Naja, Frankreich hat schon so seine Probleme. Insbesondere das Islam-Problem dürfte für immer als schwere Hypothek auf Frankreich und wohl auch Europa lasten. Aber eine so kranke, von Selbsthass dominierte linksgedrehte politische Kultur wie in Deutschland hat Frankreich wohl nicht. Das macht Hoffnung. Für Frankreich.
Ganz anders als “der Deutsche” ist und bleibt “der Franzose” ein Individualist. Kadavergehorsam ist ihm fremd. Kollektives Denken ebenfalls. Gemerkt haben sie jenseits des Rheins, dass die Deutschen panische Angst vor Nationalismus und “Rechtspopulismus” haben. Dieses bedeutet für die Franzosen ein Pfand mit dem sich handeln lässt. “Seid großzügig, dann helft ihr LePen zu verhindern”. Das erklärt auch Macrons “Europabegeisterung”.
“Wo die Milliarden herkommen sollen? Macron möchte sich das Geld über Europa beschaffen - daher ist er so ein begeisterter Europäer - und gleichzeitigt die französischen Staatsschulden vergemeinschaften. Präsident Macron wird aller Wahrscheinlichkeit nach recht erfolgreich sein mit seiner Forderung: „Die Europäische Solidarität muss grenzenlos sein“. Er will keine Obergrenze für Schulden. „Keine Obergrenze“, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Französisches Schuldenmachen geht aber leider zum großen Teil nur auf Kosten des deutschen Steuerzahlers und Sparers.” Ich wiederhole: AUF KOSTEN DES DEUTSCHEN STEUERZAHLER UND SPARERS. DAS war doch vorauszusehen, bitte WANN wacht der Deutsche Michel endlich auf ?? Die Franzosen gehen wenigstens auf die Straße, in Deutschland sind es mal wieder die mutigen Sachsen und die werden verteufelt. Macron ist für mich eine Fehlbesetzung und erinnert mich an das “Yes we can” von Obama. Frau Merkels Beteuerungen, was sind die wert ? Einen Witz. ” „Ich denke, dass solche Debatten nicht öffentlich geführt werden sollten. Hier bin ich der Chef. Ich brauche keinen Druck und keine Kommentare“. Aha, läßt er jetzt den “Sonnenkönig” raus ? Die Wachs- Flügel des Ikarus sind in der Sonne geschmolzen, er wollte zu hoch hinaus. Vielleicht schmelzen die symbolischen Flügel von Macron auch bald, wer weiß ??
Macron wird schon in wenigen Monaten seinen schmalen Kredit beim Volk aufgebraucht haben und seine Vorgänger in puncto Unbeliebtheit toppen. Gewählt wurden Präsident wie auch Partei lediglich von einem Sechstel der Wahlbürger. In Frankreich haben sich, wie in anderen mediterranen Ländern auch, die Regierungen politisches Wohlwollen erkauft durch Wahlgeschenke an diverse Interessengruppen. Leider sehen die starken Gewerkschaften ihre Hauptaufgabe in der Verteidigung dieser Privilegien. Ein derart schwacher Präsident wird kaum die nötige nationale Kraftanstrengung herbeiführen können, damit sich die Profiteure dem Gemeinwohl unterordnen. Auf lange Sicht glaube ich jedoch, dass die Franzosen mental gesünder sind als ihre Nachbarn jenseits des Rheins; immerhin gilt es dort keineswegs als Ausdruck von Heimtücke und Hass, dem nationalen Interesse das Wort zu reden. Aus historischen Gründen wird das Pendel langfristig auf die Seite von Pierre de Villiers schwingen.
Lieber Manfred Haferburg, großen Dank für diese brillante Analyse! Es sei hier eine kurze Bemerkung zu Ihren Schlußfragen erlaubt. Als ehemaliger “Ossi” können Sie natürlich nicht wissen, daß Bundeswehrgenerale auf Grund ihrer Ausbildung gar nicht rücktrittsfähig sind. Bereits während der Generalstabsausbildung an der Blankeneser Kaderschmiede verinnerlichen sie den “Primat der Politik” so stark, daß sie, überspitzt gesagt, auf Befehl selbst ihre Großmutter verkaufen würden; so zumindest munkelt man in Nicht-Generalstabskreisen der Bw. Die letzten Generale, die mit ihrem Rücktritt ein Zeichen setzen wollten, gab es Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre - aber jene Offiziere waren ja mit dem Kadavergehorsam der Wehrmacht infiziert.
HOLLANDE wurde gewählt, weil SARKOZY unbequem wurde. Der Sarko wollte vor über 10 Jahren Frankreich modernisieren. Vorlage AGENDA 2010. Es gab einen gemeinsamer Wahlauftritt im TV mit der Kanzlerin, wo sie die Qualitäten des Sarko und die gemeinsamen Ziele anpries wie Bayernbier. Das hat Sarko eher geschadet. Somit war klar, die Masse der Franzosen wollte null Reformen. Weil niemand recht wusste, was ihm daraus blühen würde. Dasselbe bei MACRON. Macron steht noch mehr unter Druck als einst Sarko. Es ist viel einfacher als Herr Haferburg schrieb: Denn, einem Dauerschuldner geht es auf Dauer niemals besser. Sowie, ein Staat ohne stabilen wirtschaftlichen Mittelstand, der den Staat faktisch allein trägt, ist im Grund nicht reformfähig. Weil ihm dazu die finanziellen Spielräume fehlen. Siehe Italien. Spielräume schafft nur das reale Steueraufkommen. Das wiederum hängt (auch) am BIP. Dies ist in FRA wesent-licher kleiner als in D. Man kann es drehen und wenden: Macron wird nur kleine Teilerfolge schaffen. In den Hinterköpfen ist allen die Notwendigkeit bewusst. Reformeifer und Geschwindigkeit wird es nicht geben, weil die massige Bürokratie, die personell angegriffen werden muss, alles dagegen aufbieten wird. Selbst ein Diktator mit dem KGB im Kreuz, wie Putin in Russland, ist seit 1998 schmählich am selben Problem gescheitert, sogar auf niedrigerer Ebene.
Guten Tag, mir sind in Ihrem Artikel zwei Fehler aufgefallen: 1. Deutsche Frauen bekommen im Schnitt 1,6 Kinder, nicht 0,6 2. Ihr dritter Absatz beginnt mit “Jetzt, im Juli 2014…” Müsste es nicht Juli 2017 lauten? Viele Grüße von einem täglichen Stammleser, bitte berichten Sie weiterhin in Ihrer unvergleichlichen Art!
Mit Schröder und Merkel hat in Deutschland ein gnadenloser Selbstbetrug Einzug gehalten, welcher hartnäckig andauert ohne das irgendwo ein Ende in Sicht ist.
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