Toynbee “schlussfolgerte aus seinen Untersuchungen, dass Zivilisationen durch den erfolgreichen Umgang mit Herausforderungen unter der Führung kreativer Minderheiten aufsteigen.” Xi Jingping und die “kreative Minderheit” der kommunistischen Methusalempartei in China zeigen beeindruckend die tiefe Weisheit dieser Schlussfolgerung.
Einer der zahlreichen Artikel, in denen alle moeglichen Aspekte, zutreffende, unterstellte und falsche Erwägungen zusammengemischt werden um am Ende richtig, aber wegen der conditio humana vergeblich vor Panik zu warnen. Im Michelland der neurotischen Gesellschaft der Paniker schlechthin, ein besonders lustiger Rat. Die Betrachtung der Zollfrage leidet unter der bekannten Einseitigkeit, denn eine Analyse muesste eigentlich in China und der EU beginnen. Insoweit ist das, was Trump veranstaltet, eine sogar nachvollziehbare Reaktion. Wie das “Spiel” endet, wissen wir noch nicht. Dass mit dieser Zollpolitik der Niedergang des “Westens”, seine ( kulturelle) Dekadenz und Regression, seine suizidale Sattheit, der Verlust vital essentieller Eigenschaften, sein Verfall nicht zu stoppen ist, ist manchen hier schon etwas laenger klar. Die Zeichen an allen Ecken und Enden, die Verfasstheit der Individuen und das Treiben der aktuell westeuropäischen Transformatoren sind erschreckend eindeutig. Offen ist, ich wiederhole, nur die Ausgestaltung des Finales. Die langjährige “Politik” in Schland und der EU braucht keine Zoelle der USA, sie schützt ihre Moribunden oder sogar “Toten” seit vielen Jahren mit viel Geld vor allem der deutschen Steuerzahler, wo drastische, zunaechst natuerlich unangenehme Reformen in den failed states an allen Ecken und Ende ueberfaellig waeren. Nun verlieren sie, die Machthaber, ihre kulturimperialistische, ideologische US-Fuehrung und reagieren mit den in solchen Faellen ueblichen Mitteln auf diesen Verlust. Totalitaere und zugleich lebensgefährliche Mittel. Die Panik der Transformatoren vor Machtverlust und Gefährdung ihrer Ziele. Eine brandgefaehrliche Lage. Dagegen sind die US- Zoelle Petitessen. Zumal man ja Trump wechselseitige Zollfreiheit vorschlagen koennte. Aber da jaulen die Franzosen und viele andere geschützte und voll alimentierte Erzeuger in der EU. Man kann uebrigens auch Spengler, Sieferle und andere zu Toynbee dazunehmen.
M.E. baut Trump keine Wagenburg. Und es ist auch keine Ideologie, die er verfolgt. Er “haut nur derart laut auf den Tisch”, daß Niemand es überhören kann. Was dazu führt, daß alle Angesprochenen nunmehr das Gespräch mit den USA suchen, um die Zollungleichgewichte auszutarieren. Dies wird nicht von heute auf morgen gehen. Drum setzte Trump die Zölle wieder für 90 Tage aus. Und nicht, weil er wankelmütig wurde oder nicht wußte, was er tat. # Sie und alle anderen klugen Kritiker übersehen oder wollen es nicht wahrhaben, daß die USA bis Ende März 25 das einzige weltwirtschaftlich bedeutsame Land waren, welches auf Einfuhrzölle annähernd verzichtete. Gegenüber mehr als 90% all seiner Handelspartner verzeichnen die USA ein Handelsdefizit. Woran das wohl liegen kann? # Die USA sind aufgrund ihrer Bodenschätze und ihrer Landwirtschaft auf kein anderes Land angewiesen. Trotzdem traten sie als fast einziger Staat in der Vergangenheit konsequent für “freie Marktwirtschaft” ein. Was bei ihren Handelspartnern gewiß zu großer Freude und Heiterkeit führte. Die “den freien Markt” auch immer laut beschworen, in der Realität aber gnadenlos unterlaufen haben. Durch Zölle und durch subtilere Maßnahmen, wie z.B. das angepeilte “Lieferkettengesetz”. Irgendwann mußte die Reaktion seitens der USA erfolgen. # Vieles von dem, was Trump - ein Geschäftsmann als Präsident - heute tut, nahm Lee Iacocca, CEO und damals Retter von Chrysler, in seinem Buch “eine amerikanische Karriere” bereits 1985 vorweg. Das ist weder neu noch durchgeknallt. Das läuft ganz simpel auf Wettbewerbsgleichheit hinaus.
Erstens: Es gibt allerdings auch den Spruch “If panic, panic first”. Zweitens zu Thomas Krieg “Das wird dazu führen, dass am Ende alle ärmer werden. Zölle sind eine Massenvernichtungswaffe für den Wohlstand und daher ist die Panik angebracht.” -> Das mag sein - wir werden sehen. Was auf jeden Fall eine Massenvernischtungswaffe für den Wohlstand von Otto-Normalbürger ist (und zwar mit ausdrücklicher Ansage!), ist die woke WEF-2030-Agenda “Du wirst besitzlos, aber glücklich sein”. Gut möglich, dass Herr Krieg sich davon aus nicht bekannten Gründen ausgenommen fühlte und deshalb nur auf Trumps Zölle abstellt. Drittens: Mit Blick auf das zu Zweitens Geschriebene frage ich mich, warum hier nur auf die USA abgestellt wird. Der beschriebene Niedergang betrifft den gesamten (Werte-) Westen in gleicher Weise. Westeuropa geht es keinen Deut besser, als den USA. Viertens: Es ist ein unzulässiger Rückschluss zu behaupten, erst die Schwäche des Westens, mache Trump, Putin oder Xi stark. Erstens gehört Trump zum Westen und zweitens trifft auf die Genannten möglichweise der vorletzte Satz zu. Die Zukunft wird es zeigen.
Trumps Zollpolitik ist ein schwerer Schlag gegen Globalismus und Zentralismus und daher grundsätzlich positiv zu sehen wie überhaupt alles, was zentralistischen Vorstellungen entgegensteht, soweit sie über das unbedingt notwendige Maß hinausgehen. Zentralismus bedeutet immer, einigen wenigen Personen Macht über viele andere zu geben und diese Leute sind in der Regel die, die von ihrer Gier nach Macht, Ruhm, Einfluss beherrscht werden. Klar ist natürlich, dass jede Änderung zu Anpassungsturbulenzen führt.
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