Rüdiger Stobbe / 21.09.2021 / 10:00 / Foto: Doenertier82 / 9 / Seite ausdrucken

Woher kommt der Strom? Woche 36 – Natur bleibt unberechenbar

An den ersten fünf Tagen der Woche gibt es – wie schon so häufig – die Strom-Vorabendlücke. Das ist die Zeit des teuren Stromimportes. Außerdem: Zuwachsraten bei Elektro-PKW und Plug-in-Hybriden.

Natur bleibt unberechenbar. Die 36. Woche (Abbildung) ist ein feiner Beleg für diese Binsenweisheit. An den ersten fünf Tagen der Woche gibt es – wie schon so häufig – in der Zeit von 17:00 bis 20:00 Uhr die Strom-Vorabendlücke. Das ist die Zeit des teuren Stromimportes, das ist aber auch die Zeit von gezielten Lastabwürfen, wie in dem Video, welches unter Abbildung 1 abgelegt ist, umfassend und gut begründet erklärt wird. Ausgerechnet aber zum Wochenende, vor allem am Sonntag zieht die regenerative Stromerzeugung etwas an, sodass in Verbindung mit dem geringen Bedarf der überschüssige Strom zu im Verhältnis niedrigen Preisen (Abbildung 2) abgegeben werden muss. Bis Sonntag 0:00 Uhr liegen die Strompreise praktisch die komplette Woche über 100 €/MWh. Selbstverständlich immer dann, wenn Deutschland importieren muss, werden bis zu 182 €/MWh gezahlt. Wenn Deutschland exportiert, liegen die Preise eher im Bereich 100 bis 125 €/MWh. Einzige Ausnahme: Am Sonntag, um 20:00 Uhr erzielt Deutschland satte 154,17 €/MWh.

Das Preisniveau ist insgesamt so hoch wie selten zuvor. Die konventionelle Stromerzeugung (Abbildung 3) erledigt den größten Teil der Stromversorgung und profitiert von den hohen Importpreisen. Gerne wird Pumpspeicherstrom eingespeist. Das bringt richtig Ertrag. Im Sachen Stromexport nach Deutschland seien heute wieder Polen und auch Norwegen erwähnt. Polen verkauft seinen Kohlestrom kontinuierlich nach Deutschland, wie die schwarzen Balken belegen (Abbildung 4). Erzielte Preise von praktisch immer über 100 €/MWh reichen den Exporteuren allemal. Die hohe Kunst der Nutzung von Preisdifferenzen spielen einmal mehr die Schweiz und Frankreich. Da werden feine Gewinne generiert. 

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 5 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, dem „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 6 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.

Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 7 ab. Abbildung 8 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren. Bitte unbedingt anschauen. Vor allem die Verdoppelung.

Abbildung 9 weist auf einen Artikel hin, der sich mit der oben angesprochenen Digitalisierung des Stromnetzes zwecks Netzstabilisierung befasst.

Abbildung 10 zeigt einen Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches nochmals erweitert wurde:

  • Produktion als Anteil der installierten Leistung
  • Anteil der erneuerbaren und konventionellen Erzeugung am Bedarf

sind Bestandteil des Tools „Stromerzeugung und Bedarf". Schauen Sie mal rein und analysieren Sie mit wenigen Klicks. Die Ergebnisse sind sehr erhellend.

Tagesanalysen

Montag, 6.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,04 Prozent, davon Windstrom 2,55 Prozent, Solarstrom 20,07 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,42 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Zum Wochenanfang gibt es praktisch keinen Windstrom. PV-Strom natürlich nur über Tag. Dementsprechend zwei Strom-Versorgungslücken, die hochpreisig geschlossen werden. Die Konventionellen leeren die Pumpspeicher natürlich, wenn die Preise lohnen. Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

