Seit Freitag dürfe in Italien nur noch zur Arbeit erscheinen, wer eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Corona-Test mittels sogenanntem Grünen Pass nachweisen könne, meldet nau.ch. Wer ohne diesen Nachweis zur Arbeit komme, riskiere bis zu 1.500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen könne, müsse mit unbezahlter Freistellung rechnen. Wer sich nicht impfen lassen wolle, müsse nun auf eigene Kosten einen Corona-Test machen und diesen mindestens alle zwei Tage erneuern. Es sei allerdings unklar, ob überhaupt ausreichend Tests zur Verfügung stünden. Zweifel daran habe die Stiftung Gimbe in Bologna geäußert, die auf Gesundheitsfragen spezialisiert sei, meldet nzz.ch. Sie schätze, dass Italien keine ausreichenden Kapazitäten hat, um 12 bis 15 Millionen Tests je Woche bereitzustellen. Von der Maßnahme seien 23 Millionen Beschäftigte in Italien betroffen.
Am Morgen haben bereits Hunderte Hafenarbeiter in Italien gegen die neu eingeführte Pflicht zur Vorlage eines Corona-Passes am Arbeitsplatz protestiert. Sie hätten am Morgen die Zufahrt zum Hafen von Genua blockiert und so den Warenumschlag behindert. Ähnliches wird auch von Hafen in Triest gemeldet. Im Güterverkehr werde Chaos befürchtet, weil viele Fernfahrer vor allem aus dem Ausland kein passendes Corona-Zertifikat haben. Lieferengpässe werden erwartet, meldet stol.it. In den großen Städten, vor allem in Rom, ist wieder mit Demonstrationen zu rechnen. In den vergangenen Wochen hatte es bereits heftige Proteste gegen die neue Regelung gegeben.