@Wilhelm Sacker, Sie schreiben: >> “Gerade für unser (noch)-Industrieland, das über wenige Bodenschätze und Rohstoffe verfügt, sind unsere Top-KKWs mit ihrer deutschen Sicherheitstechnik eine gute Option.” << das hätte ich noch in den 80ern und 90ern bedenkenlos unterschrieben, aber inzwischen hängt Deutschland in Sachen Kerntechnik der restlichen Welt um ca. 30 Jahre hinterher. Heute hat Russland modernere KKW als Deutschland! Und das Land, in dem die zuständigen Ingenieure genug Erfahrung haben, um jeden neuen Druckwasserreaktor ein klein bißchen preisgünstiger und schneller zu bauen als das jeweilige Vorgängermodell, heißt Süd-Korea. Laufzeitverlängerung alleine reicht nicht. Wir brauchen auch wieder Leute, die an den Standorten, wo bereits Reaktoren stillgelegt wurden, neue, modernere Reaktoren bauen können. Wer soll das machen?
Geht diese Kehrtwende am Ende nicht auch zurück auf die Hl. Greta, die wo sich letzthin durchaus positiv zu Atomkraftwerken geäußert hatte? Das Weltbild der moralisch hochertigen “edlen Seelen” droht damit vor die Hunde zzu gehen!
GRÜNE - Nur Windräder & Solarzellen, das MUSS reichen! Windräder stehen für: - Großformatige Zerstörung von bisher intakten (unter Naturschutz stehenden) Wäldern, - unsägliches Vogelschreddern, - der den Menschen hochgradig krankmachende Infraschall und: ““Forscher schätzen die Menge an getöteten Insekten in ihrer Analyse auf mindestens 1.200 t bzw. 5 bis 6 Mrd. Stück pro Jahr. Diese Größenordnung könnte nach Meinung der Wissenschaftler durchaus relevant für die Stabilität der gesamten Insektenpopulation sein, zumal die Verluste vor der Eiablage auftreten und sich damit unmittelbar auf die nachfolgenden Generationen auswirken.”“ Aber die Ober-Grüne Göring-Eckardt: „Wir wollen, dass . . . jede Biene und jeder Schmetterling und jeder Vogel in diesem Land weiß: Wir werden uns weiter für sie einsetzen.“ Man muss sich angesichts der mehr als offenbarten Probleme (s.o.) zur präferierten Grünen-Energieerzeugung fragen: Tickt diese Kohorte eigentlich noch ganz sauber? Energiebedenkliche Meldung letzter Woche: ““Die Linz AG musste demnach im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017/18 an exakt 100 Tagen einspringen und die Gasturbinen anwerfen, um die gesamte Netzstabilität in Europa aufrechtzuerhalten.”” Der Ausstieg aus der Kernenergie, die bis auf vernachlässigbare Wärmetauschprozesse, bedingt durch das technologisch hinterlegte Verfahren, KEIN CO2 produziert, reicht ihnen nicht. Da war DE übrigens einmal in puncto Reaktorsicherheit führend in der Welt. Da konnte man damals richtig viel Geld verdienen und hochqualifizierte, intelligenzintensive Arbeitsplätze gestalten. Jetzt ist es wie mit dem Bergbau, die Sparte Reaktorbau & - sicherheit ist in den Unternehmen und Universitäten verschwunden! Ich möchte endlich eine TalkShow: “Total verfehlte Klimapolitik in DE - CO2-Verursacher im Komplex von Indien-China-Russland-USA vs. Deutschland (CO2-Atmosphäreneintrag 2,4 % , weltweiter Anteil) ) WARUM das bewußte Aufstacheln von Schülern mit einer Klima-Apokalypse?”
So einfach ist das nicht. Die nach dem Moratorium abgeschaltteten KKW sind schon im Rückbau, für due anderen sind Lieferverträge für Chemikalien, Maschinenöl, Wartungsverträge für die Aggregate und Bauten in Vorbereitung des Rückbaus gekündigt, nicht zu reden von Brennelementen. Dazu fehlt der Nachwuchs für das qualifizierte Personal, so ist z. B. ein Schichtleiter oder Reaktorfahrer in einem KKW ein Dipl-Ing. oder Bachelor/Master of engineering mit jahrelanger fachteoretischer und praktischer Ausbildung, plus monatelange Kurse an kraftwerksspezifischen Simulatoren. (Die Simulatoren für die abgeschalteten KKW sind inzwischen verschrottet, das Trainingspersonal nicht mehr verfügbar).
Werter Herr Geiselhart, ganz so wird es wahrscheinlich nicht kommen; vorausgesetzt der gegenwärtige Kurs wird beibehalten. Wenn unsere Recourcen knapp werden wird man gezwungen sein massive Mengen Strom von unseren europäischen Nachbarn dazuzukaufen! Mit dem erstens negativen Folgen, das er erheblich teurer wird , und für noch mehr Nutzer unbezahlbar wird. Aber zweitens, das Deutschland in eine äusserst prekäre Abhängigkeit kommen würde, und damit endlich sein Hegemonialstreben innerhalb der EU aufgeben müsste. Wer doch auch mal was Gutes, oder?
Leute, das geht so nicht. Entweder man betreibt Kernkraftwerke oder man betreibt sie nicht. Wenn ja braucht man Spezialisten die sich damit auskennen und die Sicherheit ständig verbessern - auf Betreiber- Behörden- und Gesetzgeberseite. Wenn man ein neues Kernkraftwerk bauen will, dann dauert die Planung locker 10 Jahre, plus weitere 30 bis die Investitionen sich rentieren. DA KANN MAN NICHT ALLE 10 JAHRE EINE KEHRTWENDE MACHEN. Deutschland wird aussteigen, deutsche Energiepreise werden steigen und Deutschland wird seine CO2-Ziele meilenweit verfehlen.
Atomkraft, ja bitte.
Wenn die Zustimmung zur Kernenergie wächst, wird auch bald unsere prinzipienfeste Kanzlerin wieder mal die Seite wechseln. Was stört diese Frau schliesslich ihre Meinung von gestern oder vorgestern.
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