Ich habe nie in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Aber wenn ich den Bericht von Marius Plutz lese, kommt er mir doch sehr realistisch vor. Eine Vielzahl der Kommentare hingegen lesen sich, als hätten sie Gewerkschaftsfunktionäre verfaßt.
Zum Thema asylsuchende Fachkräfte und Fake Ärzten mit denen ich selbst das Vergnügen hatte, fällt mir Folgendes ganz besonders unangenehm auf.: Ich entsinne mich noch bestens an die Schwierigkeiten die Bekannte von mir hatten mit sehr guten Abschlüssen namhafter Universitäten aus den U.S.A was die Anerkennung dieser Abschlüsse anlangt…... Sie bekamen hernach nicht mal einen Job der weit unter ihrem Niveau im Anfängerbereich ihres Fachgebiets angesiedelt war…........ Diese grenzenlose Arroganz mutete besonders seltsam an vor dem Hintergrund dass die meisten Erkenntnisse auf diesem Fachgebiet leider in den USA und nicht in Germany gewonnen wurden…....
PS: zu meinem Pessimus respektive Zeitfirmen. Meine Renteneintzahlung erfolgten teils nicht, wie ich , als ich Rente beantragte festellen musste…...... Ferner:, Ich erlebte als Zeitkraft doch einige Einsätze wo ich von vornherein für die Aufgabe nicht passte aber halt “passend” gemacht wurde…....... Wenn ich nun denke dass solche “passend gemachte” Zeitkräfte als Ärzte ,Krankenschwestern MTAs unterwegs sind, wird mir ganz übel….......Einerseits ein Höchstmaß an Zertifizierungswut in diesem Lande, andrerseits werden hinter dieser Fassade nun von den “Zertifizierten” die “Nicht-Zertifizierten” zum stolzen Preis der Zertifizierten in den Einsatz geschickt.. (Meine Einsätze als Zeitkraft endigten übrigens sehr häufig nach etwa 1 Woche als mein Chef nach gewissen Vorarbeiten seinerseits die ich nicht nachvollziehen konnte zum Kern der Sache kam und ich etwas ohne Vollmacht (d.h. mit privater Haftung) doch tatsächlich endlich SELBST unterschreiben durfte, wobei die Worte “Ich vertraue Ihnen” natürlich nicht fehlen durften…...Wenig später, nach Verweigerung der Unterschrift endigte dann auch mein Einsatz und ich wurde teils sogar eben deshalb nicht mehr einsetzbar. Auch die Bitte um eine Quittung wenn man wichtige Dinge wie Schlüssel etc. einreichte machte die Zeitkraft höchst unbeliebt am Einsatzort.
Für sog. Arbeitgeben ist der Tagelöhner eben oft doch noch billiger als ein Sklave, denn wenn er mal nichts für ihn zu tun hat, heißt es “verschwinde, sieh zu wo du bleibst.” Und da gibt es immer noch Leute, die Schröders Agenda 2010 als Erfolg verbuchen. Obwohl das, wie J.P. Neumann schreibt, eigentlich nur die Merkels, Merze und die Finanzhaie sein dürften, denen die Menschen völlig egal sind, von Volk reden wir gar nicht.
Also, daß sich 50% der Zugereisten inzwischen im “schaffe, schaffe”-Modus befinden sollen, diese Schlagzeile hat sich Alexander Wallasch kürzlich bei TE zur Brust genommen. Augenwischerei, ein Mythos. Wie so viel zu viel in diesem Land, werden kurzerhand das Gewünschte und die Tagträume in den Wirklichkeitsstatus transformiert. An willigen Zulieferern besteht da keineswegs Mangel.
@Thomas Schmidt — Es geht auch um ein groß angelegtes Beschäftigungsprogramm für Politologen, Psychologen, Pädagogen, Soziologen, Sozialisten und Soziopathen, und vor allem für Rechtsanwälte. Denn es können ja nicht alle in die Politik, bei denen es für echte Wertschöpfung nicht reicht.
“Ich glaube ferner, dass ethisches Handeln nur dann erfolgen kann, wenn man für die Konsequenzen Verantwortung trägt”. Hier stimme ich zu und weise ansonsten aber auf ein Paradoxon hin: Einerseits strebt der Staat an mehr und mehr an sich zu reißen, von der Versorgung mit Bauchtanz und Hula Hup Reifen bis hin zur Bespaßung. Andrerseits, sobald er den Job dann hat, lagert er die Arbeit aus, weil er das Geld zwar will, die Arbeit aber nicht Von der Müllabfuhr übers Krankenhaus bis hin zur Straßenmeisterei und den ÖR es ist immer das Gleiche, erst Wichtigmache und wenn man die Bezahlung an sich gerissen hat, ganz schnell an den “Kapitalismus” outsourcen. Man nennt dieses Spiel das mit Freiem Wettbewerb fast nichts und mit Korruption sehr viel zu tun hat dann “Privatisierung”.......(Es wäre daher interessant das outsourcing Verhalten besonders der “Linken"und ihrer Freundin der CDU mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihren Optimismus zur Zeitarbeit teile ich leider nicht, denn ich erlebte die Krankenhäuser aus den 70er und 80er Jahren noch vor ihrer “Privatisierung” und dem “outsourcing”.Die Leistung war um Klassen besser. Gleiches gilt für die DB die in den 70er und 80er Jahren einwandfrei funktionniert. Besser als die sozialistische Regierung die jeden Handgriff im “Kapitalismus” reglementiert, regelte dereinst eine “kapitalistische liberale Regierung um Klassen besser auch die kommunalen Infrastruktur -d.h. Aufgaben die am Staat selbst hängen blieben da in der freien Wirtschaft nicht rentabel.
Ich habe lange im Hamburger Hafen gearbeitet und damals war das völlig normal. Türken, Portugiesen, Griechen, Afrikaner, Indonesier kamen vorbei und kriegten einen Job als Tagelöhner. Wenn sie was taugten wurden sie nach 10 Tagen (Arbeitstage also real 14 Tage), eingestellt. Das ging alles ohne Zeitarbeit. Deutsch konnte keiner, nur der Arbeiter der seinen Freund bzw Verwandten mitbrachte für den Vorarbeiter übersetzte. Fruchthof, Überseekai, Dalmannkai haben nur so gearbeitet. Heute alles weg, aber die Leute kommen immer noch, mehr als je zuvor sogar, aber keiner kann sie gebrauchen. Ihren Job macht der Containerterminal. Heute werden die Leute nur noch reingeholt um die sozialen Verhältnisse zu verschlechtern und die Löhne zu drücken. Merkel, Merz und Menage interessiert nur das Wohlergehen der Banken und Finanzhaie, das eigene Volk, der eigene Staat ist denen vollkommen egal.
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