Die Große Transformation besteht in erster Linie auf dem Ausstieg aus dem Wettbewerb, auch dem internationalen. Die Offene Gesellschaft nach Muster des antidemokratischen Oligarchen György Soros ist nur Millimeterweit von jenen kommunistischer Kulturrevolutionäre. Beide nehmen Chaos und soziale Verwerfungen durch totalitäre Einebnung aller individuellen Unterschiede in Kauf. Die Nivellierung macht auch vor kognitiven Eliten in Schulen und Universitäten nicht halt. Bildung und historisches Gedächtnis werden wie nationale Traditionen als hinderlich für das “revolutionäre” Projekt angesehen. Bei den einen gehört die Deindustrialisierung zum Programm, beim anderen ist sie unvermeidlich. Beide sind Ideologien mit einem destruktiven Menschenbild und einer dystopischen Gesellschaftsvision. Das Phänomen China entzieht sich allerdings diesem Erklärungsmuster. Spezifika eines (in diesem Statement) “dritten Weges” erfordern weitere Forschung und soziodemografische Zahlen. Die Nähe der kognitiven Potenz Japans und Chinas ist so gesehen erschreckend, die offenkundige Talfahrt des Westen inkl. USA und Deutschland gibt zu Denken. - Ich liebe die Klarheit und Direktheit der Heinsohn-Arbeiten. Jedes Mal wünschte ich mir eine Fortsetzung, heute darf ich mich auf eine freuen.
Ein Land, das Können durch Haltung ersetzt, Wissen durch Fühlen und Lernen durch Chillen, wird über kurz oder lang von der Dritten Welt überholt. Andererseits ist die totale Verdummung der ideale Nährboden für den Feminalsozialismus. Wenn unsere Frauen und Kinder dereinst fröhlich schnatternd miteinander untergehen, wird keiner sie vermissen. Lumpenproletariat, würde Marx sagen.
Der Intelligenzquotient (IQ) ist im links-grünen Deutschland ein Schimpfwort. Intelligente werden beschimpft, beneidet, beraubt, gehänselt, besteuert, behindert. Damit man geliebt und gefördert wird, muss man “sozial schwach” sein (oder Showstar oder Fußballer). Intelligente verstecken sich. Viele wandern wohl auch aus. Das zeigt Wirkung.
@ Bernhard Maxara Ich glaube, die asiatischen Lehrkräfte sind anderes, leistungswilliges Publikum gewöhnt. Da werden Professoren noch verehrt und nicht ausgebuht. Und nicht die Studenten oder der AStA entscheidet, was und durch wen gelehrt wird.
Zwei Dinge - Herr Heinsohn, Sie als Professor in meinem Soziologie-Studium - das wäre es gewesen. Zum anderen, mit einem bisschen Glück werden wir führend in Know How und Ausbildung in den Themen Ziegenwirtschaft und Blockwartwesen. Ist ja auch nicht zu verachten. Wäre schön, wenn sie noch andeuten, was für einen Relaunch ‘schlands benötigt werden würde. Nur so zum Träumen.
Ein sehr interessanter Artikel, der mein Bauchgefühl mit Fakten unterfüttert. In Deutschland können vielleicht noch ein paar mittelständische Nischenunternehmen mithalten bis - ja bis sie die steuerlichen Belastungen einer falschen Energiepolitik, Klima- und Umweltpolitik nicht mehr standhalten können. In Deutschland hat sich Ideologie durchgesetzt und Wettbewerb gilt als bäh. Deutschland hat sich auf die Fahne geschrieben, einen sogenannten demokratischen Sozialismus zu installieren. Sozialismus und Fortschritt gibt es nicht. Der neue Sozialismusanlauf will - und wir bekommen tagtäglich das mehr zu spüren - Denkverbote und Technologieverbote. Werbung zeigt den Zustand eines Landes, deshalb sollte man sich die Opelwerbung anschauen, wo ein Fußballtrainer von einer CO2-freien Mobilität schwärmt und man dazu Bilder von Reitern und Pferdekutsche in einer Westernstadt von anno dazumal sieht. Dazu kommt noch eine Einwanderungswelle von bildungsfreien Menschen, die Bildung nicht einmal als erforderlich ansehen. Alle diese Faktoren werden den Untergang Deutschlands beschleunigen. Wir werden wohl in absehbarer Zeit nicht mehr die Kurve kriegen und wer in der Weltwirtschaft abfällt, kann den entstandenen Unterschied nie wieder wettmachen.
@Bernhard Freiling Sie haben noch eine Kleinigkeit vergessen: Neben Japan wohnen 1,3 Milliarden Chinesen. Ich hatte vor knapp 20 Jahren das Vergnügen, mit so einigen von ihnen zusammen in Japan zu studieren. Die haben Hunger nach mehr, weil sie noch wissen, was Hunger ist. Und schon da war sonnenklar, dass Deutschland bereits verloren hat: Die Chinesen und Japaner wollen was erreichen, die Deutschen einen Beamtensessel beim Staat oder in Quasistaatsunternehmen. Over and out. Die Konsequenzen sind gezogen, fremd kann ich auch in fremden Landen sein, aber dann bei deutlich weniger Steuern und Abgaben, besserem Wetter und auch noch einer besseren Perspektive. Ich bin doch nicht bekloppt!
Japan wurde nach der Kapitulation 1945 weder als Staat noch als Volk der dauerhaften Zerstörung anheimgestellt. Sowjets und Amerikaner hatten daran kein Interesse, weil Japan niemals eine existentielle Bedrohung für sie darstellt. Chinesen, Koreaner und andere Süd-Ost-Asiaten, die durchaus unter der japanischen Knute gelitten hatten, besaßen nicht die Macht dazu. Deutschland hingegen wurde zerteilt, 20 Mio Deutsche vertrieben, die Industrie in der DDR zu erheblichen Teilen demontiert. Dazu kommt noch der selbstverschuldete Braindrain der NS-Politik der 30er Jahre. Japan beklagte 3,76 Mio Kriegstote (2,06 Mio Soldaten / 1,7 Mio Zivilisten), Deutschland 6,355 Mio (5,185 / 1,170), also anteilig das ~1,8fache. Außerdem befanden sich noch weit mehr Deutsche in Kriegsgefangenschaft, die als Arbeitskräfte vorerst im Lande nicht zur Verfügung standen. Wären die verbliebenden Deutschen nicht als Kanonenfutter beiderseits des eisernen Vorhangs als nützlich erachtet worden, gäbe es uns heute wohl gar nicht mehr. Mit dem Ende des sog. kalten Krieges haben wir unsere Schuldigkeit getan, und der ursprüngliche Plan kommt zur Umsetzung. Auch wenn wir uns dagegen stemmten, könnten wir doch nur den Prozeß verlangsamen. Gegen den kollektiven Willen aller in Europa wirkenden Mächte läßt sich nicht anstinken. Das Ende ist die Regionalisierung Deutschlands, im Föderalismus bereits angelegt und durch Massenzuwanderung, Geburtenmangel durch Überforderung und Kapitalabfluß erfolgreich betrieben. Nun muß das Leben in Zeiten des Biedermeier ja nicht unbedingt schlecht gewesen sein, zumindest nicht für alle. Und ob die Großmachtwerdung Deutschlands ihre Opfer wert gewesen ist? Nun, der wohlhabende Nachfahre eines (Groß-)Industriellen würde es wohl anders beantworten als die arme Sau, die irgendwo elendig dafür verreckt ist.
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