Dienstag, 7.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,92 Prozentdavon Windstrom 2,19 Prozent, Solarstrom 17,39 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,34 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung tendiert auch heute immer noch gegen Null. Die PV-Stromerzeugung ist zufriedenstellend. Zwei große Strom-Versorgungslücken werden von 6:00 bis 9:00 Uhr und von 18:00 bis 21:00 Uhr hochpreisig geschlossen. Bis 6:00 Uhr ist die Nachfrage gering, da kommt ein geringerer Preis zum Tragen. Der allerdings ist mit um die 107 €/MWh auch noch richtig knackig. Die Konventionellen speisen ihren Pumpspeicherstrom – selbstverständlich – in den Zeiträumen ein, wenn der Ertrag gut ist. Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

Mittwoch, 8.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 38,55 Prozentdavon Windstrom 8,25 Prozent, Solarstrom 19,14 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,15 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung zieht etwas an. Die Versorgungslücken werden kleiner. Die Importpreise bleiben hoch. Die Konventionellen ... Pumpspeicherstrom. Hier mal die Frage, wo Deutschland eigentlich ohne konventionelle Stromerzeugung stünde? Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

Donnerstag, 9.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,71 Prozentdavon Windstrom 9,56 Prozent, Solarstrom 17,18 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,97 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Donnerstag wartet nur mit einer Versorgungslücke auf. Der Vorabendlücke. Die allerdings kostet. Die Konventionellen schaffen es tatsächlich, die Morgenlücke zu verhindern. Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

Freitag, 10.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,71 Prozent, davon Windstrom 6,92 Prozent, Solarstrom 14,29 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,51 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute wieder weniger Windstrom. Die PV-Stromerzeugung lässt ebenfalls nach. Es tun sich, wie gehabt, zwei Strom-Versorgungslücken auf. Die werden wie immer hochpreisig geschlossen. Die Konventionellen. Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

Samstag, 11.9.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 37,05 Prozent, davon Windstrom 12,98 Prozent, Solarstrom 11,54 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,53 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wochenende. Windstrom zieht an. PV-Strom sackt ab. Geringer Bedarf. KEINE Versorgungslücken. Deutschland verdient heute Geld. Schauen Sie hier, wie viel es ist. Die Konventionellen. Der Handelstag.

Sonntag, 12.9.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,88 Prozent, davon Windstrom 15,58 Prozent, Solarstrom 15,75 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,55 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Sonntag wieder keine Strom-Versorgungslücke. Der geringe Bedarf macht es möglich trotz geringer regenerativer Erzeugung, diesen zu decken. Das Preisniveau sinkt. Dennoch: Insgesamt und besonders zur Vorabendzeit realisieren die deutschen Stromerzeuger heute gute Gewinne. Die Konventionellen. Wann fahren sie die Produktion hoch? Der Handelstag. Wer verdient Geld am Im- und Export von Strom?

E-Mobilität ohne großen Schwung

Peter Hager aus Lauf/Pegnitz liefert die PKW-Neuzulassungen August 2021.

Die 193.307 PKW-Neuzulassungen im August bedeuten einen nochmaligen Rückgang gegenüber Juli (236.393). Im Vergleich zum August 2020 lag das Minus bei 23 Prozent und gegenüber August 2019 sogar bei 38,3 Prozent. Damit dürften die Neuzulassungen 2021 noch geringer ausfallen als im Vorjahr.

Bei den alternativen Antrieben waren die Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat nach wie vor hoch, wobei die Elektro-PKW das zweite Mal über den Plug-in-Hybriden lagen:

Hybrid (incl. Plug-in): 60.720 (ggü. 08/2020: +31,5% / Zulassungsanteil: 31,4%)

Plug-in-Hybrid: 24.497 (ggü. 08/2020: +43,3% / Zulassungsanteil: 12,7%)

Elektro (BEV): 28.860 (ggü. 08/2020: +79,5% / Zulassungsanteil: 14,9%)

Der Anstieg der BEV-PKWs im August (28.860) gegenüber Juli (25.464) war insbesondere durch Tesla bedingt (August: 3.810 / Juli: 489).

