“Die Menschen durften sich darin fühlen wie die Karnickel in ihren Ställen.” Was soll’s? Die DDR-Bürger waren froh, wenn sie überhaupt in so einen Karnickelstall ziehen konnten! Meine Verwandschaft hatte auch so eine “Platte” als Wohnung. Um die hatte ich sie eigentlich beneidet; ich hatte keine. Nicht mal ‘ne Bruchbude! Wie schön war fließend warmes und kaltes Wasser aus Wand, Bad, Heizung… Alles in allem für eine 2,5-Zimmer-Wohnung 100 Alu-Mark Miete - ein Traum. Der sich allerdings für die Bundesbürger nur insofern wiederholen dürfte, als dass sie mit viel Glück eine Platten-Wohnung beziehen dürfen. Was anderes gibt es ja heute schon nicht mehr; oder zu Mondpreisen. Einn Nachtrag zu meinem gestrigen Kommentar an Frau Sabine Schönfelder / 05.01.2022: Rainer@Hanisch, wissenschaftlich ist garantiert nicht, was ein einzelner Mensch fühlt. Wissenschaft gründet sich auf evidenz-basierte Strukturen. Auf Transparenz, genormte Meßwerte, exakt nachvollziehbare Beweise, Beobachtungsprotokolle und vergleichende Relationen. Wissenschaft bemüht sich um Objektivität und Nachvollziehbarkeit. ….und Sie schätze ich, „kommen eher aus der Völkerkunde….“.Nee, Frau Schönfelder, ich komme aus der technischen Branche. Als Mitarbeiter eines Prüflabors weiß ich um den Sackstieg, den die DAkkS mit unsereinem treibt! Sie müssen mi nichts über Wissenschaftlichkeit, Transparenz, genormter Meßwerte usw. erzählen! Da wird wohl eher umgekehrt ein Schuh draus!
Ich verweise auf Kückelhaus. Hat dieser fabelhafte Mensch denn alles umsonst ge-und beschrieben? Ab dem vierten Stock beginnt die Asozialität! Warum? Weil der Blickkontakt fehlt! Kückelhaus, Jürgen Koch lesen! Es gibt noch mehr Warnrufe auf diese Drecksgebäude. Haben denn alle Bauhaus vergessen oder die wunderschönen klassischen Bauten ( vier Stockwerke höchstens) . Die Ausrichtungen des Lichtes über den Tag? - Bücher mit Wissen aus dieser Zeit der klugen Ingenieure und Baumeister gibt es - noch. Ich habe welche glücklicherweise ergattert. Auch welche aus der Bauhauszeit und die meiner Großväter. Welche Intelligenzen sind da verschwunden! Schade,schade, schade.
An alle die in der DDR im Plattenbau wohnten : Auch im Westen hat man noch in den 60ern in Wohnungen/ Häusern gelebt die Plumpsklos auf dem Flur , Kohleöfen in jedem Zimmer , kein Telefon und fließend kaltes Wasser hatten.
Plattenbauten sind gut. Um das alles nach Plan zu bewerkstelligen, sollte zunächst die schlimme Wohnungsnot in BERLIN bekämpft werden. Hierzu sollte jeder freie Fleck genutzt und zusätzlich Altbauten (z.B. das alte KaDeWe-Gebäude, die K.W.-Gedächtniskirche, der Funkturm nebst Messe usw.) abgerissen werden. Dazu benötigt man Baukapazitäten, die selbstverständlich aus allen Bundesländern zwangsverpflichtet nach BERLIN zu kommen haben. Der Preis hierfür wird vom Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen festgelegt und ist quasi Gesetz. Falls das nicht funktioniert müssen Bauunternehmen verstaatlicht werden. Die bekommen neue Namen, z.B. Berliner Wohnungsbaukombinat, Niederlassung Saarland. Es wird Licht am Ende des Tunnels! Hurra! (Wer Spuren von Ironie findet, darf diese behalten.)
Auch im Westen wurde Mitte der 60er Jahre durch die SPD nahe gewerkschaftseigene Neue Heimat der serielle Wohnungsplattensilobau eingeführt. Dazu wurden Grundstücksbesitzer ( gegen Geld ) enteignet. Mein Vater wurde dadurch innerhalb von zwanzig Jahren zum zweiten Mal zum Heimatvertriebenen. Erst zogen die Bergmänner und Stahlarbeiter ein. Als die sich was besseres suchten, kamen die sog. ” Spätaussiedler “aus Rußland ,also die, die in ihrer Ahnenreihe irgendwo einen Deutschen nachträglich eingebaut hatten. Was dann folgte kann sich jeder ausmalen. Erst Türken, dann Hart4 Empfänger und nun viele bunte Männer die Zug um Zug die Familie herholen. ...Im Nachhinein bin ich der SPD und der Gewerkschaft dankbar das ich nun in einem Ortsteil wohne der von 99% Biodeutschen bewohnt wird ( o.k. ein paar Polen, Ungarn und Italiener sind auch dabei-die bereichern und gehen Sonntags in die kath. Kirche )
In den 70er Jahren wurden in vielen Großstädten “Karnickelställe” im sozialen Wohnungsbau hochgezogen. Es wurden sogar Kleingärten mit Dauerwohnrecht (in den 50ern sehr beliebt) dafür plattgemacht. Heute (50 Jahre später) sind das Brennpunktviertel. Liegt natürlich auch an der dort einquartierten Klientel. Und das ist jetzt die Blaupause für Scholz und seine links blinden Partner? 1984 lässt grüßen.
Jeder Bürger im besten Deutschland aller Zeiten hat das freiheitlich-demokratische Grundrecht, in einem wunderbaren kleinen Haus am Meer mit ordentlich Grünfläche drum herum zu leben. Wer das nicht zuwege gebracht hat, der ist ein Depp und folgerichtig fehl am Platze, möge er abtauchen in die Platte und somit Platz schaffen für die Tüchtigen und Leistungsstarken.
Es ist doch eigentlich nur konsequent. Wenn ich in das Jahr 1989 zurückblicke, muss ich leider feststellen, dass das heutige Deutschland der damaligen DDR politisch, gesellschaftlich und bald auch ökonomisch viel näher ist, als der damaligen Bundesrepublik.
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