Demonstration gegen Wassermangel in Isfahan.
Nach einer neuerlichen Demonstration gegen Wasserknappheit in Iran hat die Polizei annähernd 70 Personen festgenommen, meldet faz.net. „Wir haben 67 der Haupttäter und Unruhestifter festgenommen“, habe ein ranghoher Vertreter der nationalen Polizei, General Hassan Karami, am Samstag der Nachrichtenagentur Fars gesagt. An den „Unruhen“ am Freitag hätten nach seinen Worten „etwa zwei- bis dreitausend Randalierer“ teilgenommen.
Seit mehr als zwei Wochen demonstrieren in Isfahan immer wieder Menschen aus Wut über die Austrocknung des Sayandeh Rud, eines für die Wasserversorgung bedeutenden Flusses. Der Fluss sei - von kurzen Phasen abgesehen - seit dem Jahr 2000 ausgetrocknet. Viele Bauern machten, - neben anhaltender Dürre - auch die Umleitung des Flusswassers in die benachbarte Provinz Yasd für das Problem verantwortlich. Auch andere Provinzen in Iran litten unter Wasserknappheit. In der Provinz Chusestan habe es im Juli dieses Jahres tödliche Proteste gegeben, nachdem es infolge einer Dürre zu Wassermangel gekommen war.