Jeder, der gedient hat, sei es “nur” im Wehrdienst (Rekrutenschule in Österreich) oder als Milizsoldat hat für solche Neo-Kriegsrhetoriker, wie sie der Autor beschrieben hat, nur Verachtung übrig. Und das zu Recht! Dazu ein paar “Schmankerln” aus Österreich zur Ergänzung: Schon lange verwalten die Verteidigungsminister nur mehr den Abriß des Militärs, manche arbeiten auch aktiv daran mit. Unser schlimmster Minister war vor ca. 10-15 Jahren, der nicht nur die Beschaffung der Eurofighter “nachverhandelte” mit dem Ergebnis von nur Teilzeiteinsatzfähigkeit und die Panzerwaffe demolierte, sondern auch ständig Propaganda abließ wie “es wird keine Panzerschlacht im Marchfeld mehr geben”, Panzer haben als Waffe keine Zukunft mehr”, “In Europa wird es sowieso keinen Krieg mehr geben, weil wir sind umgeben von Freunden”. Oder der schiache alte Zausel der die Hofburg besetzt hat und sich Bundespräsident nennt (obwohl weder Ahnung von den Rechten noch den Pflichten dieses Amtes): Selbst hat er sich dem Wehrdienst entzogen (als es noch keinen Zivildienst als Ersatz gab) und immer stolz betont er sei “Kriegsdienstverweigerer” gewesen, aber vor einigen Monaten wollte er, daß unsere jungen Soldaten jetzt(!) zum Einsatz in die Ukraine geschickt werden. Neutralität? Aktive Kriegsregion? Ach geh, die Soldaten sollen “eh nur” Minen räumen im Hinterland, das läßt sich doch mit der Neutralität vereinbaren und passieren wird denen scho nix. Daß dies die aktive Kriegsteilnahme als Konfliktpartei bedeutet muß der Herr Professor ja nicht wissen. Ich bitte die Leser um Verzeihung für meinen “Rant” aber ich bin der Meinung, es zeigt, daß der von Herrn Pichard erwähnte Schlag Kriegsrhetoriker über Ländergrenzen hinweg der gleiche ist bzw. sich überall eingenistet hat, insbesondere auch in der höchsten Politik der meisten westlichen Länder.
“Kriegsrhetoriker” und “billige Solidarität” sind die korrekten Worte. Eine wahre Solidarität mit der Ukraine haben westliche Politiker nicht, denn sie brauchen keine freie und unabhängige Ukraine, sondern eine, die vom russischen Imperium ins Imperium von Klaus Schwab und Uschi vdL gewechselt hat.
Hoffentlich lesen die begeisterten Kriegstrommler wie z.B. Osthold, Heinisch und Co. auch mal so etwas, wenn sie die Ukrainer vom warmen Sofa oder Talkshow-Sessel aus an die Geschütze schicken.
Mein Vater war Soldat im 2. Weltkrieg. Er erzählte nie von Heldentaten sondern nur vom Grauen der Realität. Von den Schreien der Verwundeten und den toten Kameraden, mit denen man am Vorabend noch über die Pläne für die Zeit danach gesprochen hatte. Es gab in den 70er Jahren mal ein Titelbild vom Stern oder Spiegel, auf dem ein vietnamesischer Soldat abgebildet war, dem gerade der halbe Unterarm weggeschossen worden war und die Knochen herausschauten. Es wirkte geradezu unwirklich in seiner Grausamkeit.
Der Artikel hat mir gut gefallen. Er ist aus einer sehr persönlichen Sicht geschrieben. Ich könnte ihn, von den persönlichen Erlebnissen abgesehen, so unterschreiben. Ich denke wir sollten es durch politische Mittel und Waffenlieferungen versuchen zu ermöglichen, dass die Ukraine gewinnen kann. Ob sie den Preis für den Sieg in Form von Tod, Verstümmelung, Zerstörung und Leid “zahlen” wollen, müssen die Bürger der Ukraine aber selbst entscheiden. Ich finde die Forderung nach dem Stopp von Waffenlieferungen - mit dem Argument, um Leid zu verhindern - eine Bevormundung. Dürfen das die Ukrainer nicht selbst entscheiden, wieviel Leid sie für die Freiheit akzeptieren? Hätten die USA im zweiten Weltkrieg, keine Waffen an Großbritannien geliefert, wären im Krieg gewiss weniger Briten getötet worden, da sie den Krieg dann wahrscheinlich verloren hätten. Aber hätte eine Besatzung oder ein von den deutschen eingestzetes Marionettenregime auf Dauer nicht mehr Leid verursacht? Wie sehe es in der Ukraine nach einem russischen Sieg aus? Fragt doch mal Prigoschin, Girkin, Nawalny oder Pussy Riot! Mich hätte auch die Meinung von den vielen russischen Oligarchen interessiert, die einer Selbstmordpandemie zum Opfer gefallen sind. Wie sehen das Schwule und Lesben?
Herr Pichard, haben Sie sich auch mal mit den Ursachen des russischen Einmarschs beschäftigt? Der Krieg begann spätestens 2014 auf dem Maidan. Die USA hatte ihn aber schon vorher vorbereitet.
Endlich beschreib jemand wie es wirklich ist. Es krepieren immer die kleinen Bürger und die Oberen sitzen in ihren Sesseln und stopfen sich die Taschen voll. Unsere Salonbolschewiken sollten sich schämen für das Schlachten zu werben und irgendeine positive Agenda über diesen Krieg zu verbreiten.
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