Ermüdende Beitragsserie, die sich die “Achse” eigentlich sparen könnte, deren Inhalt wir kennen, er wird auch 2020 kein anderer sein. Und der ist: Solange es noch einen Restbestand an fossilen oder nuklearen Kraftwerken gibt, wird die Energiewende “funktionieren” - weil diese “konventionellen” Kraftwerke jederzeit den von Wind und Sonne nicht bereitgestellten Strom liefern können und die Chimäre der Erneuerbaren nicht auffällt. Aus Sicht der Grünlinken und der Bundesregierung ist es dabei unerheblich, ob diese Kern/Kohlekraftwerke im Ausland stehen, wenn, dann umso besser, weil man hierzulande abschalten und moralisch großkotzen kann, ohne daß die Lichter ausgehen. Ich halte es für sinnlos und verschwendete Zeit, jetzt wieder 1 Jahr lang in Charts nachzuweisen, dass in jeder Woche die erneuerbaren Energien Deutschland nicht ausreichend mit Strom versorgen konnten. Wer hätte das gedacht? Was benötigt wird, ist ein Weg, aus der Energiewende wieder herauszukommen, ohne dass wir in der Tat nur weitere Kohlekraftwerke bauen. Dazu steht in Stobbes Beiträgen wenig. Das aber wird gebraucht, und ein Weg, wie das politisch umzusetzen ist. Der Worte sind genug getan, es heißt zu handeln. Die Linken machten es in Wackersdorf oder Gorleben auf ihre Weise, wenn jemand einen anderen Weg kennt - bitte hier auf der Achse publizieren. Stobbes Serie jedenfalls lese ich nicht mehr. Da sind wir nun darüber hinaus.
Es wird so kommen wie in einem bekannten Land, das ein gelernter Dachdecker regierte. Bananen nur für Linientreue. In D. Strom nur für vorbildliches klimaneutrales und CO2 freies Verhalten. Smartgridzähler werden der Überwachung der Verbraucher dienen. Ein falsches Wort zur falschen Zeit am falschen Ort, dein Strom ist fort. Daher kaufe ich mir demnächst einen abgewrackten 6 Zylinder Diesel. Hänge einen 20 KW Stromerzeuger dran. Verbrenne mein restliches Heizöl und sitze bei einem Blackout mit warmen Hintern im Trocknen. Oder ich beantrage bei meinen Nachbarn bei der grande Nation Klimaasyl. Bekomme ich bestimmt, da ich für Atomkraft bin. Was wäre, wenn alle Verbraucher die EEG Umlage verweigern würden? Eigentlich ist der letzte Punkt der Toleranz bereits überschritten.
Endlos mehr Strom durch endlos mehr Windrädchen?! Nö, denn der Energieerhaltungssatz spricht dagegen. Man könnte (theoretisch) maximal soviel Windernergie umwandeln, wie sie denn durch Deutschland fleucht. D.h. auch da sind Grenzen gesetzt. Mal von den dann gravierenden Nebenwirkungen abgesehen. Es gab mal irgendeine Studie in-the-wild, die die maximal mögliche Windausbeute grob errechnet hat und das auf die Länder heruntergebrochen hat. Kann sogar sein, dass das mal hier auf Achgut verlinkt war. Daher ist das wohl eher auch eine Luftblase mit mehr-bringt-mehr.
@Klaus Maver, “In anderen Foren wird dieser kommende Zustand teilweise gutgeheißen und auch gefordert.” Ja klar, Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus und zünd das vom Nachbarn an.
”Oder will man staatsstreichartig von einer sicheren, bedarfsorientierten Stromversorgung in eine Zuteilungsversorgung einschwenken?” Entweder ist das das (heimliche) Ziel oder doch die vielbeschworene europäische Gleichschalterei. Dann werden halt alle Kraftwerke Europas in einen Gesamthaushalt geschmissen aus dem dann jedes Land seine Zuteilung erhält. Das stellen sich unsere Politiker so ähnlich glorreich vor wie das Zusammenlegen der Arbeitslosenversicherung oder der Bankenrettungsfonds. Allerdings vergessen sie dabei die Mentalität der Menschen. Wenn man selbst keinen Vorteil mehr aus etwas ziehen kann dann wird sich auch niemand den Nachteil ans Bein binden lassen. Dann verschwinden halt die konventionellen Kohle/Gas/Atomkraftwerke wenn der erzeugte Strom nicht mehr gewinnbringend verkauft werden kann. Spätestens dann muss die europäische Planwirtschaft eingreifen und den Ländern vorschreiben wer wo wann welches Kraftwerk hinstellen muss. Sollte also dies das Ziel sein, dann werde ich (zum Glück) dieses planwirtschaftliche Ende nicht mehr erleben.
Bravo Herr Stobbe! Sie bringen es auf den Punkt. Hier bei uns in Frankreich fragt man sich ohnehin schon: “Was wollen die Deutschen eigentlich? Raus aus der Kohle, raus aus der Kernenergie und jetzt auch noch raus aus der Windenergie? Womit wollen die denn im Winter ihre Hintern heizen? Wir verkaufen denen doch schon unseren Atomstrom.” Ja, was wollen die Deutschen? In Frankreich ist das keine Frage, da gilt: Atömchen gibt Strömchen. Und das stellt auch kaum einer in Frage. Auch, weil es um Tausende von Jobs geht. In einer Sendung kam vor einigen Wochen mal ein frz. Atomexperte zu Wort. Er sagte, es sei gängige Praxis, dass Strom zwischen F, CH, B und D hin und her verkauft und gekauft wird, je nach Angebot und Nachfrage. Das meiste jedoch von F in die Schweiz. Warum? Weil die Schweizer den Atomstrom nach D weiterverkaufen. Und warum nicht direkt nach D? Weil das politisch INOPPORTUN ist. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Danke, wie immer, für diese Informationen. In der Umrechnung von MWh in GWh ist auf wundersame Weise eine GWh hinzugekommen. Leider funktioniert das in der Wirklichkeit nicht, auch wenn Annalena und Cem das mit dem “Giga” nicht immer so drauf haben… Ein Hauptproblem bei dieser Thematik ist in Deutschland, daß die “Grünen” den Unterschied zwischen elektrischer Leistung (MW) und Arbeit (MWh) nicht blicken. Woher auch, hatten die meisten von denen bisher auch keinerlei Berührung selbst mit körperlicher Arbeit oder Leistung.
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