Quelle


Top 5 nach Herstellern:

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 296.691 (01-08/2021)

Audi (mit 10 Modellen): 21,2%
BMW (mit 11 Modellen): 16,2%
Toyota (mit 9 Modellen): 10,1%
Hyundai (mit 7 Modellen): 8,1%
Ford (mit 8 Modellen): 6,8%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 218.222 (01-08/2021)

Mercedes (mit 10 Modellen): 18,4%
VW (mit 5 Modellen): 13,0%
BMW (mit 9 Modellen): 12,7%
Audi (mit 8 Modellen): 12,2%
Seat (mit 3 Modellen): 8,3%

Elektro-PKW: 203.040 (01-08/2021)

VW (mit 5 Modellen): 24,2%
Tesla (mit 4 Modellen): 8,9%
Hyundai (mit 3 Modellen): 8,1%
Renault (mit 2 Modellen): 7,9%
Smart (mit 2 Modellen): 7,1%

Die beliebtesten zehn E-Modelle in 08/2021 (Gesamt: 28.860)

VW ID3: 3.750 (Kompaktklasse)
Tesla Model 3: 2.946 (Mittelklasse)
VW up: 2.556 (Minis)
Renault ZOE: 1.578 (Kleinwagen)
Skoda Enyaq: 1.326 (SUV)
Fiat 500: 1.285 (Minis)
VW ID4: 1.278 (SUV)
Hyundai Kona: 1.205 (SUV)
Tesla Model Y: 864 (SUV)
Hyundai Ioniq 5: 783 (SUV)

Der erste Platz ging erstmals an den VW ID3 und Teslas neues Model Y (hergestellt in China) schaffte es auf Anhieb unter die Top Ten. Auch mit dem neuen Ioniq 5 von Hyundai kam ein weiterer SUV unter die beliebtesten Modelle.

Batteriefertigung: Milliarden-Förderung macht’s möglich

Aus dem europäischen Batteriezellenprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums soll Tesla für deren neue Batteriefabrik eine staatliche Förderung in Höhe von über 1,1 Milliarden Euro erhalten. Diese soll neben der Gigafactory Berlin (Grünheide) entstehen, ein Investitionsvolumen von ca. 5 Milliarden Euro umfassen und rund 2.000 Arbeitsplätze schaffen. Elon Musk mit seinem weltweit wertvollsten Automobilunternehmen weiß, wie man Fördergelder erfolgreich akquiriert.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

 

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog http://www.mediagnose.de.

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netiquette:

Immo Sennewald / 21.09.2021

Lieber Rüdiger Stobbe, wo schon kein Trost angesichts des galoppierende grünen Irrsinns zu finden ist und die Energiekosten unseres Rentnerhaushalts sich in Richtung Alptraum qualifizieren, sind Ihre Analysen zumindest dahingehen tröstlich, dass Verstand und Ingenieurwissen in Deutschland trotz mangelndem Nachwuchs nicht vollständig aussterben. Danke für Ihre unerschütterliche, geduldige Arbeit. Möge sie auch weiterhin die verdiente Beachtung finden. Dass sie sich einmal gegen Ideologien und Politkitsch durchsetzen werden, würde ich gerne noch erleben, ehe meine Tage endgültig gezählt sind.

Walter Weimar / 21.09.2021

“Batteriefertigung: Milliarden-Förderung macht’s möglich”, noch heißt es so, bald wenn wir linksgrün den Kommunismus haben, wird das gute alte, dreißig Jahre vergessene Wort Subventionierung wieder reaktiviert. Außerdem, dann stellen wir um, auf Gleichstrom. Jedem seine Batterie. Endweder zwei Stunden Licht oder einmal zum Bäcker.

Dr Stefan Lehnhoff / 21.09.2021

1.1 Milliarden Subvention. Für 2000 Arbeitsplätze (die zum großen Teil Woanders wegfallen). Wenn da jeder 50.000 Euro verdient, dann bezahlt der Steuerzahler alle Löhne für 11 Jahre. Vorschlag: Ich verspreche auch 2000 Arbeitsplätze zu schaffen und sogar auch allen 50.000 zu zahlen, will dafür nur halb so viel Subventionen. Jetzt müsste mein Telefon vor begeisterten Politikern nicht mehr stillstehen, oder? Schalten Sie auch nächsten Sonntag wieder ein zu unserer beliebten Serie: Irre wählen Kriminelle

