Alain Pichard, Ihre Gedanken zum Krieg aus emotionaler Sicht sind verständlich und nachvollziehbar. Leider agiert der Aggressor Russland nicht emotional sondern berechnend, kalt und uneinsichtig. Darauf emotionale Angebote zu senden, sind aus politischer und emotionaler Sicht, das endgültige Ende des Völkerrechts. Dass die Weltgemeinschaft hilflos mit allerlei Propagandameldungen antwortet, zeigt die Gefährlichkeit dieses Völkerbruchs durch Russlands. Ich versuche mich mit Kritik zurückzuhalten, was die täglichen Wasserstandsmeldungen der ukrainischen Frontgewinne betrifft bzw. das militärisch Unvorstellbare: die mickrige ukrainische Armee befreie die Ostukraine und die russisch besetzte Krim im Vorbeigehen. Diesen Krieg kann nur der Aggressor Russland beenden, indem er sich aus der Ukraine und der Krim zurückzieht. Der Ukraine bleibt nur die Standhaftigkeit, die eigenen Reihen beisammen zu halten. Würde mich freuen, wenn mehr Nichtukrainer die wortreiche Verteidigung Russlands beenden könnten, denn bei denen erhält man den Eindruck, dass Sender Gleiwitz ein zweites Mal (nicht) überfallen wurde.
So ist es. Danke Alain! Grüsse vom ehemaligen San-Soldaten.
Mich interessieren die Lebensverhältnisse normaler Leute und nicht die politischen Interessen bestimmter Kreise. Für mich spielt es wahrscheinlich keine Rolle ob ich in einer Kleinstadt in Deutschland, Russland oder sonst wo lebe so lange dort eine gewisse Ordnung herrscht. Normale Leute haben überall auf der Welt normale Bedürfnisse. In der Ukraine ist die jetzige Regierung eher dazu bereit die Grundlagen normalen Lebens zerstören zu lassen als ihre Macht aufzugeben. In Israel ist die Situation eine andere. Wenn Israel einen Krieg verliert hört der Staat auf zu existieren. Wenn die Ukraine diesen Krieg verliert, wird sie im ungünstigsten Fall Teil Russlands wie Bayern Teil Deutschlands ist. Nicht ohne Grund hat Bayern keine eigene Armee. Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf, so das Söder zwar auf dumme Gedanken kommen kann, ihm fehlen aber die militärischen Mittel. +++ Das Außenministerium in Berlin hat zZt. kein Interesse an der Bekämpfung von Fluchtursachen in Mali oder Niger mitzuwirken da sich das dortige Militär für einen Putsch entschieden hat. Deren Hauptproblem sind radikalislamische Kräfte in der Region. Das Hauptproblem der Berliner ist der Einfluss Russlands in Afrika. Demzufolge werden wir noch viele Gäste aus der Region begrüßen dürfen die lieber ihren Arsch retten als ihr Land zu verteidigen. Das ist vernünftig, lockt doch hier ein Eldorado.
Manchmal ist halt das jetzige weiterkaempfen besser als Freiden sofort dafuer aber alle paar Jahre ein erneuter Krieg. Das zeigt sich fuer die Region Karabach wie fuer die Ukraine. Und die Geschichte um das befriedigen von Hitler zeigt auch dass das ganze nichts bringt. Staerke sorgt mehr fuer Freiden als staendiges nachgeben.
Die Toten dieses Krieges existieren Medial, jedenfalls im Westen nicht. Die Berichterstattung und auch die Bilder, sind steril sauber von Tod und Blut befreit. Es erinnert etwas an die Kriegsnaivität des ersten Weltkriegs, wo man auch gedacht hat, man zieht in einen schnellen kurzen Krieg für das höhere Ziel und in ein paar Wochen ist alles vergessen, und dann wurden Jahre, mit Tausenden von Toten daraus. Derzeit wird von westlich, medialer Seite alles daran gesetzt den Krieg möglichst auszuweiten. Es wird nach Herzenslust gehetzt, und jeder der für Frieden ist, ist Putinist und Russen Freund. Ich bin gespannt, wenn man anfängt offen “Tod dem Iwan” zu proklamieren. - Würden die Verantwortlichen selbst kämpfen müssen, wäre der Krieg längst vorbei.
Die “Hells Angels” wurden von nicht mehr intergrierbaren WK II Veteranen gegründet. Und auch mit den “Viet - Vets” ist nicht zu spaßen. Vielleicht dämmert dem veganen Duttträger aus Berlin Mitte und der “progressiven Linken”, worauf sie sich eingelassen haben. Mit ihren bedingungslosen Solidaritätsadressen, incl formloser Einbürgerung aller Ukrainer. Gegen das, was da wahrscheinlich kommen wird, hat “Dutti” nicht den Hauch einer Chance, nirgends. Wahrscheinlich ist “Dutti” deshalb so wild darauf, dass “der Ukrainer” bitteschön da bleibt und weiter kämpft, wo er ist. Im Ernstfall können und werden Millionen Ukrainer binnen Wochen hier sein. Das wird lustig auf den Strassen. Die Slawen sind ja wahre Fans unserer Neubürger. Dagegen war 2015 eine launige Kaffeefahrt. Es hängt alles nur davon ab, ob Putin einen großen Böller wirft. Die USA werden einen Deibel tun und ihr Land aus Solidarität pulversieren lassen. Statt noch eines Koffers in Berlin hätte ich gerne einen in Sydney….....
“... habe ich größte Mühe damit, wenn sich über Nacht Armeeabschaffer, Zivildienstleister, Pazifisten und Friedensaktivisten in Kriegsrhetoriker verwandeln und dem ukrainischen Volk eine billige Solidarität vorgaukeln.” Oh, ja, da rieb ich mir auch verwundert die Augen, dass ich - der “böse Militarist” - mich auf einmal auf der Seite der Besonnenen befand, der Nachdenklichen. Ich glaube, die linke Reaktion ist eine moralische auf der Basis der Moral. Sozusagen eine Hypermoral und passt also bestens dazu. Und es ist vor allem (relativ) weit weg. Abzuhauen, bleibt eine Option vor allem der linken Saturierten.
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