebensfreude

Werfen wir also einen Blick nach Halberstadt, nach Stuttgart, nach Kiel, nach Reutlingen … und … und … und … überall dasselbe Lied. Es reicht. Ich finde es gespenstisch. Makaber. Surreal. Gibt es eigentlich jemanden, der das wirklich gern hat? Jemanden, der es womöglich liebt? Dem das spontan zu Herzen geht? Auch nur einen einzigen? Wo wohnt er? Hat er eine gültige Telefonnummer?

Oder flüstern sich alle nur halblaut in den Ellbogen: Naja … Es ist halt für einen guten Zweck. Ach so. Na, dann. Doch was ist der Zweck? Die Mittel verraten bekanntlich die Wahrheit über den Zweck. So sagte es Hegel, der einst in Tübingen zusammen mit Hölderlin und Schlegel um den Freiheitsbaum tanzte.

Doch was sind die Mittel? Und was ist der Zweck? Es ist jedenfalls nicht der unmittelbare Ausdruck von spontaner Lebensfreude. Ganz im Gegenteil: Man hat das Gefühl, dass alle mögliche Lebensfreude sofort in dermaßen enge Bahnen gelenkt wird, dass man sie schon auf halber Strecke nicht mehr als Lebensfreude erkennen kann.

Es ist der Gegenentwurf zu einem Tanz um den Freiheitsbaum. Es ist nicht vorgesehen, dass sich jemand stillvergnügt hin- und her-bewegt und seinen eigenen Ausdruck sucht und womöglich findet. Einzeltäter dürfen hier keine Rolle mehr spielen. Über das Eigene und Individuelle schreitet der Zeitgeist hinweg. Hier wird der Gegenentwurf zur Freiheit zelebriert, als sollten wir uns angewöhnen, darüber hinwegzusehen, dass die persönlichen Freiheiten längst abgeschafft sind.

Es könnte aber auch eine Mutante sein

Alles ist fehl am Platz. Es gibt keine Identität des Ortes mehr. Mal spielt sich das Geschehen auf Gängen und Fluren ab, auf denen niemand verweilen möchte. Mal auf einem Landeplatz für Hubschrauber, auf dem man eigentlich nicht verweilen darf. Mal auf einer Intensivstation, die man womöglich nicht lebend wieder verlässt. Kurz: überall da, wo ein Tanz nicht hingehört und wo man ihn kein weiteres Mal erleben möchte.

Ausgerechnet Tübingen liegt im Ranking solcher Produktionen ganz weit vorne. Tübingen ist top. Die schaffen es sogar, das schlichte „one, two, three …“ so auszusprechen, dass man einen schwäbischen Akzent heraushören kann. Es ist super-professionell und hat dennoch eine anrührend lokale Note. Ab Sekunde 56 tritt sogar Prof. Drosten persönlich auf, man kann ihn wegen der Maske allerdings nicht genau erkennen und nicht hundertprozentig identifizieren, es könnte sich auch um eine Mutante handeln.

Ja, ich hänge an Tübingen und denke mit Wehmut zurück. Ich war gerne da. Those were the times of my life. Ich bin auch immer wieder merkwürdig berührt von jedweder Krankenhaus-Kulisse, und ich finde, dass an diesem Tanzlied durchaus etwas dran ist. Das ja.

Aber „Danser encore“ gefällt mir viel, viel, viel, viel, viel, viel … besser.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

Walter Erbert / 29.04.2021

@Sabine Schönfeld: Manche Menschen finden es auch schön, im Gleichschritt zu marschieren. Mit den Füßen und im Kopf. Ich finde das nicht.

Fred Burig / 29.04.2021

@Karl-Heinz Schütte: “Bei uns in der Firma wird der Jerusalema Tanz nur Corona Totentanz genannt.”.... Ich habe da so meine Zweifel, dass in ihrer “Firma” die meisten Toten “Corona- Tote” sind! Vielleicht profitiert ihre “Firma” auch davon, weil sie bei “Totesursache: Corona” betriebswirtschaftlich profitiert und man hat ihnen einfach nur nicht die Wahrheit gesagt! Falls ihre “Firma” etwas mit Krankenhaus zu tun haben sollte, dann sei daran erinnert, dass allein durch “Krankenhauskeime”  bisher auch eine relativ hohe Zahl an Sterbefällen ausgelöst wurde. Wahrscheinlich hat sich deshalb auch noch nicht der Begriff “Gesundheitseinrichtung” auf Hospitäler durchgesetzt, sondern man verharrt bei “KRANKENhaus”. Ihre Meinung nehme ich zur Kenntnis, aber sie wissen schon, dass sie durchschaut sind?! MfG

Fred Burig / 29.04.2021

@HaJo Wolf: ...“Wir brauchen keine Tänzer, sondern Kämpfer, denn die Demokratie hat wegen systemimmanenter Schwächen versagt, jetzt sind andere Mittel gefragt (immer nach GG 20.4).”.... Klar, nur noch so geht’s wahrscheinlich. Aber bei allem Verständnis, dieser Kampf darf nicht ausschließlich mit Frust und blindlings geführt werden. Da muss nicht nur die innere Bereitschafft vorhanden sein, sondern auch schon ein bestärkendes Vorgefühl auf das Angestrebte - und das ist eben das freie Leben, mit Musik, Tanz und Sehnsucht nach erfüllbaren Wünschen. Das diese singenden und tanzenden Menschen was Gemeinsames verbindet ist wohl deutlich erkennbar. Und dieses Gemeinsame ist es auch, was bei der Inanspruchnahme von “GG 20.4” notwendig ist. Möglicherweise ist es diesmal gerade “das” Mittel”, um die noch Zögerlichen und Verängstigten für die Sache zu gewinnen. Dann würde ich sagen: Viel mehr davon!  MfG

Wilfried Cremer / 29.04.2021

Wer den Schutz des Lebens fälscht, um sich zu tarnen, ist in allem nicht mehr echt.

Julian Schneider / 29.04.2021

Man muss aber nur die Kommentare unter den Krankenhausfilmchen ansehen, um festzustellen, wie gut die Propaganda wirkt. Wer nicht auf Linie ist, ist sofort einer, der zynisch ist, das Leben anderer (der eigenen Großmutter) in Kauf nimmt und ein gesellschaftliches Schwein ist. Den darf man dann auch gerne denunzieren, diskreditieren und (sobald sie wieder in Mode kommen -weit weg sind wir nicht mehr davon) auch mal wieder in Lager stecken, ersatzweise ausweisen. Alle die nicht beseelt mitmachen und sich an die absurdesten Regeln halten, sind schließlich Volksfeinde.

HaJo Wolf / 29.04.2021

Merkel und den künstlich erzeugten Corona-Wahn wegtanzen? Sorry, aber das ist ....... (Selbstzensur ). Waldorfschüler, wa? Wir brauchen keine Tänzer, sondern Kämpfer, denn die Demokratie hat wegen systemimmanenter Schwächen versagt, jetzt sind andere Mittel gefragt (immer nach GG 20.4).

Karl-Heinz Schütte / 29.04.2021

Bei uns in der Firma wird der Jerusalema Tanz nur Corona Totentanz genannt. Im Vordergrund tanzt das Pflegepersonal und hinten sterben die Patienten. Ist schon makaber.

St. Marek / 29.04.2021

Popkultur von oben. Wieder mal DDR reloaded.  Tanzt da noch jemand im Lipsischritt?

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