Hamed Abdel-Samad, Gastautor / 17.04.2017 / 16:40 / Foto: Darwinek / 25 / Seite ausdrucken

Gemeinsam für Islamismus, Chauvinismus und Todesstrafe!

Von Hamed Abdel-Samad.

Nur 36 Prozent der Deutschtürken sind gegen das Ermächtigungsgesetz von Erdogan. Wenn man weiß, dass 25 Prozent der hier lebenden Türken eigentlich Kurden/Aleviten sind, die so ein Gesetz aus existentiellen Gründen ablehnen, und weitere christliche Assyrer und Aramäer, die auch gegen diese Verfassungsänderung sind, dann liegt die Zustimmungsquote für die Einführung der Diktatur bei den muslimischen nichtkurdischen Türken schon bei über 90 Prozent.

Also sind die Türken in Deutschland gar nicht gespalten, was Erdogan angeht wie es in der Türkei der Fall ist, sondern stehen geschlossen hinter dem Islamismus, dem Chauvinismus und der Todesstrafe. 

Kein Mensch kann mir nun erzählen, dass die Integration nicht gescheitert ist. Propaganda für das „Ja“ in Deutschland haben nicht etwa die benachteiligten oder arbeitslosen Türken gemacht, sondern jene Krawatten-Islamisten, die gute Berufe haben und perfekt Deutsch sprechen. Es waren jene grinsenden Kopftuch-Muslimas, die uns verkaufen wollen, dass das Kopftuch ein Zeichen ihrer Emanzipation sei. 

Also, diese trojanischen Pferde des Islamismus sind Feinde der Demokratie und der Emanzipation und sollten in Deutschland als solche behandelt werden! Sie können mit der Türkei machen, was sie wollen, aber wir können es nicht zulassen, dass diese Geisteshaltung sich im Namen der Toleranz in Deutschland etabliert und sogar staatlich gefördert wird. Politiker, die dies dennoch weiterhin tun werden, gehören abgewählt!

Foto: Darwinek CC BY-SA 3.0 via Wikimedia

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Heide Lange / 17.04.2017

Genauso ist es. Wir pushen die Feinde der Freiheit, hofieren und sponsern sie, ohne auf das Bekenntnis zu unserem Staat und unserem Gesetz zu bestehen. Hierzulande wächst wie auch in Frankreich, Belgien oder Großbritannien der islamistische Nachwuchs heran. So schwach sind unsere Staaten, so unterwürfig. In unseren Moscheen darf gehetzt und aufgestachelt werden, Ausnahmen von der Regel nur für strenge Muslime, nie für andere Religionen gibt es in allen Lebensbereichen.  Das ist verfassungswidrig.

Patrick Kaufhold / 17.04.2017

Kurz, knapp und doch alles nötige gesagt. Sie haben in wenigen Zeilen geschafft, was viele andere in seitenlangen Berichten nicht vermochten. Treffer - versenkt! Vielen Dank dafür!

dr. h. lüthe / 17.04.2017

da hat der autor leider recht! die mehrheit der türken (nicht der kurden und aleviten) sind nicht willig, sich zu integrieren, sondern lehnen eine offene, tolerante gesellschaft entschieden ab. da kommt noch einiges auf uns zu. was sollen demokraten angesichts dieser bedrohung der freiheit tun? dazu empfehle ich einen essay von a. camus: ‘die verteidigung der freiheit’.

Elmar Schlürscheid / 17.04.2017

Bravo Herr Abdel- Samad, da liegt der Hase im Pfeffer, oder muss man sagen:“Der Hammel im Knoblauch?” Da wird niemand etwas anderes wählen, die Hoffnung ist schön, aber Utopie. Das deutsche Volk wurde nach 45 enthirnt, entwaffnet und kastriert, und sowas von gründlich, Maschallah!

Frank Stricker / 17.04.2017

Lieber Hamed, mir sind noch die Szenen vor Augen. wo sie mit Verve und Herzblut gegen eine Frau Hübsch, Kaddor oder gegen Ditib-Funktionäre argumentiert haben. Geben sie bitte nicht auf,  mit ihrem Fachwissen und ihrer sympathischen Art auf die offensichtlichen Defizite des Islams hinzuweisen ! Denken sie an Martin Luther, “Und wenn die Welt in einem halben Jahr untergeht, ich würde heute noch einen Apfelbaum pflanzen”...........

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