Joachim Nikolaus Steinhöfel / 24.04.2021 / 20:03 / Foto: Achgut.com / 44 / Seite ausdrucken

YouTube löscht #allesdichtmachen aus seinen Suchergebnissen

Heute, am 24.04.2021 stellten die Initiatoren fest, dass YouTube den Kanal “allesdichtmachen” aus den Suchergebnissen seiner Plattform entfernt hat. Der Kanal, in dem deutscher Schauspieler den Corona-Irrsinn persiflieren und der enorme  Abrufzahlen hat, wird von YouTube digital ausgeblendet. Der Umgang mit den Schauspielern offenbart das volle Programm der Bevormundung und Zensur in Deutschland. Anwalt und Achgut.com Autor Joachim Steinhöfel geht dagegen jetzt anwaltlich vor.

“Dank Corona hab ich gelernt zu schweigen” sagt eine Schauspielerin in ihrem Video für die Aktion #allesdichtmachen, die Ende April 2021 in der Bundesrepublik für enorme Resonanz sorgt. Und über 10 Millionen Videoaufrufe innerhalb von 48 Stunden auf dem erst wenige Tage alten YouTube-Kanal erreichte. Mit Ironie, Witz und Sarkasmus stellen die Schauspieler die Corona-Politik der Bundesregierung infrage und kritisieren vor allem das hiesige Diskussionsklima. Der nordrhein-westfälische WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin (53) forderte zunächst sogar berufliche Konsequenzen für die beteiligten Personen, löschte seinen Tweet dann aber aufgrund der empörten Reaktionen! Berufsverbot, wenn man ein Grundrecht wahrnimmmt? Heute, am 24.04.2021 stellten die Initiatoren fest, dass YouTube den Kanal “allesdichtmachen” aus den Suchergebnissen seiner Plattform entfernt hat. Stattdessen erscheinen dort diverse Berichte über die Aktion, auch solche mit sehr geringen Abrufzahlen.

Der Kanal, der enorme Abrufzahlen hat, wird von YouTube digital ausgeblendet. Dies ist unseres Erachtens rechtswidrig und verletzt die durch Art. 5 GG verbriefte Meinungs-, Presse-, und Informationsfreiheit. Warum soll jemand, der auf YouTube nach #allesdichtmachen sucht, den Kanal nicht finden, die Videos nicht ansehen? Warum wurde diese Funktion, die bei YouTube sonst grundsätzlich zur Verfügung steht, hier deaktiviert?

Der Vorstandsvorsitzenden von YouTube, Frau Susan Wojcicki, wurde vor wenigen Tagen der von YouTube gesponserte „Freedom Expression“-Award verliehen. Diese Auszeichnung, die YouTube erst finanziert und dann sozusagen an sich selber verliehen hat, hat folgenden Zweck: „The Free Expression Awards supports the educational work of the Freedom Forum Institute by recognizing individuals for their courageous acts of free and fearless expression.“ Dies hat auch in dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ für Erheiterung gesorgt

Die Initiatoren haben uns gebeten, gegen die digitale Ausblendung anwaltlich vorzugehen. “Meinungsfreiheit im Netz” übernimmt für #allesdichtmachen Kosten und Risiken der Rechtsverfolgung. YouTube wurde bereits wenige Stunden, nachdem von der digitalen Ausblendung Kenntnis erlangt wurde, mit einer bereits am Montag, 26.04.2021, endenden Frist zur Rückgängigmachung dieses Angriffs auf die Grundrechte und zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert und abgemahnt. Geschieht dies nicht, muss der Konzern sehr kurzfristig mit der Einleitung gerichtlicher Schritte rechnen.

Diese Attacken auf die Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit sind es, denen wir uns alle, jeder mit seinen Mitteln und seinen Möglichkeiten, in den Weg stellen sollten. Wir danken, wie immer, für Ihre Unterstützung.

Hier geht es zu Meinungsfreiheit im Netz.de

 

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Ralf.Michael / 24.04.2021

Dieses war vorauszusehen (habe es im Urin gespürt). Hoffentlich ging es Vielen Anderen auch so, und Alle haben sich die 53 Beiträge gesichert. Die gehen nicht verlustig, ich habe obendrein an alle älteren Herrschaften im Verwandschafts-/Bekanntenkreis OHNE Youtube die Videos weitflächig verteilt. Wird ein Riesenspass…...Youtube ist nicht das Mass aller Dinge, es hat andere Plattformen.

Michael Müller / 24.04.2021

Also, ich habe es gerade zwei mal probiert. Zwei mal positiv. Also negativ. Gehört Günter Jauch eigentlich auch dazu?

Gottfried Meier / 24.04.2021

Das ist ja wohl ein Witz. In welchem Land leben wir eigentlich? Da fragt man sich schon, wer die eigentlichen Feinde unserer Verfassung sind.

Heike Olmes / 24.04.2021

Danke dafür, dass es Sie gibt, Herr Steinhöfel. Ich gebe, was ich kann um Sie zu unterstützen.

Francesca Fimura / 24.04.2021

Wenn man in Google nach “Youtube #allesdichtmachen” sucht, kommen auch nur kritische Berichte über die Aktion, aber nicht die Playliste als Ergebnis. In einer alternativen Suchmaschine wie z.B. Swisscows sieht das zum Glück anders aus, hier findet man die Playliste sofort. Im Moment sind nur noch 35 Videos verfügbar. 18 haben also schon vor dem Shitstorm kapituliert. Glückwunsch!

Wilfried Cremer / 24.04.2021

Sehr geehrter Herr Steinhöfel, gut, dass es hier kein Gerichtsstopfen gibt, sonst wüsste man, was Frau Merkel spätestens jetzt täte. / Viel Spaß, das kriegen Sie hin, wie der Ringer Dietrich mit dem dicken Ami.

Alfred Alex / 24.04.2021

Was erwarten Sie in einem Land, in dem die Abgeordneten ein Netzdurchsetzungsgesetz verabschieden und Plattformen mit Bussgeldern von bis zu 50 Millionen Euro bedrohen? Die Inhalte sind den Plattformen egal, sie wollen Profite machen. Frei nach Clinton “It’s the political class, stupid!” Und die political class erfreut sich hoher Umfragewerte.  Und dem Verfassungsgericht steht ein willfähriger Parteigenosse vor. Also, was wollen Sie eigentlich bei diesen Verhältnissen erreichen?

Roland Schneider / 24.04.2021

Der Orwellsche Staat. Am besten global. Gut dass es noch “Regime” gibt, die sich dieser Weltherrschaft entgegenstellen.

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