Ich werde alle seine Bücher auch meiner Tochter nahelegen, die viel und gerne schreibt. R.I.P., Wolf Schneider.
Sharp - sharpen your senses! = Schärfe Deine Sense! - Aus: Speak German! - Juutet Buch! - Sehr juutet Buch! - Der energische Mann schlammere sunft!
Oh - requiescat in pace!
In seinen frühen Werken hat er gezeigt, daß er ein Meister ist: Das Buch vom Soldaten, Glück, Große Verlierer. Es ist wirklich sehr traurig.
Herr Professor Krämer, in meiner kleinkarierten Welt spielte Schneider bis jetzt nie eine direkt in das Bewusstsein reichende, geistbesamende Rolle. Mag daran liegen, dass seine Qualitäten zu unserer gemeinsamen Zeit für viele schon immer Normalmaß darstellten, wo wir @Unterbemittelte selbst überzufliegen gedachten - entschieden autonom. Aber jetzt, da Sie seine Bestseller hier benennen, fühle ich mich geschwächt, mich darin nachzuschulen. Rentiert sich es bei einem fable für Mutter Philologie?
Nur zur Kenntnis: Etwas ganz Jämmerliches zum Tod von Wolf Schneider hat sich ein Blogger aus Schleswig-Holstein geleistet - ich nenne weder Namen noch Ort, um ihm nicht die Aufmerksamkeit zu geben, nach der er ständig strebt - der einen Nachruf auf den von mir hoch geschätzten Herrn Schneider geschrieben hat - der aber offensichtlich nur dazu dient, sich selbst als großes Licht darzustellen. Peinlich! - Aber solche Menschen habe ich im Laufe meines Lebens hin und wieder einmal kennengelernt - kleine Lichte, die sich aber gern im Schatten von Einflussreichen, Reichen, “Größen” - und sei es nur auf lokaler Ebene - bewegen und mit diesen Bekannten angeben. Wer von Ihnen kennt solche Leute nicht? Es sind wahrlich nicht die angenehmsten Zeitgenossen! - Wolf Schneider - ruhen Sie in Frieden! Und Ihnen, sehr geschätzter Herr Dr. Krämer, herzlichen Dank für Ihren würdigen Nachruf!
Ich finde es verwunderlich, dass Ausländer wie ich die deutsche Kultursprache verteidigen müssen, da die Deutschen & Österreicher schlicht zu blöd sind, um ihre eigene Kultur zu würdigen… das war wohl etwas unfein formuliert… dass sie sich ihrer eigenen Kultur zunehmend als unwürdig erweisen. Ob mir eine höfliche Formulierung für “ins Gehirn geschissene Schwachköpfe” einfällt? Eine fürnehmere Formulierung, fürnehm mit “ü” - alterthümlich mit “th”...
Wenigstens Schneiders “Deutsch für Kenner” habe ich tatsächlich im Regal. Ich wusste doch, da war was :-). Und das bleibt auch. “Brainstorming” kann man übrigens einfach übersetzen mit “Gedankenaustausch”. Jedenfalls solange man seine Brötchen nicht als Copywriter im Loft eines Startups verdienen muss, darf, will. Die Anglomanie ist eigentlich Ausdruck eines kulturellen Versagens, sie ist eine oft billige Aneignung in Ermangelung eigener Attraktivität und Ideen. Ähnliches gilt für’s alte “Leutnantsfranzösisch”, also “peu a peu”, statt “Stück für Stück”, oder “degoutant” statt “geschmacklos”. Und wer will schon “Nudeln” haben, wenn er “Pasta” bekommen kann? Linguistische Ranschmeisse, “Statement” statt “Stellungsnahme”, woanders kämpft man verzweifelt für seine fast tote Sprache (z.B. Irland).
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