Ulla Schneider / 21.09.2021

Ich habe mal -bei dieser großartigen Fleißarbeit, 6 Sternchen - eine persönl. Frage: Wann schlafen Sie eigentlich?

alf graef / 21.09.2021

Sehr geehrter Herr Stobbe, Ihr regelmäßiger analytischer Beitrag zur aktuellen Stromversorgung in Deutschland ist - MEIN -  I n d i k a t o r zum Thema Energiewende. Die Zahlen sprechen jeweils klar für sich! Deutschland rettet die UMWELT, ist weltweit Vorreiter in Sachen Nutzung “erneuerbarer Energien”... ich könnte endlos fortfahren, die wirren Gedankenspiele einiger deutscher Weltenretter aufzuzählen .. was eigentlich glaubt der deutsche Doofmichel, wer er eigentlich ist?? Also. Doof ist er in jedem Falle! MfG

beat schaller / 21.09.2021

Wie immer, hervorragender Bericht, danke Herr Stobbe. Ich bewundere Ihre Ausdauer. b.schaller

Klaus Keller / 21.09.2021

Zu den Preisen: 100€/je MWh klingt viel, ich zahle leider, wenn ich mich nicht irre ca. 28€/cent je kWh.  Was für mich furchtbar ist freut den Finanzminister. Die Stromsteuer und Umsatzsteuer kommt ja oben drauf. Je höher der Großhandelspreis ist, je höher ist der Ertrag für das Finanzministerium. Das interessiert bei der Frage ob man diesen Herrn Scholz wählen soll aber keinen. PS 2016 ging die Sparte von e.on an die Börse die mit Hilfe von Kohle+Gas Strom produziert. Resterampe nannte das zB auch die faz. Ausgabepreis je Aktie ca 10€ Heute muss man für eine Uniper-Aktie 35,43 bezahlen. Ich habe leider keine.

Thomas Brox / 21.09.2021

@ Rüdiger Stobbe (oder Peter Hager). Frage zu der Graphik, die im Link “hoch wie selten zuvor” angezogen wird (stromdaten.info, Anteil der regenerativen Produktion ... , Preis/MWh). Was bedeuten die negativen Preise? Sind das etwa die Prämien, die bei Überangebot dem Abnehmer mitgegeben werden? Also Geld, das normalerweise an das Ausland geht, wenn das Ausland den überschüssig produzierten Strom von Windrädern und PV abnimmt? Die Abfrage “negative Strompreise” ergibt im Internet die Antwort: “Negative Strompreise entstehen dann, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt und das zusätzliche Angebot nicht exportiert werden kann. Wer bei Negativpreisen Strom an der Strombörse kauft, wird dafür bezahlt, anstatt bezahlen zu müssen.” ++ Unabhängig vom Preis an der Strombörse zahlt aber der deutsche Endkunde immer den hochgradig subventionierten Preis für den Strom der Windräder und PV Anlagen, dank EEG?  ++ “E-Mobilität ohne großen Schwung” Interessiert aber nicht. Das schmarotzende Regime prügelt es durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Verluste bei den zahlenden Untertanen, während sich die staatstragende Kaste an den rapide steigenden Steuern und Abgaben bedient. Die Energiewende samt E-Mobilität (mit Atom- und Kohle-Ausstieg) wird zum neuen Stalingrad des deutschen Größenwahns. Die aberwitzigen Subventionen für die Batteriefertigung sind ein Beispiel für die unfähige staatliche Planwirtschaft, die immer weiter um sich greift.

Andreas Bitz / 21.09.2021

Herr Stobbe, ich stelle mir seit Monaten eine Frage, die bislang nicht beantwortet wird. Überall bauen wir Handelshemmnisse ab, gibt es europäische Lösungen, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Handel über offene Grenzen. Warum, warum nur gibt es nicht einen europäischen Strommarkt mit freiem Spiel von Angebot und Nachfrage. Es kann doch nicht an den Stromtrassen und Durchleitungskapazitäten liegen, oder? Dann wäre doch ganz schnell Schluss mit der deutschen, alleinseligmachenden und weltrettenden Klimaschutzvorreiterrolle…

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