Wie es der Zufall will - ich lese gerade (wieder einmal) Karl Poppers “offene Gesellschaft und ihre Feinde”. Hier führt Popper (Seite 166/167 der 7. Aufl. UTB 1992) in seiner Kritik an Platon u.a. aus: “Der königliche Philosoph, als Philosoph ein Liebhaber der Wahrheit , muß als ein König “ein Mann von größerem Mute sein”, denn er muß entschlossen sein, “zahlreiche Lügen und Täuschungen zu verabreichen” - zugunsten der Beherrschten, wie Platon eifrig hinzufügt”. N. Machiavelli hat vermutlich ebenso um diese noble Begründung seines zentralen Rates an den Fürsten gewusst, wie viele heutige Leistungsträger in Parteien und Staat darum wissen dürften zu welchem Anspruch sie ihr Amt verpflichtet. Karl R. Popper bezweifelt dass die Demokratie als “Herrschaft des Volkes definiert” werden kann. “Obgleich nämlich das Volk die Aktionen seiner Herrscher durch Drohung mit Absetzung beeinflussen kann, regiert es doch selbst niemals in irgendeinem konkreten praktischen Sinne, meint er und hat damit einsichtig recht.
Ach Ex-Genosse Thilo - Du glaubst doch nicht wirklich dass der deutsche Durchschnittstrottel (87%) darüber lange nachdenkt ob Deine reizende Ex-Partei richtig liegt und weiterhin wählbar ist… Sarrazin isse pöse - SPD isse gutt! Haben die “wir sind mehr” mit Haltungs- und Dachschaden festgestellt… Die Partei hat immer Recht… Heil Hubertus!
Beim Verdauen dieser Polit-Tragödie, oder sollte ich besser schreiben Polit-Komödie (?), taucht vor meinen geistigen Augen eine Figur auf, bei welcher die Worthülse “Wie sich die Bilder gleichen” wie die Faust aufs Auge passt : Martin Luther. Auch dieser ungehorsame Aufmüpfige musste ob seiner der geistlichen Obrigkeit nicht genehmen Ansichten vor dem Kadi erscheinen und blieb trotz angedrohter und vollzogener Strafmaßnahmen seiner Überzeugung treu. Der Erfolg seiner Standhaftigkei war eine Reformation, eine neue Ansicht, eine Wahrhaftigkeit, eine neue Menschengemeinschaft. Auch Thilo Sarrazin vertritt andere Ansichten, sieht die Wahrheit, klärt die Menschen über die tatsächlichen Gegebenheiten auf. Auch er wurde vor Gericht gezerrt, blieb standhaft und wurde deshalb bestraft. Einen Vorteil gegenüber seinem Vorbild genießt er jedoch, es bedarf keiner neuen Gruppierung eines Menschenschlages, die seine Ansichten teilt. Diese Gruppe existiert bereits seit Jahren und wäre eine politische Heimat für diesen aufrechten und seine Ansichten konsequent vertretenden Bundesbürger. Ich erspare mir bewusst die Bekanntgabe dieser “Einrichtung”, da durchaus die Gefahr besteht, als Nationalist gebrandmarkt zu werden.
Hallo Herr Sarazzin, Sie sind spät dran. Ich grüße den Exgenossen als Exgenossin ( ’ raus bei Schröder). Jetzt sind die ” Letztenreihensitzer” dran. Da gehören wir nicht zu.
Die SPD hat fertig? Was bedeutet das für das Land? Wo laufen die Mitglieder und Wähler hin? Die Mehrheit sicher nicht zur AFD, die ist Bäh. Sie laufen zu den Grünen, den Linken, CDU/CSU einige vieilleicht zur FDP. Und was bedeutet das fúr das Land? Es ändert sich absolut nichts ! Die Mehrheit des Wahlvolkes sind Vollidioten, wie die Vollidioten, die sie als Volksvertreter wählen. Nicht die SPD hat fertig, Deutschland hat fertig.
Herr Sarrazin, Sie gehören nicht in ein solche sozialistische Partei. Auch Helmut Schmidt würde da nicht mehr reinpassen. Ich bin 2009 ausgetreten, weil es immer weniger Schnittmengen mit der SPD-Linie gab. Mittlerweile warne ich davor, diese Partei zu wählen. Sie sind die Helfershelfer beim Abschaffen von Deutschland. Eine jämmerliche Partei, die immer unbedeutender wird.
Ich habe bei der Lektüre der Bücher schon nach den ersten Minuten gemerkt, daß die Kritiker niemals überhaupt nur in die Bücher reingesehen haben, ich kann da keine Beleidigungen finden, und deswegen ist die gesamte mediale Diskussion absurd, unehrlich, nicht zielführend und nicht sachlich. Als Ingenieur fand ich es erfrischend, endlich mal eine anhand von Zahlen objektivierende Untersuchung mit klaren Aussagen zu lesen, bei der jedes subjektivierende und moralisierende Moment herausgenommen wird. Die Art und Weise, wie seit rund 2000 in der Politik, aber leider auch in weiten Teilen der Medien, diskutiert wird, hat mich als ehemaligen Montagsdemonstranten 1989 politisch desinteressiert und sogar zeitweise zum Nichtwähler werden lassen. Den Zeitpunkt, wo die inkompetente Diskussion sich wie Mehltau über das Land anfing zu ziehen, würde ich mit Sabine Christiansen ansetzen. Die Talkshow Christiansen war eine negative Zäsur bezüglich inhaltlicher Qualität und Diskussionskultur, scheint aber für den neuen Zeitgeist zu stehen. Mahathma Gandhi, der große Friedensstifter, hat übrigens genauso völlig desillusioniert argumentiert. Es lag die gleiche Erfahrung vor, so hat er wegen anhaltender Integrationsverweigerung und verdecktem islamischen Separatismus Pakistan gegründet. Das Experiment spricht für sich selbst, und die Ergebnisse können von jedem bestaunt werden. Die orthodoxe islamische Religion verhindert, daß Moslems ein genaues, einfühlsames und wohlwollendes Verständnis für die kulturelle, rechtliche, soziale und wirtschaftliche Geschichte Mitteleuropas entwickeln - und motiviert mitarbeiten. Also ist die Folge eine bloße Koexistenz in einer rechtlich-sozialen Parallelwelt, die unter Religionsfreiheit firmiert und mittels auch äußerlicher Abgrenzung lediglich politische Partikularinteressen verfolgt. Wo bleibt die Identifikation mit den Deutschen und der hießigen Lebensart? Wann hören die abfälligen Bemerkungen über uns auf?
Lieber Herr Sarazin. Ich bin etwas länger als Sie Mitglied dieser einstmals,zu Recht,stolzen Partei. Von daher bin ich auch überzeugt,dass es weder die Borniertheit einer Schwäbischen Lehrerin,warum erinnert mich die eigentlich immer an das Fräulein Rottenmeier aus “Heidi”, noch dem platten Opportunismus eines Herrn Klingbeil (mit Wehmut denke ich an die Bundesgeschäftsführer Wischnewski oder Bahr),gelingen wird,daß die SPD sich abschafft. Im Übrigen befinden Sie sich mit Ihren Feststellungen in Beachtenswerter Gesellschaft. Ein Helmut Schmidt hätte, unter diesem Kartell der Mittelmäßigkeit,keinen Platz in der SPD
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