Lieber Gott (Hm - ich bin Atheist, doch der Gott, an den ich nicht glaube, ist ein jüdischer) trotzdem Sollte ich je in echte Not geraten, so stell mir bitte: - einen Russen zur Seite, der mich lehren kann mit den geringsten Ressourcen ein Leben zu führen, das sich trotzdem lohnt Leben genannt zu werden.. - einen Juden zur Seite, der mich lehrt, selbst in der Hölle niemals die Hoffnung zu verlieren Das ist keine Satire - das ist ein Wunsch aus tiefster Seele. Und bei allem politischem Hass und Wirrwar - ist daher die israelische Hymne noch die einzige, bei der ich mich erhebe. Denn Hoffnung (Hatikva) steht für mich derzeit über allen anderen menschlichen Werten. Ich habe niemals einem Juden etwas angetan und werde das auch in Zukunft nicht tun. Mein Großvater wollte zur SS und hat Juden gehasst, weil er dachte es sei richtig so. Ich bin nicht schuldig am Holocaust, weil ich den Juden und auch allen anderen NS-Opfern nichts getan hab. Aber ich fühle als Deutscher eine Verantwortung wach zu sein - das so etwas niemals wieder geschieht. Und ich sehe in diesem Land Dinge wachsen, die mir Angst machen. Sie reden von Antifaschismus, wollen gegen Rechts kämpfen und tun alles dafür, dass die Juden in unserem Land wieder Angst haben müssen. Ich bin feige, doch das stinkt mir. Irgendwann werde ich meine Meinung nicht mehr zurück halten können. Dann werde ich wohl wenigstens meinen Job verlieren. Wir widmen in unserer Stadt eine Turnhalle zur Moschee - die Synagoge wollen sie abreißen. Ich habe nix gegen den Türken, bei dem ich immer mal wieder einen Döner kaufe - der ist so deutsch oder nicht wie ich selbst. Ich habe etwas gegen diese Verlogenheit… Für dieses kaputte Deutschland werde ich niemals eine Waffe in die Hand nehmen. Ich diente in der NVA - mit der AKM oder dem Galil kann ich umgehen. Wird es Ernst, stehe ich entweder auf russischer oder israelischer Seite. Egal was der “Deutsche” tun soll Das ist kein Liebesbrief, aber ein Versprechen. Am Israel chai!
Ja, so ist es. Aber die Menschen sind in jedem Land verschieden, und gerade in Deutschland sind sie in jeder Region nochmals verschieden. Wie Sie ja so gut beschrieben hatten: Moden wechseln, aber um Gewohnheiten zu verändern braucht man sehr sehr lange. Das geht vielleicht erst einmal nur im kleinen, kommen sie doch mal ins Rheinland zu Besuch auf einen Kaffee oder Tee, dabei kann man mehr erzählen.
Ich persönlich finde, dass das ganze Gerede von Unterwürfigkeit, insbesondere von Deutschen zu kurz gegriffen ist. Was wir momentan erleben, ist ein weltweiter Grün-Sozialistischer Kadavergehorsam! Es sind hauptsächlich Links-Grüne Sozialisten die immer härtere Lockdowns und Maßnahmen fordern und durchführen. Und zu den nicht gern gezogenen Parallelen, „Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente.“.
Frau Arfa, unter den bisher 111 Leserbriefen (22:45) waren nicht alle die Schlechtesten. Sie selbst arbeiten nun schon viele Jahre für die Jerusalem Post und nun für den ‘Major sleaze’ Yaakov Katz. Sie haben sich ja auch spritzen lassen, weil es der “Ausweg” war aus einer konstruierten Situation. Werden Sie die Befolgung der aufgeheischten Politik Ihres Arbeitgebers Katz ebenso als “Ausweg” ansehen?
Vor Kurzem in einem guten Interview gehört: da die Auszahlung der ersten Tranchen mittlerweile „geklappt“ hat (Novemberhilfe im März) liegt die Vermutung nahe, dass durch eine absichtlich tröpfelnde Auszahlung die Gewerbetreibenden bei der Stange gehalten werden sollen. Niemand beißt die Hand, die noch Futter in Form von Brutto/Netto/Umsatz/Prozente verspricht. Darum werden die Hoffenden auch so schnell nicht rebellieren, könnte ja doch noch ein Almosen eintreffen. Auch so kriegt man Proteste klein oder vermieden, würde doch total ins Pandemie-Konzept passen, wenn schon, denn schon.Im meistgelesenen Buch der Welt steht schon das Gleichnis von den törichte und den klugen Jungfrauen. Die hatten alle Lampen um den Bräutigam zu empfangen und nur die Hälfte hat auch Öl dafür mitgenommen (neudeutsch gepreppt). Dann kam eine Verzögerung(Pandemie) und sie mussten warten. Schließlich war das Öl in den Lampen alle und nur die Prepper:innen hatten Vorrat. Jetzt standen die törichten im Dunkeln und die Party fand ohne sie statt. Erst wenn die Geschundenen realisieren, dass sie Teil des perfiden Spiels und bereit sind, nicht mehr nach den Regeln mitzuspielen, dann kann ein Neuanfang klappen.
Der Deutsche kann nicht anders. Er ist einfach gern Untertan. Er mag nicht selbstständig denken. Viele Ausnahmen gibt es. Aber nicht jeder, der selbstständig denkt, artikuliert das nach außen. Die meisten dieser Menschen treibt inzwischen die blanke Angst um. Ein “Kollege” sagte wörtlich zu mir: “man muss aufpassen, was man sagt. Noch zwei Jahre weiter, und man kommt in die Psychiatrie, wenn man sich staatskritisch äußert.“Er halte seinen Mund. Er wolle Kunden nicht verlieren. Nicht jeder ist zum Helden geboren.
Liebe Orit, können Sie sich das skurrile Szenario vorstellen, daß Deutsche, die hierzulande als Rechtsextremisten oder Nazis bezeichnet werden, nach Israel emigrieren? Das ist wahrscheinlich geworden.
Ich sags mal noch deutlicher: Mit Corona hat die Naziherrschaft nicht die Bohne zu tun, liebe Orit Arfa. Solche Parallelen zu bewirtschaften macht einen Text höchstdramatisch und superemotional, aber das ist das 100%ige Gegenteil von dem, was jetzt nottut. An unsinnigen Emotionen herrscht nämlich derzeit ohnehin kein Mangel. - Wenn sie mir nicht glauben, kucken sie sich bei Ihrem nächsten Besuch bei Ihren Eltern an, was die Kalifornier für hyperunsinnige Corona-Maßnahmen durchziehen - ganz ohne Nazi-Vergangenheit. Dass die Israelis nervös werden, weil ihre Regierung auch nach der nahezu kompletten Impfung der Bevölkerung den Lockdwon weiter durchzieht, halte ich für nur zu verständlich, aber das ist hier eben nicht das Gleiche, weil hier erst ein paar Prozent doppelt geimpft sind. Sie verlgeichen hier leider Äpfel mit Birnen und machen insofern einen allzuleichten Punkt gegen Deutschland. - - -
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